Gut qualifizierte Mitarbeiter, schlechte Bezahlung, keine Änderungen in Sicht
Verbesserungsvorschläge
Führungskräfte austauschen. Mitarbeiter sollten finanzielll und auch emotional wertgeschätzt werden. Das Wissen und die Erfahrungen der Mitarbeiter sollte mehr angehört und genutzt werden.
Arbeitsatmosphäre
Es geht nicht um Qualifikation oder Leistung, hauptsache der Arbeitsplatz ist besetzt. Wie bereits geschrieben ist es egal, wie viel oder wie gut gearbeitet wird. Die zweimal auf jeweils 1 Jahr befristete Verträge werden dazu genutzt Druck aufzubauen. Mitarbeiter sollen bei Ausfällen immer parat stehen und werden zu jeder Tageszeit angerufen oder angemailt.
Kommunikation
Informationsfluß ist sehr spärlich. Gespräche mit den Vorgesetzten bringen nichts, egal ob es sich um Probleme, Verbesserungsvorschläge oder andere Anliegen handelt. Es wird von den Vorgesetzten vermieden bei Problemen oder Diskussionen mit den betreffenden Mitarbeitern zu sprechen. Wertschätzung ist nicht vorhanden. Auch im Kollegenkreis sollte genau aufgepasst werden, was gesagt wird.
Kollegenzusammenhalt
In dem inzwischen sehr großen Kollegenkreis ist der Zusammenhalt nur mit wenigen vorhanden. Am besten private Dinge für sich behalten oder wirklich nur vertrauenswürdigen Personen erzählen.
Work-Life-Balance
Es ist eine Tatsache, dass Schichtdienst auf die Dauer krank macht. Wenn Dienste dann auch noch nach Sympathie verteilt werden, braucht sich keiner wundern. Seit dem Umzug ins Industriegebiet, geht viel Zeit für den Arbeitsweg drauf. Bei Dunkelheit ist der Arbeitsweg speziell abends sehr unheimlich, da die Gegend menschenleer ist. Aber das interessiert keinen.
Vorgesetztenverhalten
Direkte Vorgesetzte sind nicht besonders qualifiziert. Sie sind in diese Positionen hineingerutscht. Mitarbeiterführung ist nicht vorhanden. Vorgesetzte sind entweder nicht ansprechbar (weil nicht da, dafür nicht zuständig, so sehr im Stress, schon im Feierabend, etc.), schicken die Mitarbeiter weiter oder hören sich das Anliegen an und das war es dann. Alles wird ausgesessen. Vorgesetzte bilden sich auch nicht weiter. Mitarbeiter werden oft alleine gelassen, da Standardabläufe nicht der tatsächlichen Arbeit angepaßt sind oder die Vorgesetzten zu weit vom Tagesgeschäft weg sind. Mitarbeitergespräche werden mit der Einrichtungsleitung geführt (nicht wie in der heutigen Zeit üblich mit den direkten Vorgesetzten). Aus diesem Grund verläuft das Gesagte ganz schnell im Sand und ein Feedback über das Verhalten der direkten Vorgesezten interessiert auch nicht. Läuft doch auch so.
Interessante Aufgaben
Man arbeitet zwar in der Notrufzentrale, aber die meisten Tätigkeiten sind Büroarbeit. Handgeschriebene Formulare müssen mühsam stundenlang neben der Annahme und Bearbeitung von Notrufen eingegeben werden oder die von anderen Kollegen eingegebenen Daten müssen kontrolliert werden. Auch viele Aufgaben im Zusammenhang mit der Technik der Notrufgeräte müssen mit übernommen werden. Aber im Grunde kann man sich auch sehr gut um diese Arbeiten herum mogeln, was die Vorgesetzten nicht interessiert und die restlichen Kollegen mit der Zeit auch die Motivation verlieren läßt.
Gleichberechtigung
Da es keine Aufstiegs- oder Veränderungsmöglichkeiten gibt, sind in dieser Beziehung alle Kollegen gleich. Was die Gestaltung der Dienstplanung oder Beachtung der Dienstplanwünsche angeht sind manche sehr viel gleicher. Auch der Umgang mit Kollegen, die sich vom 50%-maximal 70% Job nicht ernähren können und einen weiteren Job ausüben (müssen) ist sehr unterschiedlich. Prinzipiell ist es nicht erwünscht, einen weiteren Job zu haben, da man ja dann nicht flexibel ist und von jetzt auf gleich erreichbar ist und einspringen kann.
Umgang mit älteren Kollegen
Umgang durch die Leitung und Vorgesetzen normal. Alle machen die gleiche Arbeit.
Arbeitsbedingungen
Ordentliches Arbeitsmaterial, gute Bürostühle, Ausstattung im neuen Standort besser als früher.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Bis auf die eigentliche Bearbeitung der Notrufe ist nichts digital. Es wird wahnsinnig viel ausgedruckt und viel Papier verschwendet.
Gehalt/Sozialleistungen
Tvöd 5. Für die geforderte Qualifikation und die Verantwortung viel zu wenig. Es gibt eine Betriebsrente.
Image
Nach außen OK.
Karriere/Weiterbildung
Karriere nicht möglich, Weiterbildung nicht vorhanden.