Fairness nur nach außen!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Kollegen im Team sind das einzig Gute in diesem Unternehmen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Überbelastung der Mitarbeiter und ein unfähiges, unfaires Management.
Verbesserungsvorschläge
Ihre Mitarbeiter mehr schätzen und sie für ihre Arbeit angemessen entlohnen. Mit einer Thank-You-Card kann ich schlecht meine Miete zahlen. Außerdem soll jeder in de Firma die gleichen Aufstiegschancen haben und dementsprechend planmäßig seine Trainings und Weiterbildungen erhalten. Wozu hat mein ein Handbuch, wo alles drinsteht, wenn das Management es missachtet?
Arbeitsatmosphäre
Die momentane Arbeitsatmosphäre kann in 3 Wörtern beschrieben werden: Stress, Überbelastung, Führungsmangel. Das Dritte ist dabei das Schlimmste. Das Management sitzt die meiste Zeit im Büro, obwohl wir seit Corona einen spürbaren Personalmangel haben. Ihre Hilfe auf der Fläche wäre daher mehr als angebracht. Stattdessen werden dem normalen Staff weitere zusätzliche Aufgaben aufgetragen, obwohl man unter dem herrschenden Zeitdruck mit seiner Hauptaufgabe kaum hinterher kommt. Vom Management kommt dann nur eine Ansage, dass wir an unsere Effizienz arbeiten sollen und uns leider keine zusätzliche Zeit für die extra anfallenden Aufgaben eingeplant werden kann. Wie soll dann das Management uns als Vorbild dienen, wenn sie selber uns noch nie an ihrem eigenen Beispiel gezeigt haben, dass das, was sie von uns verlangen, in der vorgegebenen Zeit umsetzbar ist. Man fühlt sich einfach nur ausgebeutet. Eine Thank-You-Card soll anscheinend als Motivation genügend sein. Von fairer Bewertung kann kaum die Rede sein.
Unter den Kollegen sieht es glücklicherweise besser aus. Die Kollegen sind das Einzige, weshalb man es dort noch aushalten kann.
Kommunikation
Die Teamsmeeting, die regelmäßig stattfinden sollen, werden vom Management vernachlässigt und fallen oft aus. Die Mitarbeiter sind deshalb oft nicht auf dem gleichen Wissensstand, was danach für Missverständnisse und Fehler sorgt. Die ausgehängten Informationen auf den Boards werden oft nicht rechtzeitig aktualisiert. Neue Mitarbeiter wissen oft gar nicht, was das für die ganzen Blätter sind und wo man was finden kann. Das Produkt-Knowledge wird schon seit Langem nicht gemacht und auch wenn neue Kollektionen rauskommen, werden wir über die Produkte und deren Material oder Design Eigenschaften informiert. Bei Kundenanfragen bist du vor allem als neuer Mitarbeiter auf dich alleine gestellt und musst improvisieren.
Kollegenzusammenhalt
Die Kollegen sind in ihrem persönlichen Wesen alle sehr liebevolle Menschen. Man versteht sich gut und kann auf gegenseitige Unterstützung zählen. Beim Management sieht es leider ganz anders aus. Sie können dich anlächeln und sich verständnisvoll zeigen. Doch für deine Anliegen und Training-Anfragen haben sie kein offenes Ohr.
Work-Life-Balance
Deine Verfügbarkeiten werden öfter ignoriert, sodass du es immer doppelt checken musst. Mit einer Spätschicht, die bereits ab 12 Uhr beginnt, kann man sein Alltagsleben kaum genießen. Eine regelmäßige Abwechslung zwischen Früh- und Spätschichten wird auch öfter bei der Planung vernachlässigt .
Vorgesetztenverhalten
Das Management setzt oft Ziele, die in der vorgegebenen Zeit nicht realisierbar sind. Noch schlimmer ist, dass jeder Manager eine andere Vorstellung hat und die Prioritäten anders setzt. Du, als normaler Mitarbeiter, wirst deshalb hin und hergerissen und musst ständig was anderes für sie erledigen. Das Management duldet kein Fehlverhalten, darf aber selber vor deinen Augen die Vorschriften missachten und nach Lust und Laune entscheiden. Hauptsache man kann den lästigen Kundenanfragen so am schnellsten aus dem Weg gehen. Warum wird von den Mitarbeitern dann etwas verlangt, was vom Management selbst schlichtweg ignoriert wird. Ein Schüler kann lediglich nur so gut sein wie sein Lehrer. Wenn wir etwas nicht wissen oder falsch machen, liegt es in 99% der Fälle daran, dass es uns nie richtig beigebracht worden ist.
