ADAC Straßenwacht - Aushängeschild abgehängt im Unternehmen.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Lohn ist pünktlich da. Job generell macht sehr viel Spaß, wenn man denn nicht immer die ganzen Sachen im Hintergrund hätte. Der Zusammenhalt unter den Kollegen ist top.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Nicht sozial-, familienfreundlich.
Kümmert sich nicht im Belange und Probleme der Mitarbeiter oder nimmt sie nicht ernst. Sobald etwas Geld kostet wird es nicht umgesetzt.
Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein sollte nicht nur auf einem Blatt Papier oder eine Powerpoint-Präsentation gelebt werden.
Verbesserungsvorschläge
Der O-Ton der Belegschaft ist, dass sich der Arbeitgeber mehr um die Belange und Wünsche der Mitarbeiter kümmern sollte. Dinge mit ihnen entscheiden, nicht über sie hinweg. Eine andere Abteilung kann nicht wissen, was eine andere braucht und wie diese arbeitet, Entscheidung werden aber genauso getroffen beim ADAC.
Es muss nicht Mal unbedingt mehr Geld in die Hand genommen werden um eine Verbesserung der Arbeitsmoral zu erreichen, wenn denn die Kollegen besser eingebunden werden.
Und Probleme über die man Kenntnis hat sollten zeitnah behoben werden und nicht verschleppt oder gar totgeschwiegen werden.
Arbeitsatmosphäre
Lob seitens der Vorgesetzten ist eher selten oder bleibt gar ganz aus. Der Verein ist seit Jahren zahlengetrieben und liebt seine eigenen Statistiken. Wenn man die Zahlen bringt ist alles super, dann hat man weniger "Stress", wenn nicht wird man permanent daran erinnert doch mehr zu machen, weil es andere ja auch können. Sobald eine Zielmarke erreicht ist gibt es die nächste. Scheinbar hat die Geschäftsführung noch nicht verstanden, für was ein Verein steht.
Unter den Kollegen auf der selben Hierarchieebene versteht man sich gut.
Kommunikation
Man bekommt mittlerweile per Mail jeden Information, die nicht unbedingt relevant ist für den Arbeitsalltag. Damals gab's massenweise Post, jetzt E-Mails, das sorgt dafür, dass sie bei den meisten Kollegen kaum noch Beachtung finden. Wichtige und relevante Informationen bleiben oft aus oder werden unter den Tisch gekehrt, wenn sie dem Arbeitgeber nicht ganz passen.
Kollegenzusammenhalt
Die Kollegen untereinander verstehen sich gut, da gibt es nichts auszusetzen, leider wurden und werden immer mehr Anlässe gestrichen um sich häufiger zu sehen oder eine Teambildung zu fördern.
Work-Life-Balance
Schichtdienst mit einem Wochenende pro Monat. Wer Single ist, keine Familie oder arbeitstätige Freunde hat hält das schon durch. Für alle andere wird es auf Dauer anstrengend und stressig, gerade wenn man doch Mal was außerhalb der Arbeit machen möchte. Dafür kann man unter der Woche stressfrei Dinge erledigen, aber das allein, weil die anderen ja arbeiten sind. Möglichkeiten zur Erweiterung der Wochenenden gäbe es, der Mut fehlt leider.
Das Schichtmodell ist völlig überzogen, derzeit 32 Schichtmöglichkeiten, nächstes Jahr über 100. Irgendwer hat sich da mächtig gewaltig verzettelt.
Flexibilität in Richtung Arbeitgeber ja, aber bitte nicht andersrum.
Viel kommt aber auch auf die direkte Führungskraft an, hat man jemanden über sich, der Mut hat und Verständnis für den Job, dann kann man öfter seine Wünsche realisiert bekommen, auch kurzfristig.
Vorgesetztenverhalten
Dadurch, dass es mehrere gibt ist die Bandbreite auch dementsprechend groß. Von super kollegial, verständnisvoll, bis hin zu weisungsverliebten Persönlichkeiten, die ihre Position auskosten ist alles dabei. Dies ist auch sehr bereichsabhängig.
