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WTS 
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Bewertung

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Company
2024

Als alter Hase würde ich sagen, kann man mal probieren. Als junger Einsteiger würde ich die Probezeit nutzen.

3,0
Empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Recht / Steuern bei WTS Steuerberatungsgesellschaft mbH in München gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Es war nun viel Kritik. Jedoch bin auch ich ein Fan von ehrlicher Kommunikation.
Gut ist grundsätzlich wirklich die kollegiale Arbeitsweise. In der Regel nehmen sich die Kollegen viel Zeit, auch wenn diese dafür Überstunden machen müssen.

Die WTS zieht aktuell zwar mit Auslastungsmessungen der einzelnen Mitarbeiter die Daumenschrauben an. Aber tatsächlich ist die Arbeitsbelastung "noch" niedriger als bei den Big4. Ich empfehle dies der WTS dringend als KeyValue weiter zu behalten.

Da die Partner recht eigenständig arbeiten, können Innovationen hier auch im kleinen gelebt werden. Zwar gibt es einige Einschränkungen von oben. Jedoch ist die Geschäftsentwicklung im Team relativ frei.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Gehalts- und Karriereentwicklung sind teilweise nicht sinnig. Die Zeit bei WTS darf nicht alleiniger Grund für eine Beförderung sein.
Daneben muss jedoch Leistung auch gewürdigt werden.
Fördern und Fordern. Meinem empfinden nach verschob sich der Pegel jedoch gerade in Richtung Fordern.

Eine Förderung sollte auch nicht einfach nur an "Hacken" wie Steuerberaterprüfung bestanden = Manager hängen. Die Idee dahinter ist zwar sinnig, jedoch sollte ein Manager im Anschluss nicht noch durch einen Senior Consultant(eine Stufe unter Manager) eingelernt werden müssen, da dieser keine Ahnung vom alltäglichen Geschäft hat.

Verbesserungsvorschläge

Eine ehrlichere Kommunikation wäre wünschenswert.
Den Nachhaltigkeitsrat wirklich ernst nehmen und im täglichen Geschäft berücksichtigen.
Bessere Gehälter mit Gehaltsbändern, um eine ungerechte Bezahlung zu vermeiden.
Das Ausbildungskonzept im Hinblick auf die Entlastung der Ausbilder durchdenken. Es darf nicht sein, dass eine Person zu über 100% produktiv sein soll und im Gegenzug dann in seiner Overtime ausbilden soll.

Arbeitsatmosphäre

Vor Corona war die Atmosphäre entspannter.
Mit Home Office wurde der Workload angezogen und der Stress wurde viel mehr. Daneben wurde verstärkt aus den Big4 rekrutiert, was zu einer ungesunden Arbeitskultur im Sinne von Besprechungen um 21 Uhr führte.

Generell wurden insgesamt Deadlines angezogen und die frühere kollegiale Zusammenarbeit ist ein Stück weit verloren gegangen. Zur vermeintlichen Entlastung wurden teilweise blutige Anfänger zugeteilt, was jedoch oftmals zu weiterer Overtime geführt hat, da Ausbildung Zeit benötigt und nicht wirklich berücksichtigt wurde.

Im Gegenzug muss man sagen, blieb die Ausbildung bei vielen Anfängern leider auf der Strecke. Vielmehr hat man die Mitarbeiter ins kalte Wasser geworfen und im Anschluss mussten die halbgaren Arbeitsergebnisse von den Ausbildern in ihrer Overtime nachgearbeitet werden.
Hier fehlt leider ein eindeutiges Konzept bei der Ausbildung. Die WTS beruft sich hier leider auf ihr Angebot aus der Tax Academy, welches leider für das Tagesgeschäft nur wenig zuträgliche Ausbildung liefert.
Zwar wurde mittlerweile ein Mentorenkonzept erarbeitet. Jedoch müssen die individuell zuständigen Partner hierfür Zeit einplanen.

Kommunikation

Es gibt Licht und Schatten. Grundsätzlich bin ich ein Fan von offener Kommunikation. Es kommt mir so vor, dass WTS den Mitarbeiter teilweise nicht für Voll nimmt und daher die Kommunikation einfach nicht ehrlich ist.

Beispiel:
Es gab jedes Jahr 23 Punkte Bonus.
Für das Coronajahr wurden dann 21 Punkte + 2 Punkte Coronabonus gewährt.
Jetzt wurden "wie in der Vergangenheit" solide 21 Punkte ausgeschüttet.
Daneben hat man sich lange Zeit um die Meldung der Umsatzzahlen intern gedrückt. Das Coronajahr war das beste wirtschaftliche Jahr der WTS bisher.
Dies wurde kaum in Gehältern gewürdigt.