Interessante Aufgaben
Angeblich sollen deine Aufgaben sehr abwechslungsreich sein. Alle sollen von Anfang an gut trainiert werden, um später jede zugeteilte Aufgabe selbstständig und fehlerfrei ausführen zu können. Aber die Realität sieht da ganz anders aus. Am Anfang lernst du alle wichtigen Grundaufgaben. Sobald du ein bestimmtes Level erreicht hast, werden deine Anfragen nach weiteren Trainings oft ignoriert. Du darfst dann gerne stundenlang alleine Kassen und Umkleiden im Wechsel wie ein Roboter bedienen.
Wenn du mal eine Aufgabe besonders gut machst, dann darfst du sie ab jetzt noch öfter machen. Bloß, dass keine weiteren Mitarbeiter diese Aufgabe beigebracht bekommen.
Gleichberechtigung
Einsteigen kann hier jeder, der ausreichend Lust und Motivation zeigt. Wir haben ein sehr buntes Team und so ist soll es bitte bleiben.
Dass aber jemand in die Firma zurückkommt, hab ich noch nie erleben dürfen. Wer gehen möchte, wird auch gute Gründe dafür finden.
Umgang mit älteren Kollegen
Betriebszugehörigkeit wird hier nicht geschätzt. Entweder gibst du ein Evaluationsheet ab und erreichst die Punktzahl für die nächste Stufe, oder bleibst auch nach mehrerenmJahren beim gleichen Gehalt.
Daher gibt es kaum Mitarbeiter, die wirklich lange in diesem Unternehmen bleiben. Und was das Alter angeht, gibt es einfach keine älteren Mitarbeiter.
Arbeitsbedingungen
Über die Hälfte der I-Pods und der Walkies sind nicht funktionstüchtig. Die Kleiderstangen in den Umkleiden sind so unstabil und sorgten schon öfter dafür, dass sich einer oder der andere Mitarbeiter daran verletzt hat. Und im Lager musst du auf engstem Raum zusammenarbeiten, weil das Management dir verbietet, die gelieferten Pakete erst in die dafür vorgesehenen Regale einzusortieren und erst danach auszupacken. Einfach nur Chaos und ständige Verletzungsgefahr. Wenn du das ansprichst, fühlst sich das Management nicht dafür verantwortlich.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Sustainable NUR nach Außen. Im Lager sieht man nur Sachen, die einzeln im Plastik verpakt ankommen und in manchen Filialen wird bei der Mülltennung nicht genau darauf geschaut. Plastikbügel für Unterwäsche werden massenhaft weggeworfen. Im Pausenraum gibt es keine Möglichkeit für Mitarbeiter ihren Müll zu trennen, alles wird in einen Eimer entsortg.
Gehalt/Sozialleistungen
Für die Leistung, die du als Verkaufsmitarbeiter bringen muss, wirst du bei UNIQLO nach Jahren Betriebszugehörigkeit unter dem Durchschnitt bezahlt. Es sieht nur bei dem Einstieg sehr vielversprechend und lukrativ aus.
Image
Nach Außen wirbt die Firma mit einem leistungsorientierten und fairem Managementsystem. Im Inneren werden nur deine Schwächen schnell kritisiert und deine Stärken dagegen nur selten belohnt.
Karriere/Weiterbildung
Monatliche Feedbacks werden nicht eingehalten. New-Comer werden oft am Anfang nicht ausreichen über die Aufstiegsmethoden informiert. Die Trainings, die du planmäßig bekommen sollst, werden oft vergessen oder neue Aufgaben werden nur so nebenbei erklärt. Dein Feedback und deine Evalution hängt oft von der subjektiven Meinung des Managements, die nach Sympathie verteilt wird.