Wer seine Zahlen bringt hat Ruhe, wer nicht bekommt öfter gute Ratschläge auf den Weg.
Interessante Aufgaben
Die ersten Jahre ist der Job wirklich super und spannend, nach der Zeit stumpft man ein wenig ab, da es im Großen und Ganzen immer das Selbe ist. Einige junge Kollegen denken deswegen auch offen über einen Jobwechsel nach. Die älteren bleiben, da sie noch "Tarifverträge" habe.
Gleichberechtigung
Leider gibt es zu wenige Frauen in dem Bereich, aber generell hätten sie die selben Möglichkeiten wie auch die Männer.
Umgang mit älteren Kollegen
Ich würde nicht meinen, dass ältere besser oder schlechter gestellt sind. Bis auf den alten "Tarifvertrag" den sie haben.
Arbeitsbedingungen
Die Technik hinkt seit Jahren hinterher. Der ADAC meint immer alles selber und besser machen zu wollen und zu können. Leider ist dies in den Jahren, denen ich dabei gewesen bin noch kein einziges Mal der Fall gewesen. Man bekommt neue Technik/Hardware ausgehändigt, die von Anfang an störungsanfällig ist und nur Probleme im Arbeitsalltag bereitet. Mit dieser arbeitet man aber Jahre weiter, trotz massiver Beschweren aus der Belegschaft. Im Hintergrund wird seit Jahren an einem neuen System gearbeitet, aber kommen wird es scheinbar in absehbarer Zeit nicht. Von Update zu Update entstehen neue Fehler.... Die IT-Abteilung hat scheinbar ein massives Kompetenz Problem oder aber alte technische Ansichten, was die Passwortrichtlinien erklären würde. Für jeden Zugang gibt es andere Passwörter mit unterschiedlichen Richtlinien.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Nicht erkennbar, nach außen hin versucht man derzeit massiv ein grünes Image aufzubauen, es wird aber schlichtweg nicht gelebt und bewusst ist man sich dessen auch nicht. Sozialbewusstsein kann man machen, wenn es denn nicht mehr Geld kostet oder am besten was spart, so ist es auch beim Umweltschutz. LEDs ja, spart ja auch Strom, CO2 Kompensation in anderen Bereichen eher nicht, weil das kostet ja massiv Geld. Da sollte man sich vielleicht Mal ein Beispiel an der Post AG nehmen. Mit denen ist man schließlich auch Mal Bus gefahren.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt allein betrachtet ist super, wenn denn nicht der Schichtdienst wäre und nur das eine Wochenende pro Monat. Wenn man das ins Verhältnis bringt ist es okay. Es gibt nichts zu meckern, mehr ist immer gut, aber in absehbarer Zeit wird es das nicht geben. Der Unterschied zwischen "Tarif" und "Nicht-Tarif" ist deutlich, auch wenn er schon verringert wurde. Fair ist das aufjedenfall nicht. Aber da spielt der Arbeitgeber auf Zeit, weil ältere Menschen früher in Ruhestand gehen.
Die Sozialleistungen sind okay, ähnlich wie bei anderen Arbeitgebern, da lehnt sich der ADAC nicht zu weit aus dem Fenster raus. Vermögenswirksame Leistungen, betriebliche Altersversorgung und Unfallversicherung usw..
Image
Nach außen top, auch nach der Krise 2014 rehabilitierte sich der ADAC wieder sehr schnell. Innen brodelt es aber seitdem umso mehr.
Karriere/Weiterbildung
Man kann eine Karriereleiter noch nach oben, wenn denn ein Posten frei ist. Gewollt ist das nicht.
Persönlichkeitsentwicklung wird nicht unterstützt, man soll seinen Job machen und dir Zahlen bringen. Damals hat das noch funktioniert, bei den neue, jüngeren Kollegen muss sich der Arbeitgeber schon was einfallen lassen um sie langfristig zu binden.
Weitergebildet wird man nur in internen Schulungen für den eigenen Arbeitsalltag. Die Qualität der Schulungen ist sehr unterschiedlich und nicht immer nützlich für die weitere Arbeit.