Startup-Charakter - sowohl positiv als auch negativ
Arbeitsatmosphäre
Im Team super - die Kollegen sind immer bemüht, alles zu geben, um Deadlines einzuhalten. Hin und wieder kamen sehr kurzfristige Entscheidungen hinein, ohne auf das Daily Business und die geplanten Aufgaben zu achten. Dies führte des Öfteren dazu, dass man seine Tagesplanung umwerfen muss, da plötzlich andere Prioritäten herrschten. Im Nachhinein wird dies von der Geschäftsführung positiv als "flexibel sein" eingestuft und bewertet.
1-2x im Jahr gibt es ein Teamevent. Auf Grund der Hochsaison wird Weihnachten nur kurz gefeiert.
Kommunikation
Im Monthly Meeting werden aktuelle Zahlen ausgewertet. Alle Abteilungen können zudem kurz erzählen, was für Aufgaben sie momentan bewältigen. Damit ist man auf jeden Fall up to date. Kommunikation unter den Mitarbeitern ist gut, jedoch wird von der Geschäftsführung oft vergessen, dass ein paar Informationen für die Arbeit doch ganz relevant sind. Dies kann die eigene Arbeit behindern, zu Nacharbeiten führen oder auch wieder den Tagesplan komplett umwerfen.
Kollegenzusammenhalt
Kollegial alles super. Alle sind ehrlich und gehen gut miteinander um. Regelmäßig wird nach Feierabend etwas zusammen unternommen, was von einigen Kollegen selbst organisiert wird. Die Kollegen sind sehr international, was meiner Meinung auch dazu beiträgt, mehr über andere Länder und Sitten zu erfahren. Company Language ist Englisch (des Öfteren auch eher Französisch). Im eigenen Team selber hielt man sehr gut zusammen!
Work-Life-Balance
Flexible Gleitzeit, so dass man zwischen 8 bis 10 Uhr mit der Arbeit anfangen kann und je nachdem früher oder später Feierabend hat. So kann man ganz gut Arbeit und Privates unter einem Hut bringen. Urlaub ist eher Verhandlungssache und sollte man den falschen Leader erwischt haben, kann es mit der Urlaubsanfrage manchmal etwas länger dauern. Mehr als 2 Wochen Urlaub oder allgemein Urlaub in der Hochsaison wird ungern gesehen. Home Office wird beworben und ist teilweise auch möglich, wird je nach Abteilung aber auch ungern gesehen.
Vorgesetztenverhalten
Zwiespältig. Zum Einen können sie super nett und locker sein. Zum anderen können sie einen in den Wahnsinn treiben. Realistische Ziele werden selten gesetzt. Diese sind oft abhängig von der Laune. Es wird zunehmend nur noch auf Zahlen geachtet und so können gut und gerne mal kurz vor dem Peak oder gegen Ende des Monats sehr kurzfristige Entscheidungen fallen, die am besten gestern bereits umgesetzt werden sollen. Zudem werden bereits erteilte Aufgaben am nächsten Tag wieder verworfen, weil andere Prioritäten anstehen. Planbarkeit ist anders.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben können variieren. Neben dem eigenen Aufgaben wird einem die Möglichkeit gegeben, andere Aufgaben zu übernehmen. Dies ermöglicht, über die eigenen Aufgaben hinaus auch viel Neues zu lernen.
Gleichberechtigung
Es gibt mehr Frauen als Männer - sehe da keine Benachteiligung.
Umgang mit älteren Kollegen
Auch hier sehe ich unabhängig vom Alter keine Benachteiligung.
Arbeitsbedingungen
Windows und dazugehöriges Equipment wird gestellt. Ergonomisch ist jedoch anders. Keine hochwertigen Tische oder Stühle zu finden. Stehtisch hat nur 1 Chef. Ab und zu entsteht auf dem Flur Lärm durch die Rauchergruppen, die sich an der Eingangstür versammeln.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es wird drauf geachtet, Müll zu trennen. Bei der Produktentwicklung wird zunehmend auch auf die Umwelt geachtet (endlich!)
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt war in Ordnung und kam sehr pünktlich schon 3-4 Tage vor Monatsende. Kein Urlaubs-/Weihnachtsgeld.
Karriere/Weiterbildung
Nicht vorhanden bzw. sehr ungerecht. Je nach Abteilung kann es passieren, dass Aufgaben anderer Abteilungen auf einen abgewälzt werden. Je nach Position wird man in eine Schublade gepackt. Interne Bewerbungen werden erst nach Wochen berücksichtigt mit der Begründung, dass HR zu viel zu tun hätte. Leider wurden zudem monatelang Versprechungen gemacht, die nicht eingehalten wurden. Andere Mitarbeiter werden jedoch ohne interne Bewerbungen/Gespräche direkt befördert. Schade, wenn man viel Arbeit reingesteckt hat.