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Postcon 
Deutschland
Bewertung

Der allerletzte Arbeitgeber

1,3
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei postcon in Ratingen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Es gibt immerhin zwei Punkte die positiv sind.
Der erste: das Gehalt kommt immer pünktlich.
Der zweite: das Team innerhalb des Depots kam gut klar und half sich.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

So einiges. Gehalt, der Umgang von Führungskräften mit den Zustellern, schlechte Qualität der Arbeitsklamotten und teilweise auch der Arbeitsmittel, Druck.

Verbesserungsvorschläge

- Sich mehr für die Verbesserungsvorschläge der Zusteller interessieren und diese auch umsetzen. Die haben schließlich viel mehr Ahnung von der Zustellung als ein Vorgesetzter oder eine Führungskraft, die noch nie im Leben selber auf Zustellung gewesen ist.

- Den Mitarbeitern einen gerechten und der Leistung und Verantwortung entsprechenden Lohn zahlen. Uns wurde vor fünf Jahren versprochen, dass wir ein bis zwei Euro mehr die Stunde bekommen aber das war auch wieder nur heiße Luft.

- qualitativ bessere Arbeitsklamotten zur Verfügung stellen und nicht immer das billigste vom billigen kaufen. Vielleicht auch mal Regensachen, die nicht nach ner halben Stunde Nieselregen schon komplett durch sind. Dann muss man sich auch nicht wundern wenn die Leute mit einer Lungenentzündung krank im Bett liegen.

- im Sommer, bei fast 40° Außentemperatur den Zustellern nicht bloß eine 0,5 l Flasche Wasser zu spendieren sondern mehr. Schließlich ist man ja auch im Sommer mal schnell, 6 Stunden auf Zustellung.

Arbeitsatmosphäre

Die Teams an sich in den Depots arbeiten hauptsächlich miteinander und unterstützen sich.
Ansonsten merkt man als Zusteller allerdings, dass man wirklich das letzte Glied in der Kette ist und die Führungskräfte auf einen scheißen.

Kommunikation

Kommunikation ist für Postcon ein absolutes Fremdwort. Unter den Zusteller an sich findet das zwar statt aber von weiter oben kommt leider gar nix.
Da wird bei den Meetings, bei denen die Zusteller mit dabei sind so getan, als würde man sich für deren Belange und Verbesserungsvorschläge interessieren und notiert sich das, im Endeffekt kommt aber nie was dabei herum und alles bleibt beim alten.

Kollegenzusammenhalt

In meinem Team als Zusteller war das prima. Man hat sich auch gegenseitig mal geholfen. Das Team ist aber auch das einzig gute bei Postcon.

Work-Life-Balance

Urlaub muss fast ein Jahr im Voraus verplant werden, da ist nix mit zwischendurch mal außerplanmäßig Urlaub nehmen. Überstunden sind fast an der Tagesordnung. Einerseits wird gemeckert, wenn man mal länger braucht, andererseits wird auch gemeckert wenn man zu schnell ist.

Vorgesetztenverhalten

Auch hier wieder ein Fremdwort für Postcon. Die Ziele, Entscheidungen und Anforderungen die von oben an die Zusteller gestellt werden, sind zu 90% (mit der Tendenz zu 100%) nicht realistisch umsetzbar. Wäre aber auch zu einfach mal auf die Zusteller zu hören um zu wissen, was auf Zustellung machbar/schaffbar ist und was nicht.

Interessante Aufgaben

Naja, man macht jeden Tag das gleiche. Man packt unter Zeitdruck seine Tour und stellt danach unter Zeitdruck und mit dem Wissen das man absolut unterirdisch bezahlt wird bei Wind und Wetter auf Zustellung.

Gleichberechtigung

Aufstiegschancen gibt es – zumindest in der Zustellung – keine. Geschätzt wird man als Zusteller nur im eigenen Team, nicht aber von Führungskräften.

Umgang mit älteren Kollegen

Wirklich ältere Kollegen gibt es gar nicht, weil kaum einer bis zur Rente da bleibt.

Arbeitsbedingungen

Zur Technik, wie zum Beispiel Computer etc. kann ich gar keine Angaben machen. Die Fahrräder gehen natürlich schneller mal kaputt, da sie ja jeden Tag über mehrere Stunden mit einem gewissen Gewicht unterwegs sind. Wenn aber mal ein Fahrrad kaputt geht, dauert es mit unter schon mal mehrere Wochen, bis es wieder repariert ist. Die Qualität der Arbeitskleidung ist auch eher schlecht als recht. Die Regenkleidung hält schon von Anfang an nicht mal bei Nieselregen dicht, so dass man teilweise nach einer halben Stunde schon nass Ist.

Gehalt/Sozialleistungen

Das einzig positive, was ich zum Thema Gehalt und Sozialleistungen sagen kann ist, dass das Gehalt immer pünktlich kommt. Das Gehalt wiederum ist aber absolut gar nicht zufrieden stellend und dafür, dass wir jeden Tag bei Wind und Wetter (im Sommer sogar bei fast 40°) auf Zustellung sind, Überstunden machen uns den Hintern (ich würde sogar eher ein anderes Wort als Hintern benutzen) aufreißen und eine nicht gerade kleine Verantwortung haben, sind 9,70€ doch eher viel zu wenig.

Image

Bei schlechten Führungskräften, die von dem Job als Zusteller absolut null Ahnung, dafür aber viel Meinung haben und bei einem Job der absolut unterirdisch bezahlt wird, kann man eher weniger von einem guten Image sprechen.

Karriere/Weiterbildung

Karriere und Weiterbildungen gibt es als Zusteller keine. Die einzige Weiterbildung, die ich raten könnte wäre, zu kündigen und sich was besseres zu suchen.


Umwelt-/Sozialbewusstsein

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