Kaufmännisch betrachtet kein modernes Unternehmen
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Verkehrsanbindung
- Chef hat paar mal ausgegeben und Snacks haben öfter mal Leute mitgebracht
- gutes Produkt
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Das nicht modernisierte Gebäude mit völligem Chaos auch durch den Vermieter
- die unmodernen Produktionsräume
- der viel zu kleine Packraum ohne Lüftung
- keine Lagerhaltung und kaum Lagerfläche, alles ohne System
und Lagerkennzahlen
- kein ERP System und GOBD konformes Warenwirtschaftssystem.
-
Verbesserungsvorschläge
- Digitaler werden
- Professioneller werden auf Wirtschaftsebene
- Prozesse optimieren
- Arbeitsabläufe verbessern für mehr Effizienz
- Gewisse Positionen mit qualifizierten Kaufleuten besetzen und deren Verbesserungsvorschläge auch annehmen und Ihnen zuhören.
- Mehr Personal im Bereich Buchhaltung, Auftragsbearbeitung, Versand und Logistik
- Fachliches Wissen über das Produkt und Molekularbiologie reicht nicht aus, wenn andere Bereiche nicht mit kompetenten Leuten besetzt werden.
- Bessere Arbeitsbedingungen schaffen (moderner Büroausstattung, wie höhenverstellbare Schreibtische und Monitore, statt IKEA Einrichtung und Billigdrucker. )
- Zuständigkeiten der Abteilungen neu definieren und ändern.
Arbeitsatmosphäre
Die Stimmung ist unter den Kollegen in anderen Bereichen ist gut, obwohl die Produktion völlig überlastet scheint.
In meinem Bereich hingegen herrschte sehr viel Stress, chaotische Zustände und keine richtigen Arbeitsanweisungen.
Die kaufmännischen Prozesse wie Buchhaltung, Ordnerablage, Auftragsbearbeitung, SupplyChain sind nicht professionell gestaltet, sondern eher amateurhaft.
Durch 4-Augen-Prinzip ist die Arbeit sehr uneffizient und es dauert teilweise bis zu Stunden, bis ein Mitarbeiter einen den Auftrag kontrolliert und die Bearbeitung fortgeführt werden kann. Durch Fehler in der Vergangenheit in der Bearbeitung (weil eben keine gelernten Kaufleute dort arbeiten) herrscht kein Vertrauen in die Kompetenz des Sachbearbeitenden.
Kommunikation
Im Versand und im Bereich Supply Chain wird man komplett alleine gelassen. Vorschläge über Verbesserungen werden meist direkt abgeschmettert und jedes Thema muss mit allen Bereichen breit diskutiert werden. Hier erwarte ich Entscheidungsfindung von Oben. Die Kommunikation mit Produktion lief eher schleppend und nicht effizient, sehr lange Kommunikationswege.
Kollegenzusammenhalt
Das langjährige Team kennt sich gut und die kommen wohl gut miteinander aus.
Grundsätzlich waren alle Kollegen höflich und freundlich zu mir.
Work-Life-Balance
40 Stunden Woche und Freitags immer bis 17 - 18 Uhr, weil Versand durch 4 Augen Prinzip ewig dauert, dadurch 43 Stunden Woche.
Btw. ich bin als Kaufmann angestellt wurden und musste am Ende Pakete packen mit Trockeneis und wäre fast ohnmächtig geworden durch die Dämpfe des CO2, weil der Raum unbelüftet ist und viel zu klein. Somit besteht hier u. U. Lebensgefahr.
Vorgesetztenverhalten
Möchte ich mich nicht zu äußern. Die Mitarbeiter sind teilweise chronisch überlastet und wenige Personen müssen alles stemmen, obwohl man mit mehr personellen Ressourcen und Umstrukturierung der Arbeitsbereiche vieles lösen könnte.
Von der Materien Medizintechnik wissen die Leute sehr viel, nur mangelt es mMn an Bewusstsein für kaufmännische Prozesse, wie Gewinnerzielung, Produktionskosten, Kostendeckung, Preispolitik, Gobd konforme Buchhaltung und vieles mehr.....
Interessante Aufgaben
Eigentlich ist die Branche und das Produkt von Molzym eine interessante Sache und hat viel Potential.
Doch, wie soll eine erfolgreiche Vermarktung von statten gehen, wenn man selbst nicht weiß, was ein Deckungsbeitrag, eine Handelsspanne, Produktionskosten (Rohstoffe, Personal, Grund) sind und Verkaufspreise PiXDaumen ausgerechnet werden.
Es wird sehr viel gedruckt, anstatt eine digitale Ordnerablage zu haben. Es gibt kein ERP System, und das in einem Industrieunternehmen, wo es auf eine gut laufende SupplyChain ankommt und wirtschaftlich handlungsfähig zu sein. Die Ablage in den Ordnern ist sehr chaotisch und intransparent.
Das arbeiten mit keinen fachlich ausgebildeten Kaufleuten, sondern Biologen und Laborleuten, gestaltet sich daher schwierig, gerade weil gewisse Personen für Veränderungen nicht offen sind und Prozesse nicht hinterfragt werden, obwohl sie völlig uneffizient sind.
So wird das nichts mit Buisness.
Gleichberechtigung
Mehr Frauen als Männer im Unternehmen, aber viele Minijobber auf 450 EUR Basis
Arbeitsbedingungen
Billige IKEA Einrichtung von unbequemen nicht höhenverstellbaren Schreibtischen und Stühlen und hässlichen Regalen. Nur ein Monitor der ebenfalls nicht höhenverstellbar ist. Andauernd defekte Drucker, die eher für zu Hause geeignet sind, als Office. Keine Reinigungskraft, die die Räume reinigt, es ist sehr staubig.
Der Versandraum um Pakete (mit Trockeneis)zu packen ist viel zu klein und es gibt keine richtigen Lagerplätze und man muss sich alles umständlich zusammensuchen. Pakete bis 30kg müssen mit Buckelrücken tief aus einer Kühltruhe herausgehoben werden - es ist unzumutbar für die eigene Gesundheit und sehr gefährlich so zu arbeiten.
Das Gebäude ist für ein Industrieunternehmen mit Produktion völlig ungeeignet. Allein dass es keinen Kühlraum gibt, obwohl viel mit Trockeneis gearbeitet wird, spricht für sich.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Alles in eine Tonne und es wird gedruckt ohne Ende, statt digital zu sein.
Trockeneis wird nicht gekühlt, weil kein Kühlraum exisitiert, somit sehr verschwenderisch mit Rohstoffen und das trotz großem globalen CO2 Mangel.
Der Müll muss übrigens selber draußen entsorgt werden.
Gehalt/Sozialleistungen
Minijobber bekommen gerade mal +- Mindestlohn. Für den Stress und die Branche ist das Gehalt ein Witz, auch für Vollzeit. Kein Urlaubs- und Weihnachtsgeld oder Sonderzahlungen.
Image
Weltweit ist das Image ganz gut. Bei mir schlecht, weil keine professionellen Abläufe im Unternehmen und mMn falsche Entscheidungen getroffen werden, was Arbeitsabläufe und Zuständigkeiten angeht.
Karriere/Weiterbildung
No Chance, die Leute kleben an ihren Posten, woanders würden sie wohl auch nichts finden.