Kollegenzusammenhalt

Stark teamabhängig. Ich hatte gute Erfahrungen.
Jedoch muss man sagen mit der steigenden Big4 Mentalität nimmt auch die Ellenbogenpolitik langsam zu.

Work-Life-Balance

Wie gesagt, seit Corona hat sich dies stark verschlechtert.
Überstunden sind daneben mit dem Gehalt abgegolten. Dies gilt selbst bei niedrigen Gehältern bei Berufseinsteigern. Die Big4 haben hier zumindest auf den unteren Stufen einen Urlaubsausgleich.
Aber der Arbeitsdruck steigt stetig und damit auch die Überstunden.
HomeOffice führte hier leider zu keinen Verbesserungen.

Daneben propagiert die WTS, dass dies bei Ihr besser als bei den Big4 sei. Noch stimmt dies. Aber man muss auch sagen 50h bei WTS pro Woche, anstelle von 55h bei Big4 ist jetzt auch kein Standard an den man sich orientieren sollte.

Vorgesetztenverhalten

Soweit ich meinen Partner/in nehme: würde ich 4 Sterne geben.
Leider legt die Organisation da teilweise politische Barrieren, die Entscheidungen teilweise unmöglich machen.

Dennoch gebe ich 3 Sterne, da ich im Konzern bereits auch von negativen Erfahrungen gehört habe. Daneben sehe ich auch den Punkt mit der ehrlichen Kommunikation als kritisch. Daher 1 Stern Abzug.

Interessante Aufgaben

Im Projektgeschäft hatte ich wirklich viele interessante Einblicke und wertvolle Kontakte zu Firmenkunden.
In der WTS gibt es jedoch auch noch eine Sparte namens "Business-Partnering". Ich hatte hier kurz die Ehre auszuhelfen. Dies ist im Prinzip Outsourcing von größeren Firmen. Die Aufgaben dort sind insoweit sehr repetitiv und meines Erachtens lediglich für die Basic-Ausbildung geeignet.

Denn der steuerliche Berater muss viele Einblicke und Erfahrungen sammeln. Das macht ihn wertvoll. Im Business Partnerin werden teilweise einfache Prozesse des Mandanten durchgeführt. (z.B. befüllen von banalen Excel-Dateien für unnötige interne Prozesse)
Eventuell kann diese Erfahrung für einen Prozessberater wertvoll sein. Jedoch hilft dies nicht sonderlich viel bei einer späteren Steuerberaterprüfung.

Gleichberechtigung

Wenn man die Ebenen ansieht ergibt sich Folgendes:
Untere Ebene: Sehr hoher weiblicher Anteil
Mittlere Ebene: 50:50
Mittlere Leitungsebene(Senior Manager/Director): 50:50
Partnerschaft: Geringer weiblicher Anteil
Vorstandschaft: Keine Frau

Die WTS leistet sich eine Vorstandschaft von 4 Vorständen. Zumindest eine weibliche Person hätte ich mir hier schon gewünscht.
Generell erkennt man, dass Frauen stark auf Senior Manager/Director ebene gebremst werden. Die oberer Führungsebene ist immer noch ein Männerverein.

Umgang mit älteren Kollegen

Ältere, erfahrene Kollegen werden gerne eingekauft durch WTS. Was an Ausbildung bei den jüngeren fehlt wird dadurch versucht zu kompensieren.
Der Umgang hängt auch hier vom Team ab und ich habe hierbei nur positive Erfahrungen gemacht.

Arbeitsbedingungen

Es gibt nun einen neuen Standort. In diesem muss man sich Arbeitsplätze buchen. Der neue Standort ist schick, jedoch bin ich kein Fan von Großraumbüros. Dies macht gerade bei komplexen Aufgaben das Arbeiten schwierig. Daneben ist es auch schwierig junge Kollegen(meist sitzen diese nicht in Einzelbüros, da die Miete für den Partner dort teurer ist) einzuarbeiten. Zwar gibt es wenige Konferenzräume bzw. "Kabinen". Jedoch ist dies nicht vergleichbar mit den Vorzügen am alten Standort. Dort gab es maximal 3-Büros. Wobei meist nur 1, max.2 Personen in einem Büro saßen.
Sonst gibt es Laptops, Diensthandys und Getränke gratis.
Die Kunst im Eingang hätte es nicht gebraucht. Das Geld wäre besser bei Gehältern angelegt gewesen,

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Es gibt einen Nachhaltigkeitsrat....... von dem man nix hört.
Teilweise gab es in der Vergangenheit bei betriebsinternen Maßnahmen für die Mitarbeiter Verpackungswahnsinn. Der Müll wurde von Mitarbeitern getrennt, aber danach wieder zusammen gekippt.
Aber auch hier wurde dann etwas nach den Beschwerden geändert.

