Regional sehr verschieden - Internes Klima, bis auf deutliche Ausnahmen, vorbildlich, Einarbeitung ungenügend.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Mein Gehalt war angemessen, der Dienstwagen war gut. Ich verdiente allerdings deutlich mehr als langjährige Mitarbeiter. Man muss wirklich gut verhandeln.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die fehlende Einarbeitung. Das einwöchige "Bootcamp", wie es intern genannt wird, beinhaltet 4 Tage "Druckbetankung" von Inhalten aus dem Dentalbereich, die ein Branchenfremder nicht so ohne Weiteres aufnehmen kann. Sind in der jeweiligen Region gute, fähige und motivierte Kollegen vorhanden, die den Neuling am Anfang mitziehen, kann das klappen. Leider nur dort.
Ich habe, aufgrund der mangelhaften Einarbeitung, irgendwann darum gebeten, an ruhigeren Tagen die Hotline mit zu unterstützen, weil ich mir davon etwas Übung versprach. Leider wurde man bereits nach dem ersten (!) Kundeneinsatz hinter meinem Rücken unprofessionell und beleidigend, weil ich eine Rückfrage hatte. Eine offizielle Beschwerde hierüber musste unterbleiben, weil die "Quelle" sonst bekannt geworden wäre.
Einsätze mit weiteren Kollegen sind zeitlich derart eng getaktet, dass es unmöglich ist, einem erfahrenen Kollegen dabei einmal über die Schulter zu schauen.
Ich bin aus einem Job heraus zu VM gewechselt, in dem ich anerkannt und ein geachteter Mitarbeiter war. Diesen Job habe ich für nicht ganz ein Jahr bei VisionmaxX aufgegeben um am Schluss mit einem Arbeitszeugnis dazustehen, welches man besser für sich behält. So etwas habe ich zuvor und auch danach nie mehr erlebt. Und das, obwohl ich von Beginn an Schulung und Einarbeitung gefordert habe. Mein Zwischenzeugnis war sehr gut. Aber bevor man vor Gericht zieht, hakt man es als Lehrgeld ab. Glücklicherweise fand ich direkt etwas Neues.
Verbesserungsvorschläge
Ich kann nur für meine Region im Südwesten der Republik sprechen. Neue Mitarbeiter in Zukunft entweder von Mitbewerbern weg rekrutieren oder mehrere Wochen am Stück (!) bei erfahrenen Kollegen aus einer anderen, funktionierenden, Region einarbeiten.
Arbeitgeberbewertungen abwarten und nicht darum bitten. Erstrecht nicht mit Amazon-Gutscheinen ködern. Das gibt zwar gute Bewertungen, hat aber mit der Realität relativ wenig zu tun.
Bestimmte Vorgesetzte in Mitarbeiterführung schulen, ggf. auch zu einem Antiaggressionstraining schicken.
Nicht denken und handeln als sei man alleine auf dem Markt. Systemhäuser, die speziell den Dentalbereich abdecken, sind sicher dünn gesäht und man hat hier ein gewisses Oligopol. Dennoch kann (und wird) sich sowas ändern. Manchmal schneller als man denkt. Die astronomischen Gewinnspannen können schnell einbrechen und dann muss man mit Leistung glänzen.
Kommunikation
Hat man einen entsprechenden Draht, bekommt man manche Informationen sehr zeitnah.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt unter den Kollegen war grundsätzlich in Ordnung. Aufgrund meiner praktisch nicht erfolgten Einarbeitung bat ich irgendwann darum, an der Hotline auszuhelfen, wenn im Außendienst gerade wenig los ist. Dem wurde statt gegeben. Aus der Leitung der Hotline kann man allerdings keine Hilfe erwarten. Hier wird massiv und beleidigend hinter seinem Rücken gelästert. Ich hatte bei meinem ersten (!) Hotlinefall ein Darstellungsproblem in der Remotedesktop-Software. Anstatt mich einzuarbeiten, kamen hinter meinem Rücken beleidigende Äußerungen über mich, die ich aus Rücksicht auf die Quelle allerdings nicht zur GF weiterleiten konnte.
