Eine hohe Fluktuationsrate sollte ein Warnzeichen für ein Unternehmen sein!!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Freiraum zur Selbstentwicklung, sehr umfangreicher Arbeitsbereich, Fortbildungsmöglichkeiten, Veränderungsprozesse, Mitspracherecht zur Prozessoptimierung
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Dinge, die man als Arbeitnehmer sagt, werden nicht ernst genommen und verharmlost. Man ist nicht respektvoll ausseinander gegangen und hat sich von den Mitarbeitern kaum bis gar nicht mehr verabschiedet: das hat einfach etwas mit Respekt und Anstand zu tun.
Verbesserungsvorschläge
Unbedingt auf die Work-Life-Ballance der Mitarbeiter achten und Personalgespräche führen, wenn die Mitarbeiter schon danach fragen und bitten.
Arbeitsatmosphäre
Im Team war diese sehr gut - mit den Vorgesetzten zusammen immer schwierig, fordernd und massenhafte Sonderaufgaben (die absolut nicht zur Tätigkeit gehörten) waren selbstverständlich. Der Unterschied zwischen 'überfordert' und 'überlastet' ist den Vorgesetzten nicht bewusst.
Kommunikation
Personalgespräche werden nicht eingehalten und Teamsitzungen erfolgten vielleicht mal alle sechs bis acht Monate.
Kollegenzusammenhalt
Mit allen ehemaligen Kolleginnen, und auch einigen Patienten, habe ich immer noch guten Kontakt. Jedoch sind jetzt alle aus dem Unternehmen ausgeschieden, so dass nur noch neues Personal vorhanden ist, bei dem ich den Kollegenzusammenhalt nicht beurteilen kann.
Work-Life-Balance
teilweise 9-12 Stunden Schichten ohne Pause, Überstunden ohne Freizeitausgleich oder Vergütung, am Wochenende von zu Hause vor- und nachgearbeitet, sechs Monate ohne Urlaub durchgearbeitet, Urlaub kann nicht spontan genommen werden, bei Krankheit werden von anderen Mitarbeitern doppelte Schichten erwartet und als Selbstverständlich angesehen
Vorgesetztenverhalten
Solange man funktioniert hat und das Arbeitspensum eingehalten war immer alles toll. Sobald man aber etwas nicht schaffte oder überlastet war, war dies das Gegenteil. Jedoch gab es bei Konflikten, weil man etwas "falsch" gemacht hat, keine Konsequenzen und man hat gemeinsam eine Lösung gefunden. Nach der Kündigung wurde man respektlos behandelt und bei anderen Arbeitskollegen wurde über einen hergezogen. Gute Mitarbeiter kündigen wegen des schlechten Führungsstils, nicht weil sie die Arbeit nicht bewältigen können.
Interessante Aufgaben
Es gibt viele interessante Aufgaben die man machen kann, da das Gesundheitswesen vieles umfasst - aber die Arbeitsbelastung war weder gut aufgeteilt noch hatte man Zeit für solche Dinge und diese wurden entweder nach Feierabend oder während der Sprechzeiten durchgeführt.
Gleichberechtigung
Quereinsteiger haben mehr Chancen, als Wiedereinsteiger, die nach der Schwangerschaft zurück kommen wollen (und bereits im Unternehmen gearbeitet haben)
Umgang mit älteren Kollegen
Bei der Personalsuche wird eher nach jungem Personal Ausschau gehalten, die am besten noch keine Kinder haben.
Arbeitsbedingungen
Bis auf die fehlende Klimaanlage und teilweise wenig gute Belüftung, war alles konform und modern gehalten.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehälter werden pünktlich bezahlt, aber nach Kündigung nicht mehr. Man wird kaum nach Qualifikation und Tarif bezahlt. Man muss jedes Jahr neu um eine Gehaltserhöhung betteln, die nichtmal im Ansatz die üblichen 3-5% entsprechen. Allerdings kann man Spritgeld, private Rentenversicherung oder VW-Leistungen, sowie Sachleistungen und Sonderzahlung (Inflationsprämie oder Coronageld) erhalten.
Image
Das Unternehmen ist technisch auf den neusten und aktuellsten Stand. Das jedoch drei Mitarbeiter (davon zwei Mitarbeiter mit einer Zugehörigkeit von mehr als sieben Jahren) innerhalb von drei Wochen das Unternehmen verlassen haben, zeigt wie das Image des Unternehmens tatsächlich ist.
Karriere/Weiterbildung
Man wird gut gefördert und kann an Seminare und Fortbildungen teilnehmen: die Kosten werden dafür zum größten Teil auch übernommen, allerdings erhält man für die Zeit dieser Seminare/Fortbildung keinen Ausgleich.