Werkstudentenjob bei Oil & Vinegar Konstanz
Gut am Arbeitgeber finde ich
Sympathischer Umgang mit den Arbeitnehmern, bieten ein paar Urlaubstage für Studierende
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Man fühlt sich eher wie ein Angestellter, als dass man für seine Person geschätzt und wahrgenommen wird.
Sie leisten nicht viel an der Qualität des Teams.
Ich fand die Kommunikationslosigkeit schlecht und ihren Umgang mit der Umwelt!
Man sollte sich einfach viel mehr Zeit für wichtige Kritik seitens der MitarbeiterInnen nehmen und diese nicht unbeachtet lassen (Vertragsgespräch, Vertragsaushändigung, persönliche Bedürfnisse, Urlaubsanspruch etc.)
Verbesserungsvorschläge
Mehr auf die Wünsche, Angelegenheiten und unternehmensfördernde Ideen/Vorschläge eingehen.
Teilweise habe ich mich als studentische Kraft nicht ausreichend wertgeschätzt gefühlt. Dies sollten sie in Zukunft ins Positive umsetzen.
Öfters von Freiburg vor Ort nach Konstanz kommen, damit auch der Teamgeist zwischen den Inhabern und den Angestellten positiv gefördert wird. Ich hatte oft das Gefühl, dass die Ladenbesitzer nicht an mir persönlich, sondern nur an mir als Mitarbeiterin interessiert waren. Auch bei unserem Geschäftsgrillen waren sie leider nicht dabei, was auch wieder zeigt, dass die Persönlichkeiten der Mitarbeiter*innen nicht wirklich wichtig waren.
Arbeitsatmosphäre
Alles in allem empfand ich die Arbeitsatmosphäre als entspannt. Es kam unter dem Team nur teilweise zu Diskrepanzen. An den Wochenenden war die Atmosphäre aufgrund der vielen Kunden teilweise angespannt, dies lockerte sich aber meist schnell durch gemeinsames Kaffee trinken oder kurze Pausen.
Kommunikation
Leider war die Kommunikation gegenüber uns sehr fatal. Auch arbeitete ich 2 Jahre ohne einen mir ausgehändigten Vertrag. Mir blieb nichts anderes übrig als zu arbeiten, denn hätte ich mich geweigert, ohne Vertrag zu arbeiten, hätte ich auch kein Geld bekommen. Ich habe mehrmal nach meinem Vertrag gefragt, habe aber in 2 ganzen Jahren nie einen bekommen! Die gesamte Kommunikation war so schlecht, wie ich noch nie zuvor erlebt hatte.
Kollegenzusammenhalt
Allgemein kann ich über den Zusammenhalt untereinander nicht klagen. Klar gab es immer wieder gewisse Kollegen, die sich quer stellten, doch ich werde das Team nach meiner Kündigung sehr vermissen. Auch mit dem Schichttauschen/Einspringen hat es immer sehr gut unter uns funktioniert. Die Kommunikation unter den Kollegen*innen war prima !
Work-Life-Balance
Es hat immer gut funktioniert, unter dem Studium sagen zu können, wann ich arbeiten möchte und wann nicht. Als ich aber an meiner BA Arbeit saß, musste ich teilweise auch an den Tagen extra Stunden übernehmen, die ich mir von meiner Zeit und Freizeit her nicht leisten konnte. Ich war schon über dem Maximum an Stunden, die ich während der Prüfung arbeiten konnte. Aufgrund des großen Mangel an Mitarbeitern, wurden mir dann lediglich Stunden aufgedrängt. Dies hat auch unter anderem zu einer Kündigung meinerseits geführt. Ich wunderte mich, warum sie dann Studierende einstellten, wenn man sich nicht einmal während der Prüfungszeit erlauben kann, weniger oder fast gar nicht zu arbeiten. Fand ich sehr schade !
Anspruch auf bezahlten Urlaub hatte ich auch, nur wurde auch dieser nicht fair bezahlt. Nachdem ich mich rechtlich erkundigt hatte, kam raus, dass mir zu wenig Urlaub genehmigt und ausbezahlt wurde. Nach einem ausführlichen Gespräch und der Bitte, mir meine zustehenden Urlaubstage zu vergüten, wurde einfach nicht eingesehen.
