Unzureichendes Arbeitszeugnis – rechtliche Auseinandersetzung erforderlich
Verbesserungsvorschläge
Leider war meine Erfahrung mit dem Arbeitszeugnis, das ich von CS erhalten habe, äußerst enttäuschend. Nach eineinhalb Jahren kündigte ich den Arbeitsvertrag. Meine Tätigkeiten entsprachen nicht der Stellenbeschreibung und wie sie in den Interviews besprochen wurden. Nachdem ich keine Änderungen erwarten konnte, habe ich mich neu orientiert und bat mit meiner Kündigung um ein qualifiziertes Arbeitszeugnis.
CS stellte mir ein Arbeitszeugnis aus, das nicht nur unzureichend sondern auch inakzeptabel war. Eine vernichtende Bewertung: Note ausreichend und schlechter. Arbeitgeber müssten arbeitsrechtlich soweit informiert sein, dass ein derart schlechtes Zeugnis ohne jeglicher Beweisgrundlage nicht haltbar ist. Ab der Note 4 ist der Arbeitgeber in der Pflicht, die unterdurchschnittliche Leistung zu begründen.
Während meiner Betriebszugehörigkeit fand nur ein Mitarbeitergespräch statt, und zwar am Ende der Probezeit. Um die Bewertung meiner Leistung im Arbeitszeugnis nachvollziehen zu können, bat ich um Aushändigung der Dokumentation dieses Mitarbeitergespräches. Erst nach dem dritten Versuch mit Einbeziehung der Geschäftsleitung bekam ich folgende Antwort (Zitat): „Eine Bewertung hierzu seitens der Führungskraft ist in unserem Prozess nicht vorgesehen.“
Offensichtlich wurde das Zeugnis aus Verärgerung darüber, dass ich das Unternehmen verlassen habe, erstellt. Weiter stelle ich mir die Frage wie ich als derart schlechte, weit unterdurchschnittliche Mitarbeiterin, wie im Zeugnis beschrieben, die Probezeit überhaupt überstehen konnte und darüber hinaus noch in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis übernommen wurde.
Nach rechtlicher Beratung wurde das Zeugnis (4 Monate nach meinem Ausscheiden) letztendlich korrigiert, dafür musste ich einen Anwalt beauftragen und erhebliche Kosten tragen, um dies zu erreichen.
Bedauerlich ist, dass diese Führungskraft offenbar ihre eigenen Regeln hat, die von der Norm abweichen. Mitarbeitergespräche sind ein klassisches Führungsinstrument und sollten transparent und fair gehandhabt werden, unabhängig von persönlichen Befindlichkeiten. Es ist enttäuschend, dass persönliche Motive professionelle Standards und Integrität beeinträchtigen.