Muss man mögen - Drama ist aber ist übertrieben
Gut am Arbeitgeber finde ich
Flexibilität in der Arbeitsgestaltung, Teamspirit, die Vision des Unternehmens
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Fehlende Struktur und Verantwortlichkeit. Wer macht was warum.
Verbesserungsvorschläge
Strukturen und Verantwortlichkeiten klarer regeln und dokumentieren.
Arbeitsatmosphäre
Ich empfinde die Arbeitsatmosphäre als grundlegend gut. Viel befindet sich noch in einer Art Findungsphase als global Player und man leidet noch stark an Wachstumsschmerzen, weswegen manche Themen stocken. Der respektvolle Umgang untereinander und die Streitbarkeit in der Sache und nicht in der Persönlichkeit sind zentral. Jeder weiß, dass es aktuell noch etwas knirscht aber jeder weiß auch, dass er selbst dazu beitragen kann, dass es besser wird.
Kommunikation
Ebenfalls grundlegend gut. Es finden regelmäßig Townhall Meetings statt, in welchen man einen groben Überblick über den aktuellen Stand der Dinge informiert wird. Hauptaugenmerkt liegt dabei verständlicherweise auf der Verwirklichung und auch Kommerzialisierung der Vision des Unternehmens sowie der daraus entstandenen/im Entstehen begriffenen Produkte. Daneben gibt es aber auch Berichte über die generelle Entwicklung des Unternehmens, bspw. über Bauforstschritte am Hauptstandort oder über Akquisitionen. Einen Punkt Abzug gibt es dafür, dass die Kommunikation manchmal etwas überhastet ist. Konzepte werden vorgestellt und nur teilweise umgesetzt. Man lässt dabei Raum für Spekulation und schafft Unsicherheit.
Kollegenzusammenhalt
Die Menschen sind alle super nett, aufgeschlossen und hilfsbereit. Interkulturalität wird hier wirklich gelebt. Die Belegschaft ist auch sehr jung, was dazu führt, dass man schnell auf einer Wellenlänge ist.
Work-Life-Balance
Es wird versucht alles möglich zu machen, was man möglich machen kann. Arbeitszeit ist von 6- 22 Uhr frei einteilbar und man kann auch einen Wochentag frei nehmen und dafür Samstag nacharbeiten. Wer sich selbst organisieren kann und die Disziplin hat, seine Themen ohne Micromanagement durchzuziehen wird es hier lieben. Thema maximal Arbeitszeit wird sehr hochgehalten. Jeder Mitarbeiter wird via Schulung dazu angehalten die aktuell geltende Rechtslage zu respektieren.
Vorgesetztenverhalten
Ist natürlich individuell aber ich kann nicht meckern. Mein Vorgesetzter respektiert mich mit meiner Meinung und hört meine Ideen und Vorschläge an. Debatten sind stets sachorientiert und daraus resultieren realistische Ziele für den Bereich den ich bearbeite.
Interessante Aufgaben
Es gibt Sachen die machen mehr Spaß und es gibt Sachen die sind Sachen die eben erledigt werden müssen. Das Verhältnis beider Seiten ist aber in einem gesunden Maß.
Gleichberechtigung
Hatte noch kein Unternehmen wo so vehement auf diesen Punkt bestanden wird. Es wird mit internen Schulungen darauf hingewiesen was das Unternehmen von den Mitarbeitern in diesem Punkt erwartet und es gibt anonyme Beschwerdestellen.
Umgang mit älteren Kollegen
Ich habe nicht das Gefühl, dass ältere Kollegen eine Sonderbehandlung bekommen. Weder positiv, noch negativ. Im Gegenteil, die Erfahrung mancher neu eingestellter Kollegen höheren Semesters, hilft mit Erfahrung dabei die oben erwähnten Wachstumsschmerzen etwas zu lindern.
Arbeitsbedingungen
Hardware wird fürs Homeoffice gestellt. Shared Desk Plätze vor Ort sind aufgrund des rapiden Wachstums etwas begrenzt. Großraumbüro mit 4+ Leuten sind Geschmackssache. Einige finden es toll zu hören, was es gestern beim Kollege ggü. zum Abendbrot gab, anderen ist das too much. Die neuen Büros und Gebäude sind aber sehr modern und es gibt wohl einige New Work Goodies, wie einen Fitnessraum oder auch eine Gaming Area.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Wird ebenfalls hochgehalten. Klar, mehr geht immer aber das ganze Unternehmen folgt mit seiner Vision einem Sozialbewusstsein und das spürt man. Auch Themen wie Müllvermeidung, CO2 Reduktion/Klimaneutralität, gleiche Arbeitsbedingungen an den Standorten weltweit, Aufbau von Produktionslinien in Ländern des globalen Südens usw. finden ihren Platz.
Gehalt/Sozialleistungen
Klar, mehr geht immer. Generell empfinde ich das Niveau aber als angemessen. Ich bin, entgegen vieler anderen hier, auch nicht für einen Tarifvertrag. Das Unternehmen hat mit dem Coronaimpfstoff eine gute Basis geschaffen, aber noch steht es in den Sternen, ob das Unternehmen einen weiteren Erfolg in der Größenordnung verbuchen wird. Entsprechend muss man sich hier noch Flexibilität wahren. Es gibt aber eine ganze Menge anderer Benefits, wie sie Unternehmen in ähnlicher Größe ebenfalls bieten. Hervorzuheben sind hierbei meiner Meinung nach aber die Kooperation zur Kinderbetreuung, die Möglichkeit zum zeitlich begrenzten Remotework im EU-Ausland und die Beteiligung der Mitarbeiter in Form von Aktien.
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Jeder kennt das Unternehmen und weiß um die Verdienste.
Karriere/Weiterbildung
Hier würde noch mehr Struktur und Transparenz gut tun. Individuelle Karriereplanung im Unternehmen, Traineeprogramme, Perspektiven aufzeigen und schaffen, wird immer wichtiger, will man das Unternehmen auf einen wirtschaftlich nachhaltigen Kurs bringen.