6 Mitarbeiter haben diesen Arbeitgeber mit durchschnittlich 3,9 Punkten auf einer Skala von 1 bis 5 bewertet.
4 Mitarbeiter haben den Arbeitgeber in ihren Bewertungen weiterempfohlen. Der Arbeitgeber wurde in einer Bewertung nicht weiterempfohlen.
Authentische Bewertungen für eine bessere Arbeitswelt
Alle Bewertungen durchlaufen den gleichen Prüfprozess - egal, ob sie positiv oder negativ sind. Im Zweifel werden Bewertende gebeten, einen Nachweis über ihr Arbeitsverhältnis zu erbringen.
Auf einen anfänglichen Höhenflug folgte die bittere Landung in der Verwaltungsrealität
2,9
Nicht empfohlen
Hat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich PR / Kommunikation gearbeitet.
Arbeitsatmosphäre
Die Gebäude sind schön und die Arbeit für das Bundesland in zentralen Bereichen der Landesverwaltung ist ein Privileg, dessen sich die meisten Mitarbeitenden bewusst sind. Dementsprechend würdevoll und offiziell ist die Arbeitsatmosphäre meistens. Hinter der schönen Fassade verstecken sich jedoch langsame bürokratische Prozesse und zumindest in manchen Teams ein Klima der gefühlten Führungslosigkeit, auch bedingt durch häufige Personalwechsel. Eine hohe Frustrationstoleranz ist auf jeden Fall von Vorteil.
Image
Das Staatsministerium hat einen guten Ruf. Leider wurde die anfängliche Euphorie durch einzelne Führungskräfte schnell zunichte gemacht. Unter solchen Umständen sind Arbeitgeber in der Wirtschaft dann attraktiv, da sie mehr Benefits (auch soziale, wie entsprechende Kontrollmechanismen bei Führungsversagen) haben. Erste Ansätze, sich als moderner und arbeitnehmerfreundlicher Arbeitgeber zu zeigen, sind wahrnehmbar. Es gibt jedoch, wie allgemein in der Verwaltung, im Wettbewerb um Fachkräfte mit der Wirtschaft und anderen Bereichen (Bildung, Gesundheit, usw.) noch Verbesserungspotenziale.
Work-Life-Balance
Die aus Konzernen bekannte Leistungsorientierung gibt es natürlich in der Verwaltung nicht, dementsprechend sind Überstunden selten notwendig. Auch die Regelungen zum mobilen Arbeiten, flexiblen Arbeitszeiten, Dienstreisen und Urlaub entsprechen der Norm. Von einem begeisterten Vorangehen in die neue, moderne Arbeitswelt kann man jedoch nicht sprechen, eher von einem (teilweise zähneknirschenden) Hinnehmen der sich verändernden Ansprüche der Mitarbeitenden an ihre Arbeit(geber).
Kollegenzusammenhalt
Grundsätzlich halten die Mitarbeitenden zusammen, in den jeweiligen Teams sitzt man ja ohnehin im selben Boot. Es gibt wenige Ausnahmen auf Arbeitsebene, mit denen sich die Zusammenarbeit etwas schwieriger gestaltet, aber immer in einem normalen Rahmen. An einer Tätigkeit im Staatsministerium Interessierten kann ich nur empfehlen, im Vorhinein Kontakt zu Team-Mitgliedern aufzunehmen und nach Erfahrungswerten zu fragen.
Vorgesetztenverhalten
Leider fördern die Verwaltungsstrukturen und das Beamtenverhältnis negative Verhaltensweisen bei Vorgesetzten. Einen wirklichen Kontrollmechanismus gibt es nicht, da neutrale, unabhängige Vertrauenspersonen mit Einfluss, die Situation zu verändern oder zu beeinflussen, fehlen. Konkret heißt das, dass Fehlverhalten, unprofessionelles Verhalten und Inkompetenz ohne Konsequenzen bleiben. Man bekommt das Gefühl: Ein gutes Netzwerk ist bei Beförderungen wichtiger als gute Arbeitsleistung. Dementsprechend kommen leider Personen in Führungspositionen, die keine Führungsqualitäten haben und auch nicht bereit sind, diese über Coachings oder Fortbildungen zu erwerben. Selbst eine hohe Fluktuation innerhalb des Teams und andere besorgniserregende Vorfälle (z.B. Beschwerden Dritter), die der Außenwirkung des Ministeriums schaden könnten, scheinen keinen Handlungsbedarf zu wecken. So entsteht der Eindruck - nach innen und nach außen - dass Inkompetenz mindestens toleriert wird. Einigen Führungskräften scheint es schwer zu fallen, auf einer, dem Arbeitskontext angemessenen, professionell-distanzierten Ebene zu bleiben oder ihr eigenes Verhalten zu reflektieren.
Kommunikation
Informationen und Meetings muss man einfordern. Es gibt keine gelebte, professionelle Meeting-Kultur und generell fehlt es in machen Fällen an den Basics (zum Beispiel dass E-Mails gelesen, Meeting-Zeiten eingehalten und Agenda-Punkte behandelt werden). Entscheidungsprozesse ziehen sich teilweise über Monate hin. Moderne Kommunikationstools finden kaum Anwendung (E-Mails sind die bevorzugte Methode), stattdessen Workflows, die die Arbeit eher erschweren als vereinfachen. Oft fehlt es an klaren Arbeitsanweisungen und verbindlichen (und objektiv nachvollziehbaren) Entscheidungen. Für einen fachlichen Austausch stehen die Vorgesetzten ohnehin nicht zur Verfügung, da sie weder das inhaltliche Know-How, noch Projektmanagement-Fähigkeiten mitbringen.
Gehalt/Sozialleistungen
Man wird nach Tarif bezahlt, somit sind die Gehälter größtenteils transparent. Im Vergleich zu Wirtschaftsunternehmen sind die Einstellungen und Aufstiegsmöglichkeiten teilweise eher an formale (Studienabschluss, Titel) und soziale (Netzwerke) Kriterien geknüpft, als an tatsächliche Arbeitsleistung/-ergebnisse und Kompetenz/Expertise.
Basierend auf 9 Erfahrungen von aktuellen und ehemaligen Mitarbeitenden wird Staatsministerium Baden-Württemberg durchschnittlich mit 3,1 von 5 Punkten bewertet. Dieser Wert liegt unter dem Durchschnitt der Branche Öffentliche Verwaltung (3,4 Punkte). 67% der Bewertenden würden Staatsministerium Baden-Württemberg als Arbeitgeber weiterempfehlen.
Ausgehend von 9 Bewertungen gefallen die Faktoren Interessante Aufgaben, Image und Arbeitsatmosphäre den Mitarbeitenden am besten an dem Unternehmen.
Neben positivem Feedback haben Mitarbeitende auch Verbesserungsvorschläge für den Arbeitgeber. Ausgehend von 9 Bewertungen sind Mitarbeitende der Meinung, dass sich Staatsministerium Baden-Württemberg als Arbeitgeber vor allem im Bereich Gehalt/Sozialleistungen noch verbessern kann.