Sinnstiftender Arbeitgeber mit zu vielen Problemen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Engagierte Kollegen und sinnstiftende Arbeit. Relativ sicherer Arbeitsplatz.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Abhängigkeit von den Referaten. Keine Eigenständigkeit möglich trotz GmbH. Spielball der Politik. Viele interne Baustellen. Abwanderungswelle in vollem Gange.
Verbesserungsvorschläge
Eigenständigkeit beibehalten und Entscheidungsbefugnis einfordern, dies ist aber nicht möglich. Werbung und Marketing bei den Bildungseinrichtungen und in der öffentlichen Wahrnehmung erhöhen. Voller Fokus auf Projekt Zukunft. RBS, RIT und it@M in die Pflicht nehmen. Es geht nur gemeinsam, daher die Chance auf Besserung nach dem Übergang.
Arbeitsatmosphäre
Viele engagierte Kollegen haben Spaß an der Arbeit und wollen die Bildungs-IT modernisieren. Leider gibt es eine Reihe struktureller Probleme (intern und extern) die diese Motivation schnell vermiesen. Intern herrscht oft Silodenken und übliches Kompetenzgerangel. Gefördert durch die ITIL-Architektur, die viel zu überladen ist und deswegen die Prozesse aufbläst. Wer gute Kontakte hat und die Ansprechpartner kennt, kommt auch voran. Bei einigen Positionen/Abteilungen stellt man sich öfter die inhaltliche Sinnfrage. Positiv zu nennen ist die schlanke Hierarchie (inkl. Geschäftsführung nur 4 Ebenen). Extern ist man zur Zielscheibe der städtischen Politik/Verwaltung geworden. Ausbleibende Erfolge werden schnell zu Vorwürfen und dadurch die Existenz in Frage gestellt. Daher auch der Übergang zum IT-Referat, welcher von vielen kritisch gesehen wird. Obwohl noch nicht offiziell vollzogen wird man bereits seit Monaten "gesteuert" und verliert seine Handlungsfähigkeit. Der Weg zur Behörde ist nicht mehr weit weg. In den letzten Monaten haben viele kompetente und junge Kollegen das Unternehmen verlassen, was für die verbleibenden Mitarbeiter zusätzlichen Workload bedeutet. Aktuell schwierig.
Kommunikation
Die externe Kommunikation ist faktisch nicht vorhanden. Es gab bisher keine Marketing oder PR-Mitarbeiter was auch das schlechte Image erklärt. Das hat sich wohl seit diesem Monat geändert, wenn man den veränderten Kununu Auftritt sieht und die Reaktionen auf die bisherigen Bewertungen. Ein Schritt in die richtige Richtung. Jetzt muss nur noch beim Kunden positive Werbung gemacht werden.
Die interne Kommunikation erfolgt über Sharepoint und ist ausreichend. In regelmäßigen Infoveranstaltungen der Leitungsebene werden Neuigkeiten verbreitet, inhaltlich aber meistens sehr dünn. In den Abteilungen selbst gibt es große Unterschiede. Von vollständiger Transparenz bis zur Heimlichtuerei ist alles vertreten, abhängig von der Führungskraft.
Kollegenzusammenhalt
Stark abhängig vom Team/Abteilung. Bei den Technikern hilft man sich in der Regel wo man kann, wenn es die Zeit zulässt. In Krisensituationen hält man zusammen. Vieles geht aber nur über offizielle Ressourcenanfragen was zu Verzögerungen und Diskussionen führt. Die Arbeit zwischen Fachabteilungen und Technik ist holprig, da diese unterschiedliche Ziele verfolgen.
Work-Life-Balance
Möglich, liegt aber an einem selbst. Wer Leistungsträger ist, bekommt es auch zu spüren. Auf familiäre und gesundheitliche Belange wird viel Rücksicht genommen.
Vorgesetztenverhalten
Mix aus Führungskräften der RBS-IT Zeit und den Stadtwerken, wenig Externe. Es entsteht der Eindruck, dass manche das bestehende nur weiterverwalten möchten und möglichst viele Themen wegblocken wollen. Andere hingegen sind engagiert und bringen frischen Wind rein. Die Strukturen sind aber auch für die FKs nicht hilfreich, da die Entscheidungshoheit durch die Referate gehemmt wird. Insgesamt aber in Ordnung.
Interessante Aufgaben
Aus IT-Sicht manchmal, da man viel mit Altlasten zu tun hat. Projekt Zukunft stockt. Wer will, der kann sich vor Arbeit kaum retten. Es gibt an jeder Ecke etwas zu tun, vor Ort in der Schule wird jede Hilfe benötigt und auch intern in den Projekten. Wer darf und auch gelassen wird, darf sich austoben.
Gleichberechtigung
Ja, nichts anderes wahrgenommen
Umgang mit älteren Kollegen
Sehr gut, teilweise sogar zu gut. Ältere Kollegen mit langer Betriebszugehörigkeit dürfen sich sehr viel erlauben.
Arbeitsbedingungen
Kommt auf die Position an. Vor Ort in der Schule als Techniker oder Experte muss man über einen Arbeitsplatz froh sein, im Office sind die Büros gut ausgestattet. Kaffeemaschine und Wasserspender sind vorhanden, Auswahlmöglichkeit verschiedener Kantinen. IT-Equipment wird gestellt und ist völlig in Ordnung. Für Dienstfahrten stehen E-Golfs zur Verfügung.
Der Begriff Kunde ist ungeklärt, daher ist man allen und jedem Rechenschaft schuldig. Lehrer sind sehr anspruchsvoll und anstrengend, aber auch dankbar, wenn etwas vorangeht. Es fühlt sich gut an, wenn die Arbeit vor Ort geschätzt wird!
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Umwelt steht nicht im Fokus, Sozialbewusstsein ist vorhanden
Gehalt/Sozialleistungen
Es gilt der eigentlich gute TV-V, noch. Gleitzeit mit Überstundenerfassung, 30 Tage Urlaub, 39h-Woche, 13. Monatsgehalt und Sonderzahlung bemessen am Konzernerfolg. Durch die SWM gibt es eine Reihe von Benefits wie z.B. Werkswohnungen, Jobrad, Mitarbeiterstromtarif, etc.. Wie es damit weitergeht ist im Rahmen des Übergangs noch unklar.
Beim Gehalt sollte zu Beginn gut verhandelt werden. Einmal eingruppiert ist ein Aufstieg nur sehr schwer möglich und wird nur selten und verspätet umgesetzt.
Image
Die LHMS ist besser als rein Ruf, der ist aber leider schlecht. Verfehlungen alter Zeiten gehen komplett auf das Konto der heutigen LHMS. Erfolge und Fortschritte werden höchstens am Rande öffentlich erwähnt oder externe Dienstleister schmücken sich selbst damit. Bei den Schulen herrscht geteilte Meinung, manche sind dankbar über Verbesserungen andere kritisieren die zu kleinen Fortschritte. Insgesamt aber besser als zu RBS-IT Zeiten. Die Politik gießt noch mehr Öl ins Feuer und lässt keine Gelegenheit aus die LHMS zusätzlich schlechtzureden. Kein Wunder dass niemand im öffentlichen Sektor arbeiten will bei dieser Unterstützung.
Karriere/Weiterbildung
SWM interne Schulungen sind vorhanden, aber für die persönliche Karriere irrelevant. Weiterbildung und Förderung ist abhängig durch die Führungskraft, in begrenztem Maße möglich. Wer nicht einfordert erhält auch nichts.