Eher schade...
Gut am Arbeitgeber finde ich
solange man nicht auffällt, mehr Geld haben will oder Streit anfängt lassen sie einen echt in Ruhe. Theoretisch muss man nicht viel arbeiten, solange alle Betten belegt und bezahlt sind ist der Träger zufrieden.
Mal einen der Bullis aus dem Fuhrpark leihen ist auch kein Problem.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Der ein oder andere Zeitungsartikel spricht da Bände.
Gruppen stehen in Regionalblättern weil die Jugendlichen komplett durchdrehen. Meines Erachtens nach aufgrund von fehlendem, schlecht ausgebildeten und hoffnungslos überfordertem Personal. Die Gruppen werden auch in der Regel nicht gefragt ob der nächste Jugendliche ins Setting passt.
Verbesserungsvorschläge
Wertschätzung der Mitarbeiter durch Gehälter und Hilfestellung bei überlasteten Teams wären wünschenswert.
Supervision ist eigentlich für diese Arbeit unerlässlich, wird zu selten gegönnt!
Arbeitsatmosphäre
Innerhalb des Teams meistens gut, da mein Team lange Zeit hoffnungslos unterbesetzt war, war die Atmosphäre auch irgendwann mies.
Kommunikation
"davon weiß ich nichts" "das hat Bottrop mir nicht gesagt" Pläne, Strategien und Informationen werden revidiert oder kurzfristig umgeschmissen.
Kollegenzusammenhalt
Im Team meistens gut. Rest ist reine Sympathie Einzelner.
Work-Life-Balance
"kannst du mal eben einspringen, für zwei Stunden zur Gruppe kommen, ....., wir haben sonst niemanden"
Auf die 24 Stunden Dienste lässt man sich ja bewusst ein - kommt der nächste Kollege nicht, ists in erster Linie das Problem des Kollegen der im Dienst ist.
Vorgesetztenverhalten
Zumeist hat man mit der mittleren Ebene "Sachgebietsleitungen" zu tun. Gefühlt geht es dort nach Sympathie, nicht nach Kompetenz. Auch hat man schnell das Gefühl, dass die dortigen Kollegen höchste Not haben in der höheren Ebene "Verwaltung Bottrop" zu glänzen.
Interessante Aufgaben
Man macht halt "alles" vom Klemptner bis zum Möbelpacker, über Hauswirtschaftskraft, Putzkraft bis hin zum Fahrservice. Die pädagogische Arbeit kommt leider häufig zu kurz, wenn man 24 Stunden mit 8-10 Jugendlichen alleine ist.
Gleichberechtigung
kein Unterschied ersichtlich
Umgang mit älteren Kollegen
es gibt keine "älteren Kollegen" im Gruppendienst. Kann man sich auch seinen Teil zu denken.
Arbeitsbedingungen
das Inventar bricht gerne mal zusammen. Kollegen auch.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Müll wird getrennt. Ansonsten wird schnell weggeworfen und neu gekauft.
Gehalt/Sozialleistungen
angeblich an TVÖD angelehnt.
Maximal besteht die Anlehnung in dem Stufensystem der Gehälter. Wobei: wer nicht gut verhandelt eh bei Stufe 1 einsteigt (Berufserfahrung egal).
Wer wirklich mal nach TVÖD gearbeitet hat sieht einen himmelweiten Unterschied in der Bezahlung.
Jährlich gibts nen 40 Euro Gutschein zu Weihnachten. Wow!
Image
externen Kollegen ist der Träger meistens bekannt, in der Regel nicht unbedingt positiv.
Karriere/Weiterbildung
Mit Inhouse-Fortbildungen kann der Träger glänzen, leider kommt dabei kaum etwas rum, abgesehen von selbstgemalten Zertifikaten.