Finanzberatung versucht sich als Softwareunternehmen
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Häufige Teamevents
Verbesserungsvorschläge
- Firma zurück kaufen
- Arbeitsbedingungen sollten dem eines Softwareunternehmen des 21. Jahrhunderts entsprechen
Arbeitsatmosphäre
Die Atmosphäre ist von permanentem Druck und ständig neuen, unmöglichen Deadlines geprägt. Das Team versucht sein Möglichstes zu tun, um dem gerecht zu werden, jedoch hinterlässt auch dies auf Dauer seine Spuren. Ständige Frustration ist die Folge. Kündigungsgedanken werden mittlerweile offen ausgesprochen.
Kommunikation
Große Ankündigungen werden in Videokonferenzen, zu denen alle Standorte zugeschalten sind, verkündet. Diese sind jedoch zu 95% inhaltslose Wiederholungen und ein persönliches Schulterklopfen.
Abgesehen davon gibt es zwischen den Teams fast keinen Austausch. Jeder kocht sein eigenes Süppchen. Gut gemeinte Hinweise an andere Teams werden ignoriert, stattdessen macht man die selben Fehler noch einmal.
Anforderungen an neue Features entsprechen oft nicht dem, was der Kunde eigentlich will. Oft sind diese Gedanken eines einzelnen Glieds der Informationskette, das denkt, dass seine Lösung die beste sein muss.
Kollegenzusammenhalt
Innerhalb des eigenen Standorts/Büros top. Außerhalb davon beschränkt sich dies auf das Mindeste. Eine Zweiklassengesellschaft ist spürbar.
Work-Life-Balance
Home-Office ist nach Absprache problemlos möglich. Urlaub kann auch mal kurzfristig beantragt werden. Aufgrund der häufigen Deadlines wird auch gerne mal (in)direkt mit Überstunden gedroht.
Vorgesetztenverhalten
LPA war in der Vergangenheit primär eine Consulting/Beratungsfirma. Mittlerweile steht die Softwareentwicklung im Vordergrund. Nun versucht man einen Softwareanbieter genauso weiterzuführen wie früher.
Niemand versteht hier, dass zwischen Consulting und Softwareentwicklung ein Riesenunterschied liegt. Statt die Entwicklungsteams autonom arbeiten zu lassen, wird immer mehr Mikromanagement betrieben und es werden zusätzliche Hierarchien eingeführt. Teilweise ist den Mitarbeitern unklar, wer eigentlich ihr eigener Vorgesetzter ist.
Des Weiteren sollte man hier als Softwareentwickler keinerlei Wertschätzung oder dergleichen erwarten. Im Grunde wird man nur als Code Monkey beschäftigt, der seinen Job zu machen hat. Die Krönung des Ganzen ist es, wenn die Sinnhaftigkeit und der Aufwand von Unit Tests hinterfragt wird.
Professionelles und qualitativ hochwertiges Arbeiten ist nicht möglich.
Interessante Aufgaben
Im Grunde wird jeder Sonderwunsch von Bank XYZ in die gleiche Software eingebaut, die ohnehin schon total überladen und veraltet ist. Die Entwickler drängen permanent auf Innovationen und Investitionen, um die eigene Software in den Griff zu bekommen. Diese werden konsequent und immer wieder aufs Neue verschoben, um kurzfristig mehr Einnahmen durch neue Aufträge zu generieren. Dieser Prozess fängt langsam an sich zu rächen. Ein Standardprodukt existiert hier nur auf dem Papier.
Gleichberechtigung
Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen ist voll gegeben.
Arbeitsbedingungen
Karge Büros, die mit dem nötigsten ausgestattet sind, mehr aber auch nicht. Klimaanlagen für den Sommer gibt es nicht. Alles Weitere muss aufwändig beantragt werden.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Mülltrennung gibt es nicht.
Gehalt/Sozialleistungen
Im Vergleich zu anderen Firmen eigentlich ganz okay. Gemessen an der Verantwortung und dem täglichen Stress, fühlt es sich jedoch eher wie ein Schmerzensgeld an.
Karriere/Weiterbildung
Karrierestufen werden hier gefühlt gewürfelt, Kompetenz und technische Skills haben absolut keinen Einfluss darauf. Selbst zwischen Kollegen der selben Stufe gibt es teils gravierende Unterschiede.