Alle Facetten des Tages-Journalismus' und ein tolles Team
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Zusammenarbeit geht kaum besser, für Tagesjournalismus eine sehr entspannte Atmosphäre, zentrale Lage am Alexanderplatz (bald nahe der Friedrichstraße), große Freiheit bei der Themensuche
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Wirklich schlecht ist nichts, es gibt Verbesserungspotenzial
Verbesserungsvorschläge
Mehr Selbstvertrauen in der Außendarstellung, mehr eigene Stücke der Autorenschaft, eine wenig mehr Flexibilität im Schichtbetrieb (Zwischenschichten), ein wenig an der offiziellen Kommunikation arbeiten
Arbeitsatmosphäre
Hier gibt es eigentlich nichts zu mäkeln. Das Verhältnis ist sehr kollegial, es wird geholfen, Solidarität großgeschrieben. Es gibt kein Angst- oder Druck-Klima. Es herrscht professionelle Start-Up-Mentalität.
Kommunikation
Tägliche Redaktionskonferenzen bilden die grobe Struktur, die für alle transparent ist. Daneben gibt es leider Absprachen, die inoffiziell stattfinden und nicht zu allen durchdringen. Dadurch sind nicht immer alle auf dem gleichen Wissensstand.
Kollegenzusammenhalt
Absolut top. Zuletzt bei Ausbruch des Ukraine-Kriegs: Angebot aus sämtlichen Ressorts, Aufgaben zu übernehmen; kurze Absprachen über geänderte Berichterstattung. Es gibt viele private Gelegenheiten, sich zu treffen. Es sind Freundschaften entstanden.
Work-Life-Balance
Klar, im Tagesgeschäft mit Schichtbetrieb eine Herausforderung. Bei der Dienstplanung werden Wünsche fast immer berücksichtigt. Es gibt zudem die Möglichkeit Teilzeit zu arbeiten. Tausche innerhalb des Teams sind oft möglich. Zwischenschichten wären eine hilfreiche Ergänzung.
Vorgesetztenverhalten
Gespräche mit der Geschäftsführung finden auf Augenhöhe statt, Kritik ist willkommen. Manchmal nicht ganz klar in der Kommunikation, manchmal fehlt es an Struktur. Grundsätzlich gibt es immer ein offenes Ohr. Für das grundsätzlich stressige Tagesgeschäft wirklich überraschend besonnene Vorgesetzte. Ein CvD-Team, mit dem man jederzeit offen reden kann.
Interessante Aufgaben
Am Newsdesk kann grundsätzlich alles gemacht werden - hohe Politik bis Unterhaltung. Auf Dauer ein wenig ermüdend, aber es besteht (in Absparche) jederzeit die Möglichkeit, eigene Projekte zu verfolgen. Es wird nicht nur berichtet, was klickt - es besteht kein Druck zum Schreiben nach Algorithmus.
Gleichberechtigung
Hier kann ich (als Mann) keine Schwierigkeiten erkennen. Männer und Frauen zahlenmäßig fast gleich vertreten. Mehr Frauen im Sport wären schön, dafür mehr Männer im Panorama.
Umgang mit älteren Kollegen
Dazu kann ich nichts sagen. In jedem Fall wird ihre Arbeit wertgeschätzt, wie die aller anderen Kolleg*innen auch.
Arbeitsbedingungen
Die technische Ausstattung könnte ein wenig besser sein, das Büro besitzt Start-Up-Charakter (ist also ein wenig abgerockt) - dafür bietet es einen tollen Ausblick auf die Sonnenaufgänge in der Hauptstadt und den quirligen Alexanderplatz.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Papierloses Büro, leider keine Mülltrennung
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist für meine Begriffe in Ordnung. Für die schreibende Zunft bringt zudem die jährliche VG-Wort-Ausschüttung ein erhebliches Extra-Sümmchen. Beteiligung am Job-Ticket wäre schön.
Image
Das Image entspricht noch nicht der geleisteten Arbeit. Hier arbeiten viele sehr gute Journalisten und leisten eine tolle, umfangreiche, abwechslungsreiche Arbeit. Dies wird viel zu selten publik - die Website wird zu oft mit dem TV-Sender assoziiert, hat aber ganz eigene Stärken. Zudem muss das berechtigte Selbstvertrauen im Alltag öfter gelebt werden - hießt: mehr selbst anschieben, weniger der Konkurrenz hinterherlaufen.
Karriere/Weiterbildung
Kann ich noch nicht einschätzen. Über die Kooperation mit RTL gibt es wohl immer wieder Angebote. Darum muss man sich aber selbst kümmern. Es gibt keinen Katalog, der allen vorliegt, aus dem man sich einzelne Fortbildungen heraussuchen kann.