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Bewertung

Loyalität, Vertrauen, Ehrlichkeit - für den Vorstand nur Floskeln

2,7
Nicht empfohlen
Ex-FührungskraftHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Administration / Verwaltung gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Lange habe ich die Flexibilität hinsichtlich Arbeitszeiten, die Möglichkeit aufzusteigen und das kollegiale Miteinander im Team sehr geschätzt. Durch vertiefte Einblicke in die strategische Entscheidungsfindung und eine Reihe sehr unglücklicher Vorstandsentscheidungen wurde dies jedoch ins Gegenteil verkehrt.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Siehe Bewertungen der einzelnen Punkte.

Verbesserungsvorschläge

In den genannten Punkten dürften sich einige Potenziale finden. Allerdings setzt dies voraus, dass man seitens des Vorstandes zu der Erkenntnis gelangt, dass der Erfolg auch von der eigenen Fähigkeit, sich zu verbessern/zu ändern, abhängt. So lange man gute Leute gehen lässt, strategische Entscheidungen auf Basis persönlicher Befindlichkeiten trifft und die eigene Hybris nicht überwindet, steht man sich weiter selbst auf den Füßen.

Arbeitsatmosphäre

Abhängig von der jeweiligen Standortleitung mitunter gut. Sollte die Standortleitung nichts von Führung verstehen, ist es dem Vorstand so lange gleichgültig, wie die Kennziffern stimmen.

Kommunikation

Mitunter katastrophal. Stille Post, fragwürdige Weisungen die man nicht schriftlich erhält und in Führungsmeetings teilweise erniedrigende Ansprache oder ausschweifende Selbstbeweihräucherung seitens des Vorstands. Ausgenommen hier wieder teilweise die Standortleitungen.

Kollegenzusammenhalt

Die Teams halten meist sehr gut zusammen. Aber auch hier ist teilweise Schatten, der seitens der Führung mindestens begünstigt wird. Ein Bericht über mobbingähnliches Verhalten wurde ignoriert und der Vorwurf von Diskriminierung aus einer Mitarbeiterbefragung ebenso.

Work-Life-Balance

Die Erwartung an Führungskräfte ist sehr hoch. Die Bereitschaft über das gesetzliche Maß an Arbeitsstunden und oft bis an die Belastungsgrenze (und darüber hinaus) zu gehen, wird vorausgesetzt.

Vorgesetztenverhalten

Bezogen auf den Vorstand kann dies nur als unprofessionell bezeichnet werden. Vertrauen, Loyalität und Ehrlichkeit sind dem Vorstand meinem Erleben nach unbekannt bzw. gleichgültig. Obwohl man seit über 12 Jahren nicht mehr operativ tätig war, wird den Führungskräften diktiert, wie sie zu agieren haben. So lange man dies tut, kann man dafür aber auch sicher sein, bei eigenem Fehlverhalten gegenüber Mitarbeitern gedeckt zu werden, so lange es dem Vorstand opportun erscheint.

Interessante Aufgaben

In der Hinsicht kann ich mich nicht beschweren. Ich habe sehr viel gelernt. Mitunter auch gezwungenermaßen, da die auf Kante genähte Personaldecke einen dazu zwingt, vielfältige Aufgaben wahrzunehmen, die nicht zur eigenen Position gehören.

Gleichberechtigung

Auch hier wieder das bereits geschilderte Problem: während an den Standorten viele engagierte Mitarbeiter respektvoll miteinander und den Schülern/Teilnehmern arbeiten, kann man dies vom Vorstand nur dann erwarten, wenn mal wieder die Vielfalt und die so genannte "Campus-Familie" bei Social Media zelebriert wird.

Umgang mit älteren Kollegen

In dieser Hinsicht kann ich weitgehend positiv berichten. Allerdings würde das Unternehmen ohne die älteren Kollegen kaum weiterarbeiten können. Mitunter wird leider auch an Personen festgehalten, wo eine Trennung jedoch im Interesse des Gesamtteams sowie der Schüler/Teilnehmer zumindest ratsam wäre.

Arbeitsbedingungen

An den Standorten wird in der Hinsicht sehr unterschiedlich agiert. Die Arbeitsbedingungen unterscheiden sich in puncto Ausstattung (Ressourcen, Personal, Arbeitsplatzergonomie etc.) erheblich.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Ist okay. Wann immer sich ökologiebezogene Themen öffentlichkeitswirsam vermarkten lassen, zeigt man grünes Bewusstsein. Es ist jedoch nicht so, dass dieses Bewusstsein in den Unternehmensentscheidungen eine wichtige Rolle spielt, es sei denn, es werden ökonomische Fragen davon berührt.

Gehalt/Sozialleistungen

Die Leistung spiegelte sich für mich nicht wirklich im Gehalt wieder. Grundlegend sind die Gehälter branchenüblich. Und bei senatsgeförderten Stellen hat der Vorstand ohnehin keinen Spielraum.

Image

Regional begrenzte Bekanntheit.

Karriere/Weiterbildung

Weiterbildung wird gefördert, aber seitens Auftraggebern und Kostenträgern auch gefordert. Eine zielgerichtete Personalentwicklung habe ich in vielen Jahren nicht erkennen können. Die abgeschlossenen Zielvereinbarungen sind mitunter lächerlich und in meinem Fall wurden sie jahrelang nur geschlossen, weil es so gefordert war. Aber was soll man erwarten, wenn Jahresmitarbeitergespräche unter dem Begriff Personalgespräch geführt werden?

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