Aber nochmal zur offenen Kommunikation:
z.B. im Employerbranding gab es kleine Boxen die wahnsinnig verpackt wurden und auch selbst ein Verpackungswahnsinn waren. Im Townhall Meeting wurde hierzu damals gesagt, der Auftragnehmer(externe Firma) habe den Fehler gemacht.
Viele von uns sind ausgebildete Steuerberater. So ein Branding mit "Einweg-Fotoapparaten" muss abgenommen werden durch den Auftraggeber. Da hat keiner mitgedacht und die Schuld einfach auf den externen geschoben.

Gehalt/Sozialleistungen

Sie zahlen durchschnittlich. Es ist nicht schlecht, aber auch nicht gut.
Sobald man den Steuerberater hat, sollte man sich umorientieren, denn die Lohnsteigerung intern sind ein Witz. Gerade mit Bestehen der Steuerberaterprüfung sollte man wechseln, da meines Erachtens die WTS hier nicht marktgerecht zahlt.
Daneben wurde wie oben erwähnt in der Vergangenheit während Corona an Gehältern/Bonus gespart.
Ich vermute, dass viel Geld in den neuen Standort geflossen ist. Daher musste man auf Ebene der Mitarbeiter sparen.

Was definitiv fehlt sind Gehaltsbänder. Es kann sein, dass zwei Mitarbeiter in einem Team auf dem selben Level eklatant unterschiedlich verdienen.
Aber hier wehrt sich die WTS genauso wie gegen einen Betriebsrat.

Wichtiger Punkt ist: Gehalt gilt Überstunden ab. Meines Erachtens mit der steigenden Arbeitsbelastung ein Unding. Früher hat man gesagt, man macht dann eben keine Überstunden. Dies ist aber mit dem steigenden Workload nur schwer möglich.

Image

WTS ist bekannt am Markt in Deutschland. International gibt es zwar das eigene Netzwerk. Jedoch ist es kein Vergleich mit Namen wie KPMG und PWC etc.

WTS macht sehr viel Marketing und ist sehr stark vertriebsgetrieben. Es wurde stark WTS-One und KI getrieben. Diese Themen sind irgendwie in letzter Zeit in der Versenkung verschwunden.
Konkrete Ergebnisse zu den Themen sind zumindest mir nicht bekannt.

Karriere/Weiterbildung

Angeblich soll es eine Richtlinie geben, dass Personen mit Steuerberater automatisch Manager werden. (ob diese existiert, ist mir jedoch nicht bekannt)
Einsteiger mit Master werden automatisch Consultant.
Ich denke dies soll zur Begegnung des Fachkräftemangels dienen.
Man darf jedoch nicht vergessen, dass ein Steuerberater nicht zum "managen" befähigt.
Daneben muss nicht unbedingt ein entsprechender Gehaltssprung erfolgen. Daher sollte man dringend Erkundigungen einholen.
Zudem wird beispielsweise im Projektgeschäft besser gezahlt/befördert als im Business Partnering, da dort oftmals erfahrene Kollegen übernommen werden, welche die oberen Positionen besetzen.

Tendenziell ist auch hier die Karriere jedoch abhängig vom Partner. Manche befördern nach persönlicher/politischer Präferenz. Andere befördern nach Leistung.

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Arbeitgeber-Kommentar

BettinaSenior Consultant Recruiting

Liebe:r ehemalige:r Kollege:in,

vielen Dank für Dein Feedback. Es tut uns sehr leid zu lesen, dass Du während Deiner Zeit bei uns schlechte Erfahrungen gesammelt hast.

Uns liegt ein respektvoller und wertschätzender Umgang miteinander sehr am Herzen. Sehr gerne möchten wir über Deine Kritikpunkte mehr erfahren, denn nur so können wir daran arbeiten uns zu verbessern.
Falls Du das Angebot annehmen möchtest, schreibe uns gerne via https://wts.com/de-de/feedback und wir melden uns seitens People & Culture persönlich bei Dir.

Viele Grüße
Bettina
People & Culture

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