Absolut nicht empfehlenswert!! Sucht euch andere Arbeitgeber besonders für Ausbildungen nicht zu gebrauchen
Die Ausbilder
Augenscheinlich sind alle ganz nett. Im Nachhinein werden Krankmeldungen jedoch nicht vom AB abgehört und gelten als nicht durchgeführt. Die Dozenten sind oft von extern und beziehen sich nur sehr sehr selten auf anästhesiologische Themen. Anschließend werden die Klausuren von Lehrkräften erstellt und kontrolliert, die nicht wissen welche Themen im Unterricht besprochen wurden. Außerdem werden auch falsche Inhalte vermittelt (bspw Noradrenalin sei kein Katecholamin aber Kostisol schon, und das ist erst der Anfang…). Werden die Lehrkräfte darauf hingewiesen, reagieren sie sehr schnell angegriffen. In der Praxis haben alle Praxisanleiter unterschiedliche Anforderungen, was besonders zur Prüfung problematisch wird. Zumal die Hälfte der Angestellten Zeitarbeiter sind mit eigenen Arbeitsweisen sind.
Spaßfaktor
An sich macht die Arbeit in dem Bereich viel Spaß. Jedoch entmutigt die Schule schnell den Theoretischen Teil, weil zwar regelmäßig Kritik gesammelt wird, daran aber nichts verändert wird und es schnell heißt “Wir haben jetzt genug Kritik, jetzt sammeln wir mal positive Aspekte”. Jedoch gab es leider viele Blöcke, in denen nicht viel positives passiert ist. In der Praxis (Klinikum Bremen Mitte) fehlt es permanent an Arbeitsmaterial, sodass man eine Stunde am Tag damit beschäftigt ist die notwendigen Materialien und Technischen Geräte zu suchen. Nichtsdestotrotz ist es schön mit Patienten in Kontakt zu treten und ihnen in den sehr emotionalen Momenten zur Seite zu stehen.
Aufgaben/Tätigkeiten
Die technische Ausstattung ist relativ von gestern. In der Praxis ist noch vieles auf Papier die Narkosegeräte sind überwiegend gut. Wenn es um Ultraschallgeräte geht, sind die eine Hälfte jedoch recht alt und kaputt (jedoch noch funktionsfähig) und die andere Hälfte der Ultraschallgeräte darf nur von Oberärzten benutzt werden (6-7Oberäzte auf 30 Assistenzärzte). Häufig mangelt es an Perfusoren (Spritzenpumpen die die Narkosemedikamente verabreichen) oder an Monitor-Ausstattung. Es gibt nicht genug Scheren für alle und Einleitungsräume sind auch nicht ansatzweise genug vorhanden. Dafür lernt man auf der Arbeit relativ viel da man vieles sieht und bei Fragen immer direkt einen Arzt fragen kann. Nach der Arbeit bleibt jedoch wenig Zeit zum weiterlernen (siehe Arbeitszeit). Die Schule prahlt in Bewerbungsgesprächen mit ihrer digitalen Ausstattung. Jedoch gibt es nur digitale Tafeln und eine online Plattform (It’s learning) womit die Lehrkräfte jedoch nicht gut umgehen und es schnell unübersichtlich wird. Damit der eigene Laptop in der Schule ggf geladen werden kann ist ein Verlängerungskabel von gut 3-4 Meter notwendig, weil es an Steckdosen mangelt.
Variation
Die Aufgaben und Tätigkeiten sind in dem Beruf sehr abwechslungsreich und Spannend. Neben den Umgang mit Patienten sind die Aufgaben im medizinischen Bereich sehr intensiv und nicht vergleichbar mit normalen Pflegeausbildungen. Neben dem OP, welcher den Hauptarbeitsbereich darstellt, lernt man die Endoskopie und die Notaufnahme intensiv kennen. Allerdings gibt es Einsätze auch auf der Normalstation und im Sterilisationsbereich, die schnell langweilig werden. Je nach Absprache ist dafür ein Einsatz auf der Intensivstation möglich, der ein weiteren intensiven Einblick in die Medizin und die Folgen und Notwendigkeit der Operationen verdeutlichen. Grundsätzlich unterscheidet sich das jedoch nicht von anderen Krankenhäusern.
Respekt
Viele der Kollegen in der Praxis sind nett. Zu anderen muss man ein gewissen Draht finden und wissen wie man mit denen umgehen muss. Der Chefarzt im Klinikum Bremen Mitte ist sehr respektlos und anstrengend, sodass er auch ausgelehrte Fachpflegekräfte zum weinen und kündigen gebracht hat. Die Kommunikation im Team funktioniert nicht zwischen den Pflegekräften oder zwischen Pflege und Arzt, sodass man persönlich ausschließen positives Feedback bekommt und sich bei der Leitung dann über einen Beschwert wird. Das geschieht auch, wenn Dritte nur etwas halb mitbekommen und nicht mit einem die Situation vor der Beschwerde besprochen haben. Es landen also halbe Storys bei der Leitung, was als Auszubildender schwer zu erklären ist.
Karrierechancen
Es ist leider noch ein sehr neuer Bereich zumindest Ausbildungstechnisch, weswegen es nicht viele Weiterbildungen gibt. Es besteht jedoch die Möglichkeit auch nach der Ausbildung in der Notaufnahme, der Endoskopie oder dem Aufwachraum zu arbeiten. Auch das unterscheidet sich nicht wirklich von anderen Krankenhäusern. Was jedoch in der Gesundheit Nord besonders ist, ist die Tatsache, dass es keine automatische Übernahme gibt sondern nach der Ausbildung eine erneute Bewerbung eingereicht werden muss.
Ausbildungsvergütung
Grundsätzlich kann man von der Ausbildungsvergütung schon gut leben. Es reicht für eine kleine Wohnung und alles Notwendige. In Anbetracht der Verantwortung die dort abverlangt wird ist dies jedoch nicht gerechtfertigt.
Arbeitszeiten
Praxis Mo-Fr 06:45 bis 16:00, wodurch man in der Ausbildung schon täglich eine geplante halbe Stunde zu lange arbeitet. Dafür gibt es jedoch auch Ausgleich, man muss jedoch sehr streng darauf achten diesen auch ausreichend zu bekommen und da energisch hinterher sein. Nach der Arbeit fühle ich mich sehr häufig ausgelaugt was dazu führt, dass ich neben den Arbeitswegen und dem Haushalt und Essen nicht oft Zeit habe noch groß zu lernen.