Leider eine Zwei Klassen Gesellschaft - wie so oft in Deutschland...
Gut am Arbeitgeber finde ich
Der Standort selbst.
Diese Werkshallen, standen sehr viele Jahr leer und wurden sehr gut auf Vordermann gebracht.
Sei es die Integration einer modernen Heizungsanlage (soweit ich das als Laie beurteilen kann), die großflächige Photovoltaikanlage auf dem Dach, die sehr gut ausgebaute Schreinerei usw.
Also an Investitionen wurde dort kaum gespart.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ich denke dazu habe ich in meinen Punkten ausführlich genug geschrieben
Verbesserungsvorschläge
Sie sollten sich Arbeit suchen, die Ihren Menschlichen Qualifikationen entsprechen. Denn am Standort Dachwig ist die Geschäftsführung nicht gleichzeitig der Inhaber.
Sie haben leider keinerlei Ahnung wie man mit einem Menschen umgehen sollte und behandeln viele nur wie eine "billige" Ressource.
Deswegen der Vorschlag, eine Arbeit suchen der man auch gewachsen ist.
Arbeitsatmosphäre
Die allgemeine Atmosphäre in der Produktion ist zwar etwas kindlich und chaotisch, aber es gibt dort viele herzensgute Menschen die meiner Meinung nach besser Umstände verdient haben.
Die Punkte Abzug sind überwiegend dem Verwaltungsapparat geschuldet [Geschäftsführung, Personalwesen und vereinzelte Leitende Positionen in der Produktion] (Es gibt ein paar Ausnahmen, aber die Mehrheit ist davon betroffen). Diese Personen, drehen sich die Hausregeln wie es für Sie gerade am dienlichsten ist.
Kleines Beispiel:
Bei jedem Produktionsmitarbeiter, wird Sekunden genau geschaut das die Pausenzeiten eingehalten werden.
Ist dies nicht der Fall (teilweise wegen nicht mal einer Minute) hagelt es Abmahnungen oder je nach länge des Arbeitsverhältnisses, wird direkt gekündigt.
Währenddessen erlauben sich manche Abteilungen Ihre Pausenzeiten deutlich zu überziehen (teilweiße bis zu einer Stunde und noch länger) und die Geschäftsführung weiß darüber Bescheid.
Aber wer nun mal zur oberen Klasse gezählt wird, ist von Strafen ausgeschlossen.
Dies ist leider nur die Spitze des Eisbergs.
Kommunikation
Leider wird man oft vor unvollendete Tatsachen gestellt und es werden Dinge behauptet, die so nie kommuniziert worden.
Aber wenn ich eines in diesen Unternehmen gelernt habe: "Hast du es nicht schriftlich, ist es nie gesagt worden.".
Kollegenzusammenhalt
Eigentlich das selbe wie unter dem Punkt "Arbeitsatmosphäre", die Produktionsmitarbeiter haben meist einen guten Draht zueinander (natürlich kann auch hier nicht jeder mit jedem, aber das gehört ja dazu).
Leider gehören dort Lästereien zum guten Ton, was mir sehr missfällt.
Der Verwaltungsapparat distanziert sich vom "Pöbel", bspw. geht die Geschäftsführung nur aus dem Büro, wenn Meetings anstehen und ansonsten werden die Produktionsmitarbeiter gänzlich gemieden.
Es kann sein das sich dies mittlerweile gebessert hat, denn es war einer der Punkte die ich kritisiert hatte.
Denn die Geschäftsführung setzt gerne Änderungen nach erhaltener Kritik um, aber erst nachdem Sie sich den Kritikern entledigt hat. *Zwinkersmiley*
Work-Life-Balance
Für mich als einziger IT'ler vor Ort, war es super und grausig zu gleich.
Ich hatte zwar alle Freiheiten die ich wollte, aber gleichzeitig hat es auch niemanden Interessiert was ich eigentlich den ganzen Tag mache.
Die Wertschätzung war leider fast gegen 0, auch eines der Punkte die ich kritisiert habe, das ich mal gerne Feedback runden hätte o.ä..
Aber trotz das ich dies bis zum Inhaber des Standortes vorgetragen habe, hat sich daran nie etwas geändert.
Vorgesetztenverhalten
In meinen 16 Jahren in der Arbeitswelt, wurde mir noch nie so eine unqualifizierte Geschäftsführung vorgesetzt.
Feedback wird ignoriert oder wenn es nicht schon nach aussen gedrungen ist, werden Ideen von Mitarbeitern, als die eigene verkauft.
Auf Kritik wird grundsätzlich allergisch reagiert und man wird aus den Unternehmen gebeten oder wird anderweitig gemieden, wenn man keine Rechtsgrundlage zum kündigen hat.
