Ich habe es bereut, der Ärger mit den Gehaltszahlungen hat dem ganzen den Rest gegeben.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Den Dienstwagen - BMW. Habe einige nette (mittlerweile) Ex-Mitarbeiter, damals Kollegen, kennengelernt die ich wirklich schätze.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Probleme mit dem Gehalt. Wenn man die vereinbarte Arbeitsleistung erbringt muss auch das vereinbarte Geld gezahlt werden. Die Rückstände sind inakzeptabel. Auch der Führungsstil ist ein Unding.
Verbesserungsvorschläge
Ehrlicher werden im Umgang mit den Arbeitnehmern, Qualitätsstandarts umsetzten und mehr auf Sauberkeit achten, das ist ein Muss in der Branche! Führungsstil definitiv überdenken!
Arbeitsatmosphäre
Viele Kollegen wollen die Firma verlassen, es ist die Summe aller kleinen und großen Dinge die die Abgeschlagenheit aller verursacht.
Kommunikation
Essentielle Informationen wurden nicht mitgeteilt, vielmehr wurde entweder erwiesenermaßen gelogen oder es wurde etwas ganz bewusst verschwiegen.
Kollegenzusammenhalt
Mit den meisten meiner damaligen Kollegen habe ich mich nach einiger Zeit zusammengerauft, danach war es professionelles Arbeiten und auch die Ergebnisse waren durchwegs positiv. Viele haben meine Achtung und Wertschätzung gewonnen.
Work-Life-Balance
Ich konnte mir - Frechheit siegt - die Freiheit für eine gewisse Flexibilität erkämpfen. Andere waren da weniger glücklich, Urlaub wurde absolut ungern gewährt, selbst mit enormen Vorlauf.
Vorgesetztenverhalten
Mitarbeiter werden nicht mit einbezogen, sprunghafter Führungsstil und "Jeder gegen Jeden" wird aktiv geförtert, wohl um zu verhindern, dass die Mitarbeiter gegen diese Zustände zusammen etwas unternehmen. Konflikte eskalierten immer und tagelang. War für mich sehr belastend. Ich persönlich fühle mich belogen und die Verwandschaftsprobleme innerhalb der Firma musste man auch immer spüren. Definitiv ein No-Go!
Interessante Aufgaben
Nachdem viel Know-How aus der Firma abgewandert war, oblag mir die Medizintechnik. Interessante Aufgabe, aber auch belastend, deshalb entsprechend Abzug - auch, weil sich Leute ohne Kompetenz und Ahnung eingemischt haben.
Gleichberechtigung
Ich konnte nicht feststellen, dass Frauen oder Männer wegen ihres Geschlechts anders behandelt wurden. Abzug gibt es dafür, dass der soziale Hintergrund / die Herkunft oftmals negativ ausgelegt wurde.
Umgang mit älteren Kollegen
Ich persönlich musste miterleben wie ein älterer Kollege unter Druck gesetzt wurde, dass er bei Krankheit wieder schnell in die Arbeit kam. Ausheilen durfte seine ernste Erkrankung nicht. Meiner Einschätzung nach war es "Verbrennen". Er wurde zudem vor dem Team als senil und intelligenzgemindert hingestellt, das war besonders schlimm für mich mit anzuhören.
Arbeitsbedingungen
Gute PCs, und BMW-Dienstwägen, Räume aber im Sommer unterträglich heiß und man kann auch kein Fenster öffnen, da man sonst wegen dem Lastwagenverkehr der Nachbarfirma nicht mehr telefonieren kann. Die Beleuchtung ist schlecht, wenn es dunkel ist schmerzen die Augen und im Lager hat man dann auch Probleme mit heilen Zehen rauszukommen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Kein Fairtrade, Mülltrennung prinzipiell ja, aber nur sehr halbherzig - im Lager. Im Büro wird gar nicht getrennt.
Gehalt/Sozialleistungen
Ich weiß neben meinem Fall von zwei anderen Kollegen bei denen es mit dem Gehalt Probleme gab - es wurde gar nicht oder nur um Monate verspätet gezahlt. Nachweislich wurdend die Provisionen nicht ehrlich abgerechnet und die Abrechnungen wurden manipuliert. VWL oder Sozialleistungen gibt es keine.
Image
Die Mitarbeiter sind nicht wirklich zufrieden. Mit mir gingen zwei weitere Kollegen. Die Kunden hatten zu den Vorbesitzern ein gutes Verhältnis, das Image WAR sehr gut. Es hat sich verschlechtert, das Image ist aber draußen immer noch besser als es wirklich ist.
Karriere/Weiterbildung
Schulungen an sich werden nicht angeboten. Mit genug Ellbogen kann man sich etwas behaupten oder erkämpfen. Investitionen werden nicht getätigt, ich selbst habe nur eine größere Schulung bekommen, diese musse ich aber selbst initiieren.