Vom familiären Betrieb zum chaotischen Großkonzern
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Einführung unzähliger neuer Formulare, Listen und Dokumente zur Systembefriedigung. (Stichwort "Wasserkopf")
Verbesserungsvorschläge
Mehr Druck hins. Reduzierung der Arbeitslast/Mitarbeiter-Nachbesetzung Richtung der neuen Eigentümer ausüben, bzw. auf dessen Seite Klarheit zur aktuellen Situation schaffen.
Arbeitsatmosphäre
Gefühlt verschlechtert sich das Arbeitsklima an allen neuerdings integrierten Standorten von Woche zu Woche immer mehr.
Mit Beginn diesen Jahres wurden die nächsten größeren Integrations-Schritte vollzogen und das aktuell ohnehin bereits in Flammen stehende Firmen-Konstrukt der ehemaligen Greiner-Standorte brennt immer weiter auf die rohen Grundmauern ab. Eingespielte Prozesse und Abläufe wurden/werden durch neue Leitfäden ersetzt, bzw. kommt es aktuell zu einer immensen Umverteilung der jeweiligen Abteilungs-Verantwortlichkeiten. Die Änderungen beginnen bei alternativen MS-Office Programmen und ziehen sich bis hin zu neuen PM-Tools zur Projektabwicklung durch die gesamte Firmenstruktur.
"Obwohl eine Sanierung der Dämmung vermutlich ausgereicht hätte, wird ein neues Haus gebaut"
Bedingt durch die teils höheren Verantwortungen, neuen/ergänzenden Zuständigkeiten, stattgefunden Pensionierungen und auch Austritten/Kündigungen beherrscht vorrangig eine angespannt gestresste und unsichere Stimmung die tägliche Arbeitsatmosphäre.
(Höhere Arbeitslast bei weniger Belegschaft)
Kommunikation
Von dem ursprünglich kommunizierten Ansatz der "teil integrierten" Standorte (Hauptzuständigkeiten werden vorrangig beibehalten, etc.) wird sich immer weiter entfernt.
Alle paar Wochen werden die aktuellen Bilanz-Zahlen präsentiert und als positiv bewertet, wobei parallel in der Belegschaft immer mehr Gedanken und Unsicherheiten hins. offener Rechnungen kursieren.
Das Vertrauen in die Ehrlichkeit und Offenheit der Führungsebene sinkt demnach.
Kollegenzusammenhalt
In den Abteilungen unter den "übrig gebliebenen Kollegen" gestaltet sich der Zusammenhalt nach wie vor größtenteils gut. Abteilungsübergreifend gehen die Beziehungen jedoch immer mehr verloren.
Work-Life-Balance
Die Umfrage dazu fiel im Juni 2024 nicht zufriedenstellend aus.
Im September 2024 wurde der Punkt erneut per Mitarbeiter-Befragung behandelt. und laut Flurfunk fiel die Umfrage wieder mit entsprechendem Optimierungspotential aus.
Seit September 2024 hört man nun dazu nichts mehr, bzw. verschlechtert sich die Situation weiter bedingt durch weniger Kollegen und mehr Arbeitslast.
Auch wenn die Kennzahlen zur Ermittlung der benötigten Personalkapazitäten auf den ehemaligen Verantwortlichkeiten/Zuständigkeiten basieren, werden neue Mitarbeiter, wenn überhaupt, nur mit sehr viel Argumentationskunst der internen Führungskräfte genehmigt.
Da relevante Schlüsselpositionen in den neuen P-Teamstrukturen dennoch besetzt werden müssen, besitzen ausgewählte Kollegen seit einigen Wochen/Monaten 2 oder mehrere Stellenbezeichnungen, oder es wurden intern neue Stellenbeschreibungen erstellt, um den neuen Konzern-Anforderungen gerecht zu werden.
Vorgesetztenverhalten
Intern ist man sich der angespannten Situation allem Anschein nach durchaus bewusst, allerdings stoßen die direkten Vorgesetzten vermutlich bei ihrem franz. Management auf taube Ohren. Ob dies an der allgemeinen nationalen Mentalität, oder dem fehlenden Einblick in die aktuellen Standort-Situationen liegt, kann man nur vermuten.
Interessante Aufgaben
Die Aufgabengebiete gestalten sich grundsätzlich sehr interessant. Getrübt wird das Bild wie o.g. aber v.A. durch die steigende Arbeitsbelastung und diverse Unsicherheiten.
Arbeitsbedingungen
Ausstattung an sich entspricht dem Standard. Seit diversen Integrationsschritten auf seiten der Netzwerke/Software sind viele der täglichen Aufgaben mit deutlich mehr Aufwand, bzw. längeren Wartezeiten verbunden.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt entspricht dem Durchschnitt.
Bei etwaigen Gehaltsverhandlungen mahlen die Mühlen etwas langsam, bzw. sollte man mehrere Monate für eine mögliche Rückmeldung einkalkulieren.
Image
Das über Jahre hinweg erarbeitete Greiner-Image wird durch die Firmen-Übernahme durch Treves immer mehr zunichte gemacht, bzw. äußerten bereits vor der Übernahme manche Kunden und Lieferanten ihre Bedenken.
Karriere/Weiterbildung
Aktuelle Einschätzung: Wer zum Zeitpunkt der Konzern-Übernahme nicht in einer relevanten Schlüsselposition war, hat nun nahezu keine Chance mehr in der Karriereleiter aufzusteigen.