Bspw. wurde zu einem Meeting berufen, weil es lauter um die Geschäftsführung wurde.
Alle beteiligten die sich hierbei kritisch gegenüber der Geschäftsführung äusserten (einschließlich meiner Wenigkeit), sind ganz zufällig nicht mehr im Unternehmen. *Zwinkersmiley*
Natürlich steht es jedem Firmeninhaber frei, seine Standorte zu besetzen wie es ihm beliebt.
Aber wenn zisch Leute vortragen, das die Geschäftsführung fatale Fehlentscheidungen trifft und dies nach aussen hin, trotzdem gar keine Konsequenzen für diese Vorgesetzten Leute hat.
Dann stimmt mit dem Inhaber, auch etwas nicht.
Wenn man auf ein gutes allgemeines (alle betreffend!) Arbeitsklima, halt keinen Wert legt. Kann man dies natürlich gerne so praktizieren.
Interessante Aufgaben
Ich konnte mir viel neues Wissen aneignen, was mir zukünftig sehr dienlich sein wird.
Dies geschah aber auch nur aus Eigeninteresse heraus, gefordert wurde sehr viel Unfug.
Beispielsweise eine Tonausgabe, die die Mitarbeiter daran erinnert das Sie gerade zu langsam arbeiten.
Früher waren es peitschen, heute eben ein "netter" Ton.
Ich finde es schön wenn der Mensch sich weiterentwickelt. *Zwinkersmiley*
Gleichberechtigung
Diskriminierung explizit gegenüber Frauen, konnte ich nicht feststellen.
Unter diesen Punkt waren alle gleich.
Umgang mit älteren Kollegen
Auch hier keine Auffälligkeiten.
Jung sowie alt wurden aufgenommen, ohne darauf hinzuweisen, das jemand zu alt sei o.ä..
Arbeitsbedingungen
Sehr durchwachsen:
- Produktionsmitarbeiter durften bei 15-18° in der Halle arbeiten, während der Verwaltungsapparat die Heizung auf 26° hatte (ich musste meinen Pullover ausziehen, weil es viel zu warm dort war...).
- Wie unter "Arbeitsatmosphäre" bereits erwähnt, das Thema Pausenzeiten.
- Wer der Geschäftsführung schmeichelt, wird besser behandelt. usw. usw.
Eigentlich bei allen Dingen: Schmeichelst du der Geschäftsführung, dann hast du mehr Vorzüge als der "Rest". Typischer Machtmissbrauch eben.
Deswegen werden dort auch aus Reisebürokaufmännern quasi über Nacht, Sicherheitsbeauftrage. *Zwinkersmiley*
Umwelt-/Sozialbewusstsein
+ Abfälle werden getrennt entsorgt
+ sehr große Photovoltaikanlage auf dem Dach, um den Strombedarf nachhaltiger zu decken
+ Holz Verschnitt Reste, werden zum heizen der Hallen genutzt
- Sozial gesehen, ist dies eine sehr schlechte Firma. Wie bereits Mehrfach erwähnt, wird hier stehts und ständig mit zweierlei Maß gemessen.
Gehalt/Sozialleistungen
Teilweise unterdurchschnittlich, es wurden auch Produktionsmitarbeiter unter dem Mindestlohn eingestellt (Frei nachdem Motto: "Wo kein Richter, da kein Kläger.").
Die Aussagen dazu waren teilweise, "Wenn Sie sich schlecht verkaufen, haben Sie eben Pech.".
Image
Ist nach aussen hin leider sehr schlecht, die umliegenden Dörfer wissen mittlerweile was dies für eine Firma ist und man wurde schief angeschaut, wenn man sagte, das man da arbeite.
Dies wurde mittlerweile soweit getragen, das schon in einem Radius von 30 km Leute darüber Bescheid wissen, obwohl Sie noch nie in dieser Gegend waren.
Denn ich wurde auch schon in weiter weg gelegenen Städten, von neuen Leuten schief angeschaut, als ich diese Firma erwähnte.
Karriere/Weiterbildung
Wie bei fast allen bereits genannten Punkten: Rede der Geschäftsführung nachdem Mund und dir stehen alle Türen offen.
Mich selbst "mussten" Sie Ihrer Meinung nach fortbilden, weil Sie halt leider gar keine Ahnung von der IT Branche haben.
Allgemein lässt sich die Geschäftsführung ständig für alles mögliche fortbilden, was meiner Meinung nach zu den Menschlichen Basiseigenschaft gehören sollte.
Schonmal etwas von einer Fortbildung "Umgang mit Mitarbeitern" gehört?
Ich bis dato auch nicht, aber anscheinend muss das einen von 3. beigebracht werden, wie man mit Menschen umgeht.
Man lernt halt nie aus. *Zwinkersmiley*