Willkommen in den 80er Jahren
Gut am Arbeitgeber finde ich
Wenn man sehr ehrlich ist und Probleme direkt anspricht wird das ehrlich gesagt auch respektiert. Allerdings ändert sich nie etwas an vorhandenen Missständen, es gibt keinerlei KVP, keinerlei Bereitschaft zur Besserung. WIr machen alles richtig und jeder der gehen will weiß uns nicht zu schätzen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Ignoranz gegenüber jedem einzelnen Mitarbeiter.
Verbesserungsvorschläge
HÖRT AUF DIE MITARBEITER. Hört auf jeden MA jeden Tag zu kontrollieren, sobald man seine Aufgaben hat, kennt man sie und kann sie auch erledigen, wenn man den Tisch leer hat weil man effizient gearbeitet hat ist das etwas gutes, nichts schlechtes. Alteingesessene Kollegen im Vertrieb wurden so getrimmt immer hohe Stapel auf dem Tisch zu haben. Zusätzlich werden die Stapel im Kreis um den Stuhl auf dem Boden gelagert. Natürlich sah das dann bei mir aus als habe ich keine Aufgaben, jedoch habe ich meine einfach abgearbeitet. Investitionen sind manchmal auch etwas gutes, Anektdote: Die billigsten Jalousien wurden im Bürogebäude verbaut, diese sind teils sehr defekt. Die Geschäftsführung kam eines Tages zum täglichen Kontrollgang und sagte: "das sieht aber von außen schmuddelig aus." Statt die Jalousien zu ersetzen sieg sie auf einen Stuhl und schnitt die Jalousien mit einer Schere ab. Bis heute kann ich das nicht fassen. Steckt das verdiente Geld in die Firma und gebt es nicht nur für den nächsten Mercedes aus.
Arbeitsatmosphäre
Tägliche Kontrolle durch die Geschäftsleitung höchstpersönlich, Arbeitsvolumen wird vorgestäuscht, damit man bloß nicht darauf angesprochen wird zu wenig zu tun zu haben
Kommunikation
Teilweise erfahren Mitarbeiter über Email-Signaturen Veränderungen in der Unternehmensstruktur, ansonsten gibt es Kommunikation nur hinter dem Rücken derer die die besprochenen Themen betreffen
Kollegenzusammenhalt
Es gibt ein paar alteingesessene und ein paar neuere die die Stange hoch halten
Work-Life-Balance
Ich weiß nicht ob Arbeitszeiten bis nach 17 Uhr normal sind, ich kenne es so jedenfalls nicht. Da bleibt nicht viel vom Tag übrig.
Vorgesetztenverhalten
direkte Vorgesetzte im Bereich in dem ich gearbeitet habe gibt es nur auf dem Papier und im Organigramm. Entscheidungen, und seien sie noch so banal werden nicht ohne Rücksprache mit der Geschäftsleitung getroffen
Interessante Aufgaben
Abarbeiten immer gleicher Aufträge mit wenig Abwechslung, viel viel viel Papier in einer Zeit in der längst die meisten größeren Firmen digitalisieren ohne ENde
Gleichberechtigung
5 Sterne da jeder gleich schlecht behandelt wird.
Umgang mit älteren Kollegen
Im Vertrieb KATASTROPHAL. Ein älterer Kollege ist abgeschoben in seinem verstaubten Büro, hat riesiges Potential und wird mit einem absoluten Hungerlohn abgespeist
Arbeitsbedingungen
Kabel hängen aus der Wand, der neue Mitarbeiter bekommt immer erst mal den alten kaputten Bürostuhl, wenn er Glück hat bekommt er nach ein paar Monaten einen neueren, davon dann aber bitte das billigste Modell
Umwelt-/Sozialbewusstsein
naja ein klein wenig Engagement ist schon vorhanden, man soll ja ehrlich sein
Gehalt/Sozialleistungen
Sozialleistungen gibt es nicht, Weihnachts- und Urlaubsgeld nur nach ausdrücklichen Verhandlungen. Jeder Mitarbeiter in der gleichen Abteilung bekommt unterschiedliches Geld, frische Mitarbeiter auf dem Arbeitsmarkt, die noch keinen Vergleich haben werden komplett abgespeißt, die anderen können sich ein paar Euro mehr rausschlagen.
Image
Jeder, auch Branchenfremd im Emsland kennt die Firma und jemanden der dort arbeitet oder mal gearbeitet hat. Jeder rät dringend ab da zu arbeiten. Als Ex-Vertriebler kann ich sagen, auch die Kunden wissen Bescheid. Aus irgend einem Grund werden die Pressen trotzdem noch verkauft, schätzungsweise wegen der Vergleichsweise guten Qualität. Am Preis kann es nicht liegen. Mischkalkulationen die seit Jahrzehnten nicht upgedatet, sondern jährlich bloß mit der Gieskanne der Inflation angepasst werden.
Karriere/Weiterbildung
Bei Weiterbildungen außerhalb wird auch mal der Wunsch geäußert die 150 km wieder nach Hauße zu fahren statt wegen des zweiten Weiterbildungstages vor Ort im Hotel zu schlafen.