Angenehmes Klima und hohe Lernkurve
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Transparenz der Aufgabenzuteilung (es war immer ersichtlich wozu auch eine kleine Aufgabe wichtig war), die offene Fragen-Kultur (man konnte jederzeit Fragen stellen, die Kollegen schienen nie genervt zu sein deswegen)
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ich fand weniger gut, dass bei Praktikanten das Lob im Gießkannen-Prinzip verteilt wurde. So konnten sich einige auf der Arbeit anderer ausruhen. Bei größeren Projekten, wo sich die Praktikanten untereinander die Arbeit aufteilten, wurden die Unterschiede sehr deutlich. Da wurde mehr mit Schleimen und Anbiedern erreicht, als durch Arbeit und Input, was ich sehr schade fand.
Verbesserungsvorschläge
Auch für Praktikanten in regelmäßigen Abständen Mitarbeitergespräche. Wenn man das Unternehmen verlässt ohne ein persönliches Feedback zu erhalten, sondern nur mit einem Praktikumszeugnis, entgeht einem viel Input für das spätere Arbeitsleben.
Arbeitsatmosphäre
Bei guter Aufgabenerfüllung wurde auch gelobt. Dennoch herrschte eine spürbare Rivalität unter den einzelnen Teams. So schienen die unterschiedlichen Aufgabenbereiche auch eine differenzierte Wertschätzung zu erfahren.
Kommunikation
Bei jeder noch so kleinen Aufgabe wurde stets darauf eingegangen, welchen Teil am großen Ganzen man damit bereitstellt.
Kollegenzusammenhalt
Da hat einer dem anderen tatkräftig unter die Arme gegriffen. Auch bei privaten Problemen.
Work-Life-Balance
Kollegen hatten die Möglichkeit auch mal eher zu gehen oder die Mittagspause zu verlängern für private Termine. Dies galt allerdings nicht für Praktikanten. So stand mir angeblich nicht mal Urlaub zu. Auch wenn dies gesetzlich vorgeschrieben ist ...
Vorgesetztenverhalten
Einziges Manko war, dass die Vorgesetzten am Freitag als erstes nach Hause sind, während die Angestellten am Samstag ins Büro kommen mussten, um eine Abgabe pünktlich liefern zu können.
Interessante Aufgaben
Aufgaben wurden u.a. nach Vorlieben verteilt bzw. man hatte großes Mitspracherecht was man gerne näher kennenlernen möchte. Gerade für ein Praktikum ausgezeichnet!
Gleichberechtigung
Ich hatte den Eindruck, dass Männer und Frauen absolut gleich behandelt wurden. So wurde auch nur sehr positiv über Kolleginnen gesprochen, die sich derzeit in Elternzeit befanden.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen wurden mit Respekt behandelt. Und ebenso verhielten sich auch die Älteren den Jüngeren gegenüber.
Arbeitsbedingungen
Innerhalb von vier Monaten dreimal den Schreibtisch gewechselt. Machte auf mich den Eindruck nicht wirklich willkommen zu sein.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Raumtemperatur hielt ich für übertrieben. Im Winter müssen Räume keine 23 Grad haben....
Gehalt/Sozialleistungen
Das Praktikantengehalt war für Thüringer Verhältnisse in Ordnung. Allerdings schien es als ob man davon ausging sich als Praktikant glücklich schätzen zu müssen, überhaupt bezahlt zu werden. Positiv war jedoch, dass man im Laufe des Praktikums die Entlohnung nachverhandeln konnte. Und das auch konstruktiv. Sehr positiv für die empfundene Wertschätzung!
Image
Es wurde immer von Wir und Uns gesprochen. Gerade bei der Weihnachtsfeier hatte ich den Eindruck, dass die Führungsriege dies auch ehrlich so meint. Die Vorgesetzten haben immer wieder, auch im Arbeitsalltag betont, dass die Firma nur durch ihre Mitarbeiter das werden konnte, was sie ist. Es war ein schönes Gefühl zumindest für eine kurze Zeit, dazugehören zu können.
Karriere/Weiterbildung
Das kann ich nicht beurteilen. Zumindest für Praktikanten wurde nichts dergleichen angeboten. Eine mögliche anschließende Werksstudententätigkeit war aufgrund übertriebener Forderungen (Vollzeit) ausgeschlossen und nicht mit einem Studium vereinbar.