Außen Hui innen Pfui
Gut am Arbeitgeber finde ich
Nachdem was ich erfahren musste, nichts mehr. Jahrelang alles gegeben und die Filiale zum laufen gebracht um dann so abgeschossen zu werden.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ohne Worte
Verbesserungsvorschläge
Kurzum: Alles steht und fällt mit den Leuten in den Filialen. Sie stehen an der Front, sie bringen die Ware an die Kunden. Ohne sie könnte der Laden einpacken. Stattdessen werden diese Menschen wie das allerletzte gewertschätzt. Den Angestellten ist mit einem Video von oben nicht geholfen. Für sie zählt nur, dass ihre Arbeitskraft, ihr Einsatz, ordentlich belohnt und ehrlich geschätzt wird.
Arbeitsatmosphäre
Keine Rückendeckung von oben, friss oder stirb. Kunden haben immer Recht und die Angestellten vor Ort stehen blöd da. Fehlt nur noch, dass man sich beim Kunden persönlich entschuldigen soll. Es wird auf große Familie gemacht und die "Du" Politik angewendet aber wehe man übt Kritik aus. Das Thema Gewerkschaft kann einem in diesem Unternehmen den Job kosten. Ganz heißes Eisen.
Kommunikation
Zentrale ballert Filiale mit Hüter-Ware zu um das Zentrallager leer zu bekommen. Egal ob man Lagerplatz oder selbst noch 250 Stück davon stehen hat. Mißmanagement des Einkaufs. Filiale bekommt hierzu sehr kurzfristig Ankündigung, wenn überhaupt.
Kollegenzusammenhalt
Ausreißer gibt es immer. Leider ist der Bezirksleiter zu weich und nimmt alles und jeden, den er bekommen kann und verschließt die Augen vor der Realität. Williges Personal wird nicht gefördert. Glück hat, wenn man als Team zusammen geschweißt ist und sich gegenseitig stärkt und halt gibt.
Vorgesetztenverhalten
Kein Rückhalt. Einmal nicht kommuniziert und man bekommt das Messer in den Rücken gerammt. Die Revision hat die absolute Überhand, sehr kleinlich, grenzt schon an Schikane. Jeder wird als potentieller Schwerverbrecher gesehen. Dass Revision selbst auch nur Menschen sind wird schlichtweg ausgeblendet.
Gleichberechtigung
Meine beste 20 Std. Kraft, welche Einzelhandel gelernt hat, von der ersten Sekunde an dabei ist und seit 7 Jahren die Stellung hält, musste um Gehaltserhöhung kämpfen um dann mit Cent Beträgen abgespeist zu werden. Der neue, von sich selbst am meisten überzeugte aber noch nie gearbeitet hat, wird höherwertig wie sie behandelt.
Arbeitsbedingungen
Es wird gespart wo es nur geht. Im Sommer in der Filiale Temperaturen über 36 Grad. Keine Isolierung, direkte Sonneneinstrahlung von allen Seiten, lediglich das Öffnen der Deckenfenster und aufstellen von 2 Ventilatoren ist möglich. Es gab eine Klimaanlage, diese wurde abgebaut damit im Außenverkauf mehr Fläche zur Verfügung steht.
Im Winter sind alle der Reihe nach Erkältet da Raumtemperatur die 15 Grad nicht überschreiten darf. Dies wird von der Bezirksleitung sogar kontrolliert und dokumentiert.
Arbeitsbekleidung der allergrößte Schrott. Schnell kaputt. Billigware.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Verpackungsmaterial ohne Ende. Alles ist in Plastik verpackt und dieses wiederum in Kartons. Pappe und Plastik wird getrennt entsorgt. Restmüll wie defekte Ware, Bruchware wie Farbeimer, defekte Schubkarrenräder, Bruchware aus Pflanzenschutzmittel - wird in der Restmülltonne entsorgt. Stellenweise werden von der Zentrale 1 - 2 Teile Ware in einem Palettenkarton, dieser wiederum mit Folie umwickelt, geliefert statt diese 1 - 2 Teile auf einer anderen Palette dazu zu packen.
Gehalt/Sozialleistungen
Auf absoluten Mindestniveau. Keine Zusatzvergütungen. Energie Ausgleich wurde zu wenig gezahlt - andere Unternehmen zahlen ihren Arbeitnehmern mehr aus. Im großen und ganzen hat man das Gefühl, dass vom Jahresumsatz unten nichts, aber wirklich rein garnichts, ankommt.
Image
Wer billig kauft, kauft zweimal. Man wurde häufig als ein Sonderposten Markt bezeichnet.
Karriere/Weiterbildung
Aus Personal- und Zeitgründen nicht möglich. Angestellte werden mit einfachen und anspruchslosen E-Learning Kursen geschult. Schulungen seitens von Herstellern oder Vertretern Fehlanzeige.