Hire and Fire
Gut am Arbeitgeber finde ich
Nichts!
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Frei nach Jackie Wilsons "Higher and Higher" lautete hier das Motto etwas abgewandelt: "Hire and fire". Da werden von einem Tag auf den anderen Standorte geschlossen, aber vorher wird noch schnell jemand aus der Zentrale hingeschickt, um möglichst viele Informationen einzuholen, damit der Betrieb nach den Abteilungsschließungen irgendwie weiterlaufen kann. Dabei wird den Mitarbeitern suggeriert, es gibt nur einen neuen Abteilungsleiter. Was soll man dazu noch sagen? Chaos regiert ansonsten das Unternehmen. Es gibt keine Strukturen. Für Fehler werden von den jeweiligen Mitarbeitern keine Verantwortungen übernommen, sondern sie werden auf Kollegen geschoben, die damit nichts zu tun haben können. Wer am lautesten schreit, hat Recht. Berufserfahrung ist hier nicht gefragt. Wertschätzung gibt es nicht. Soziale Verantwortung ist hier ein Fremdwort. Verantwortung wird generell nirgendwo übernommen. Ein betriebswirtschaftliches Entwicklungsland wäre weiter. Es gibt noch viele weitere negative Punkte, aber das würde den Rahmen sprengen. Ein echtes Trauerspiel!
Verbesserungsvorschläge
Hätte ich jede Menge, aber die behalte ich selbstverständlich für mich.
Arbeitsatmosphäre
Bei uns recht entspannt, solange sich die Firmenzentrale nicht einmischte und der ein oder andere "Superieur" nicht da war.
Kommunikation
Auch hier innerhalb der Abteilung sehr gut, ansonsten klappte so gut wie nichts. Die benötigten Infos bekam man von anderen Abteilungen fast immer nur auf Nachfrage (auch hier gab es Ausnahmen). Das war schon beim Einarbeiten so. Es kam auch oft genug vor, dass man gar keine Infos bekam. Schuld war man dann trotzdem, wenn etwas nicht gleich klappte. Wäre ja auch ein Unding gewesen, bei Fehlern nach dem Verursacher-Prinzip zu handeln.
Kollegenzusammenhalt
Innerhalb der Abteilung stimmte es. Außerhalb wurde gerne aus anderen Abteilungen mit vollen Rohren geschossen, um die eigenen Fehler zu vertuschen. Ganz großes Theater! Es gab aber auch in anderen Abteilungen vereinzelte Kollegen, die eben nicht das Gegeneinander pflegten. Dort hatte kaum jemand verstanden, dass alle im gleichen Boot sitzen. Allen voran "Gott".
Work-Life-Balance
Die gab es hier tatsächlich. Daher hier mal drei Sterne. Den einzig positiven Punkt in diesem Unternehmen darf man auch erwähnen.
Vorgesetztenverhalten
Mein umittelbarer Vorgesetzter war wirklich klasse. Allerdings gab es weder von "Gott" noch von anderen Teamleitern einen respektvollen Umgang. Ganz im Gegenteil! Respektlosigkeiten waren an der Tagesordnung. "Minderleister" war eines dieser netten Worte, mit denen man bedacht wurde. Fehler wurden von "Gott" nur auf eine Abteilung geschoben, die aber leider für das Unvermögen der anderen Abteilungen nichts konnte. Das hatte wohl eher mit persönlicher Antipathie als mit gerechter Leistungsbewertung zu tun. Soziale Verantwortung kennt man ganz "oben" ohnehin nicht.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben hätten interessant sein können, wenn man Projekte realisiert hätte. Aber dazu kam es nicht.
Gleichberechtigung
Ich möchte mich eigentlich gar nicht mehr dazu äußern und lasse es.
Umgang mit älteren Kollegen
Innerhalb unserer Abteilung ja, denn hier waren alle gleichberechtigt und man respektierte sich. Ansonsten wurde unserem Kollegen 45+ in unserer Abteilung nicht gerade viel Respekt entgegen gebracht.
Arbeitsbedingungen
Über Monate hinweg unzumutbar aufgrund von Bauarbeiten. Es wurde seitens der Firma auch monatelang nichts zum Schutz der Arbeitnehmer unternommen, trotz mehrfachen Nachfragens. Wir hatten einfach damit zu leben, dass das Büro mit unzulässigen 90+ Dezibel beschallt wurde. Wer waren wir denn auch, dass wir Gehörschutz verlangten oder Homeoffice wie unsere Kollegen aus der anderen Abteilung im Büro? Nein, vor allem das Homeoffice wurde uns verweigert, aber Kollegen im Büro gestattet. Nun ja, wir mussten uns damit abfinden, dass wir zwar sehr viel leisteten, aber die Wertschätzung bei etwa Null lag.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Beides nicht vorhanden. Produkte aus China ... Umweltbewusstsein wurde durch angebliche Mülltrennung vorgegaukelt, mehr nicht. Soziale Verantwortung und Kompetenzen kennt man in dem Unternehmen nicht und die sind auch nicht gefragt.
Gehalt/Sozialleistungen
Unterdurchschnittliche Bezahlung, weitere Sozialleistungen gab es nicht.
Image
Man muss nur das Unternehmen in Verbindung mit dem Wörtchen "Erfahrungen" googeln. Wie der Service, so auch der Umgang mit den Mitarbeitern.
Karriere/Weiterbildung
Was bitte ist das? Fragt man sich vermutlich heute noch in diesem Unternehmen.