Vorgesetztenverhalten
Der Umgang mit den Mitarbeitern war oft höflich und man konnte seine Angelegenheiten jederzeit ansprechen
Interessante Aufgaben
An sich waren die Aufgaben sehr einfach, wofür man auch keine Ausbildung benötigte. Die Kunden waren teils durchwachsen, doch dies gehört eben zum Einzelhandel dazu. Die Produkte waren selbsterklärend und benötigten keine hohe Wissensbasis. Man musste sich lediglich mit ihnen auseinandersetzen und die einzelnen Rezeptideen durchlesen, um eine gute Beratung zu leisten.
Interessant war die Gewinnung von hochwertigen Olivenölen. Man konnte einiges über gesunde Lebensmittel dazulernen, wie sie gewonnen, produziert und geliefert werden, um anschließend an den Kunden gebracht zu werden.
Gleichberechtigung
Da der Lebensmittelhandel eine Branche ist, in der zum Großen Teil Frauen angestellt sind, wird man in diesem Job gleichberechtigt. Männer wie Frauen verdienen denselben Stundenlohn.
Umgang mit älteren Kollegen
Die Mitarbeiterzahl von jungen und älteren Kollegen*innen war immer recht ausgeglichen. Ich persönlich empfand es als schöne Atmosphäre, mit Studierenden und älteren Kollegen*innen zu arbeiten.
Arbeitsbedingungen
Da erst mitten im Hochsommer eine Klimaanlage eingebaut wurde, waren die Arbeitsbedingungen im Sommer leider schrecklich. Ich habe lediglich geschwitzt, da man auch am Ende des Tages immer sehr weite Strecken gelaufen ist und schon einige schwere Listen schleppen musste. Im Winter war die Ladentür immer geöffnet und dann konnte es einem durchaus eisig werden, wenn man Weihnachtsgeschenke verpackt hat und sich dadurch nicht viel bewegte.
Die Technik der Computer war auf dem neuesten Stand.
Zum Teil waren zu viele Kunden*innen im
Laden, sodass der Lärmpegel ziemlich hoch war.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Auf Klimaschutz und die Umwelt wurde leider in der heutigen modernen Zeit nicht viel Wert gelegt. Beispielsweise haben wir viel zu viele Weihnachtsgeschenke verpackt die letzten Jahre und durften diese, damit sie nicht verfallen und verkauft werden können, nach der Weihnachtszeit wieder auspacken und die nicht recyclebaren Zellophanfolien wegwerfen. Das tat mir immer weh.
Allgemein war der Verbrauch von kunststoffhaltigem Verpackungsmaterial unnötig und überdurchschnittlich hoch. Vorschläge, die für einen umweltbewussteren Umgang standen, wurden nicht umgesetzt. Meines Erachtens nach kann man auch hübsche Geschenke ohne viel Plastik und Glitzer verkaufen und der moderne Kunde würde das viel mehr wertschätzen, wenn auch dieses Unternehmen jeglichen Überfluss von umweltschädigenden Materialien vermeiden würde.
Im Winter wurde aufgrund der offen stehenden Tür aus dem Fenster geheizt.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Unternehmen zahlt den Mindestlohn. Jedoch war es schade, dass man nach zwei Jahren keinen Anspruch auf eine Lohnerhöhung hatte. Der Lohn wird erst jetzt (August 2021) um 2€ erhöht, nachdem sich zu wenig Interessenten auf die Stellenausschreibungen beworben hatten. Diese Art von Lohnerhöhung ist aber nicht Resultat einer angemessenen Wertschätzung hinsichtlich der von uns erbrachten Leistungen. Auch nach meiner Kündigung wurde der Lohn nicht weitergezahlt und muss leider juristisch eingefordert werden. Ein sehr schlechtes Ende hat das sonst nette Arbeitsverhältnis zwischen den Vorgesetzten und mir genommen, nachdem einer sonst schon armen, geldlosen Studentin, die einfach nur neben dem Studium arbeiten wollte, der Lohn nicht rechtens ausbezahlt wurde.
Image
Das Image von Oil&Vinegar stimmt mit den Produkten überein.
Der*die Kunde*in hatte jederzeit die Möglichkeit, die Produkte zu kosten, bevor er sie kauft.
Karriere/Weiterbildung
Eine Weiterbildung gab es nie. Uns wurden keine Verkaufsstrategien vermittelt, die zu einem noch besseren Umsatz geführt haben könnten. Auch gab es meiner persönlichen Ansichten nach keine Persönlichkeitsentwicklung, aber da es nur ein Studentenjob für mich war, kann ich aus Sicht einer höheren Position nicht sprechen.