Der große Bluff
Gut am Arbeitgeber finde ich
dass sie schicke Hochglanzbroschüren haben.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
hier könnte ich sehr viel schreiben. Um es kurz zu machen: Der Umgang mit (internen und externen) Mitarbeitern, da sie immer nur als Mittel zu mehr Geld gesehen werden. Menschlichkeit, Fairness und Nachhaltigkeit spielen keinerlei Rolle.
Übrigens: Die drei guten Bewertungen hier auf kununu sind alle innerhalb einer Woche verfasst worden. Zeitlich fällt das mit der Einstellung eines Social Media Managers zusammen (der wurde aber mittlerweile umfunktioniert).
Arbeitsatmosphäre
Kurz: Ich gehe nicht gerne in die Arbeit
Kommunikation
- regelmäßige Besprechungen gibt es sehr viele, oft jedoch nur innerhalb bestimmter Gruppen
- die allgemeinen Besprechungen sind besser geworden, könnten aber immer noch mehr an die Mitarbeiter weitergeben
Kollegenzusammenhalt
- wenig Konkurrenzdenken
- netter Umgang miteinander
Work-Life-Balance
Überstunden sind keine Ausnahme, sondern werden täglich (!) gemacht. Bis vor kurzem ohne irgendeinen Ausgleich. Es wird aber erwartet, dass Überstunden in diesem Ausmaß gemacht werden. Dabei wird es auch nicht gerne gesehen wenn man pünktlich (!) geht oder vielleicht mal früher weg muss. Flexibilität gibts hier also nur in eine Richtung.
Urlaub: Muss immer mit einer Vertretung organisiert werden. Das ist natürlich in Ordnung. Bei kurzfristiger Terminplanung wird dann aber auch gern gesehen, wenn der Urlaub für diese Besprechung / dieses Seminar "freiwillig" unterbrochen oder verschoben wird.
Vorgesetztenverhalten
-oft diktatorisch;
- Mitarbeiter werden sehr unterschiedlich behandelt (aufgrund von Sympathie?)
- Azubi (teilweise auch Trainees) steht ganz unten in der Hierarchie und dient als billiges Mädchen für alles
Interessante Aufgaben
- mpü: eigentlich immer Abarbeiten der gleichen Fragestellungen; die Mitarbeiter ertrinken in Arbeit und machen praktisch ständig (nicht bezahlte) Überstunden; eigene Arbeitseinteilung eigentlich kaum machbar, da immer sehr viel zu tun ist und die Mitarbeiter kaum hinterherkommen
- orangeglobal: sicherlich vielfältige Aufgaben, die aber selten durchgehend bearbeitet werden; das liegt wohl vor allem daran, dass diese Aufgaben nicht bearbeitet werden können
Gleichberechtigung
sehr internationales und buntes Team
Umgang mit älteren Kollegen
es gibt kaum 45+ Mitarbeiter; vermutlich, da diese sich auf die Arbeitsbedingungen, Bezahlung, etc. einfach nicht mehr einlassen. Team besteht in erster Linie aus Leuten, die gerade von der Uni kommen. Ein 45+Mitarbeiter ist wahrscheinlich nicht gewillt erst mal 6 Monate für einen Hungerlohn zu arbeiten. Der Uniabgänger schon eher.
Arbeitsbedingungen
Schicke Büros, gute technische Ausstattung; Räume oft sehr heiß oder sehr kalt.
Hier war Design sicher wichtiger als Funktion (Lichter nicht direkt über Schreibtisch, Temperaturen, offenes Großraumbüro ohne Rückzugsmöglichkeiten), aber prinzipiell ok.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Keinerlei Umweltbewusstsein, keine Mülltrennung (obwohl alles dafür vorhanden ist).
Soweit ich weiß kein soziales Engagement. Zum Marathon wurden kenianische Läufer unterstützt, das war vermutlich aber eher als Werbemaßnahme gedacht.
Gehalt/Sozialleistungen
sehr schlechte Bezahlung, v.a. wenn man bedenkt, dass praktisch alles Uniabsolventen sind
Image
Ich glaube der Ruf von mpü bei den Kunden ist ganz gut, bei orangeglobal kann ich das schwer einschätzen.
Bei freien Mitarbeitern hat das Unternehmen einen eher schlechten Ruf. Bei den Arbeitnehmern ist der Ruf sehr schlecht, das ist auch an der extrem hohen Fluktuation erkennbar (Kündigungen nach wenigen Wochen sind keine Seltenheit, länger als 2 Jahre bleiben die allerwenigsten). Ich habe auch nicht sehr lange dort gearbeitet, aber ganz sicher zu lange.
Ich empfehle niemandem hier zu arbeiten!
Karriere/Weiterbildung
- Weiterbildung wird bei einigen wenigen gut gefördert (Aufbaustudium); intern gibt es seit kurzem vermehrt Seminare und Workshops
- Karriereperspektiven innerhalb des Unternehmens sind sehr beschränkt, v.a. schon wegen der Größe; wird aber gerne als Köder verwendet, um Mitarbeiter zu bekommen oder zu halten