Pflegedienst oder Gelddruckmaschiene?
Gut am Arbeitgeber finde ich
Parkplätze direkt vorm Haus.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die vorgelebte Pflegequalität und die Missachtung des Arbeitsrechts.
Die Auswahl der Führungskräfte und der Maßstab an das Pflegepersonal.
Verbesserungsvorschläge
Den Pflegedienst verkaufen.
Arbeitsatmosphäre
Mit einigen Kollegen ließ es sich sehr gut arbeiten. Die Zufriedenheit der Mitarbeiter war eher mäßig. Die Kritik äußerte sich meist gegenüber der Führung.
Der autokratische Führungsstil kam überraschenderweise nicht gut an.
Ich hatte wenig Vertrauen in meine Vorgesetzten und sammelte reichlich schlechte Erfahrungen. Da diese kaum präsent und aus einem völlig anderen Fachbereich waren, fühlte ich mich bei diesem Arbeitgeber sehr schlecht aufgehoben.
Ich hatte den Eindruck "satt und vor allem sauber" war der Anspruch der erfüllt werden musste.
Sehr schade da die Außerklinische Intensivpflege mehr leisten sollte.
Kommunikation
Für mich gab es keine wirkliche Kommunikation. Eher Vorträge mit dem Versuch Mitarbeiter klein zu halten.
Kollegenzusammenhalt
Ein richtiger Zusammenhalt bestand nicht. Leider konnte man so nichts zum positiven verändern. Wir hätten als Pflegeteam Hilfe bei der Teambildung benötigt.
Es wirkte eher so als würde "sich gegenseitig ausrichten" von oben gefördert werden.
Work-Life-Balance
Trotz mehrfacher Bitte wurden mir keine Urlaubsbestätigungen ausgestellt.
Es wirkte, als wäre das Einspringen zu jeder Zeit eine Art Selbstverständlichkeit. Wer hier für seine Rechte kämpft, bekleckerte sich nicht gerade mit Ruhm.
Vorgesetztenverhalten
Darüber kann ich wirklich nichts Positives berichten.
Kommunikation auf Augenhöhe Fehlanzeige!
Ich musste mehrmals an das deutsche Arbeitsrecht erinnern. Ein No-Go für Arbeitgeber.
Die Führung im Bereich Pflege und Versorgung der Bewohner wirkte auf mich völlig deplatziert. Menschlich wie auch Fachlich. (Ausbildung?)
Ich empfand die Art als wenig wertschätzend. Es gab keine Gespräche während der Einarbeitungsphase, Verlaufsgespräche oder ein Abschlussgespräch nach der Kündigung. Kein Miteinander sondern Befehle von oben.
Ich vermisste hier häufig grundlegende Führungsqualitäten.
So erreicht man keine Pflegequalität oder gar ein stabiles und repräsentatives Pflegeteam.
Es gibt 5 goldene Regeln für Führungskräfte... diese scheinen dort völlig unbekannt.
Interessante Aufgaben
Grund- und Behandlungspflege. Grundsätzlich normale AIP - Arbeit. Aber mehr hauswirtschaftliche Tätigkeiten als üblich.
Gleichberechtigung
Für mein Empfinden machte es einen gewaltigen Unterschied ob man dort als Frau o. Mann arbeitet.
Arbeitsbedingungen
Große helle Bewohnerzimmer und ein schönes Wohnzimmer. Die WG ist zweckmäßig und dekorativ gelungen.
Die Doku empfand ich als nicht ausgereift und umständlich. Da hatte aber niemand reinzureden!
Auch ganz neu war für mich dass nicht kontrolliert wurde welche Impfungen der AN hat. Dies wäre eigentlich Pflicht in der Pflege, ebenso wie der Besuch in einem Arbeitsmedizinzentrum.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Weder gut noch ungewöhnlich schlecht.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt war in Ordnung und kam bis auf einmal pünktlich. Allerdings musste man die Abrechnung genau prüfen. Vor allem bei Urlaub oder Krankheit.
Image
Die Pflegewelt ist klein und ich habe noch nie einen Kollegen getroffen der sich positiv über SemFi geäußert hätte.
Wenn Personal ständig kommt und geht spricht sich das schnell rum. Ich würde SemFi weder als Arbeitgeber noch als Pflegedienst empfehlen.
Karriere/Weiterbildung
Die Einarbeitung war zeitlich so ausgelegt, um mal eben den Einarbeitungskatalog auszufüllen.
Eine professionelle und individuelle Einarbeitung habe ich nicht erhalten. Es fühlte sich wie ein Schubser ins kalte Wasser an. Dies habe ich so nach oben Kommuniziert und wurde belächelt.
Danach gab es keine Aussicht auf Fort- und Weiterbildungen.
Ich hoffe es werden mittlerweile wenigstens die Pflichtfortbildungen durchgeführt.