Nicht empfehlenswert
Gut am Arbeitgeber finde ich
Theoretisch interessante Aufgaben, ein paar nette Kollegen, Potenzial viel zu lernen ist da.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Nur wenige nehmen sich Zeit, Praktikanten überhaupt was beizubringen. Wenn einem was beigebracht wird, kann man als talentierter Mensch eben auch entlasten, aber die Chance erhält man erst nach langer Zeit. Die Bezahlung ist arm, wenn man bedenkt, wie viel Geld teilweise pro Tag für Gewinnspiele ausgegeben wird.
Kollegenzusammenhalt
Generell okay. Es gibt einige sehr nette, aber bei vielen fühlt man sich als Praktikant ständig als Belastung. Ein paar ausgewählte weigerten sich, Praktikanten überhaupt Arbeit zu geben oder Namen zu lernen.
Work-Life-Balance
Einsatz am Wochenende ist selbstverständlich, ablehnen zwar erlaubt, aber nicht so gern gesehen. Das kann von ein paar O-Tönen holen bis zu fünf- oder sechsstündigem Einsatz bei Events reichen. Freinehmen kann man sich manchmal die Zeit an einem anderen Tag. Urlaub als Praktikant einreichen ist unangenehm: Es gibt keinen Arbeitsvertrag mit Urlaubsanspruch: Urlaub wird im individuellen Fall geregelt. Ein, zwei Tage sind aber meist kein Problem. Überstunden als Praktikant fallen sonst kaum an.
Vorgesetztenverhalten
Zu Kreativität wird aufgefordert, dabei wird "Out of-the box"-Denken im Programm besonders gern von ganz oben abgestraft, wenn es die persönlichen Vorlieben der Führung nicht trifft. Kritik ist häufig nicht konstruktiv, sondern verletzend.
Interessante Aufgaben
Teilweise super interessant: Telefoninterviews führen, O-Töne für die Nachrichten holen oder ganze Beiträge fertig machen, auch kreative Arbeit fürs Programm. Allerdings: Oft viel zu viele Praktikanten und zu wenig Arbeit, zeitweise drei Vollzeit- und noch vier Schülerpraktikanten. Lösung dafür: Praktis auf Umfragen schicken, von denen 80% nachher im Müll landen. Oder Vollzeitpraktikanten müssen Schülerpraktikanten beschäftigen, obwohl sie selbst kaum etwas zu tun haben.
Gleichberechtigung
Die Führung ist größtenteils männlich, aber im Programm gibt es oft weibliche Chefinnen. Auch Männer gehen in Elternzeit. Dafür gibt es noch ein paar Alteingesessene, für die Herrenwitze kein Fremdwort sind.
Arbeitsbedingungen
PCs sind in Ordnung, Equipment gut. Allerdings fehlen oft - aufgrund der zeitweisen Masse an Praktikanten - Arbeitsplätze. Lösung dafür: Ein PC für zwei oder drei Praktikanten gleichzeitig, oder ein paar auf Umfrage schicken - die oft wieder im Müll landet.
Gehalt/Sozialleistungen
Für Praktikanten gibt es 100 Euro Aufwandsentschädigung. So schlecht wurde ich noch nirgends bezahlt, obwohl ich schon mehrere Praktika in der Medienbrache gemacht habe.