Work-Life-Balance
Die Arbeitszeiten waren, normal. Wenn man ausschließlich die Arbeitszeiten zugrunde legt, war es von Anfang an relativ gut. Das war es dann allerdings auch schon.
Vorgesetztenverhalten
Geschäftsführung ist freundlich, höflich und begegnet Ihren Mitarbeitern mit dem notwendigen Respekt. Sie sind, und das sahen auch meine unmittelbaren Kollegen so, "schmerzfrei" in Bezug auf unsere Kunden. Äußert man, dass man mit der zur Verfügung stehenden Manpower etwas nicht schaffen kann, wird es trotzdem versucht um dann erneut mit der diesmal richtigen Manpower (oder einem verlorenen Kunden) anzufahren. Änderungsvorschläge werden angehört, aber praktisch nie umgesetzt. "Fahr halt mal hin" ist intern das geflügelte Wort für "denen ist doch sowieso alles egal, solange die Rechnung bezahlt wird".
Interessante Aufgaben
Es hätte gut werden können. Windows Server, OS-Umrüstungen der Clients, Konfigurationen und Installation der Branchensoftware. Da unsere Kunden alle unterschiedliche Branchensoftware verwenden, dauert es, bis sich eine gewisse Routine einschleichen kann. Das erfordert auch, dass neue Mitarbeiter intensiv und über einen etwas längeren Zeitraum angelernt werden müssen. Das fand leider nicht statt. Meinen direkten Kollegen war das bereits nach einer gewissen Zeit relativ egal und sie taten eben was sie können. Das war dem entspannten Verhältnis der Geschäftsleitung zu relativ unentspannten Kunden geschuldet. Heraus kam und kommt: Pfusch. So kann und will ich nicht arbeiten, sodass ich immer lauter wurde bzgl. einer gescheiten Einarbeitung. Ich hätte das aber auch meinem Dienstwagen erzählen können und dann das gleiche Ergebnis erzielt.
Arbeitsbedingungen
Arbeitsmaterial von durchschnittlicher Qualität wird gestellt. Man sollte allerdings keine Löcher in Stahlbeton bohren müssen. Das kommt auch mal vor. Der Außendiensttechniker verfügt über einen Akku-Schlagschrauber. Weitere Kommentare dazu erspare ich mir. Vom Kunden in Zusammenarbeit mit dem Vertrieb bestellte Hard- und Software kam praktisch immer lückenhaft und / oder falsch beim Kunden an. Man schickt diese Dinge auch praktisch immer per DHL-Express, bezahlt dafür Unsummen, obwohl die Termine bereits Monate im voraus feststehen. Meine Bitte, die Hardware zeitnah zu mir zu schicken, damit man sie kontrollieren kann und ggf. auch bereits etwas Vorarbeit leisten kann, wurde stets abgewiesen. Wir trafen uns bei Umrüstungen immer morgens und der erste Spruch war stets "Na, was meinst was heute fehlt?".
Gehalt/Sozialleistungen
Mein Gehalt war branchenüblich. Nachdem ich allerdings erfuhr, dass selbst langjährige Mitarbeiter deutlich weniger verdienten als ich, verwunderte mich das schon sehr. Zumal Umsatz und Gewinn lt. Bilanz stetig und deutlich wachsen. Die Geschäftsleitung ist, wie ich von anderen Kollegen hörte, auch sehr darauf bedacht, dass intern niemand das Gehalt des anderen Kollegen kennt. Das macht so natürlich Sinn.
Image
Ich habe praktisch nur zwei Extreme kennengelernt: Kunden, die uns praktisch hassen und Kunden die überglücklich sind. Ich denke die Verteilung liegt etwa bei 60/40. Das Kundenklientel ist allerdings auch liquide und fragt nicht großartig nach.
Karriere/Weiterbildung
Karrieresprünge wird man bei der VisionmaxX vermutlich keine machen können. Weiterbildungen gibt es, aber nicht oft und es gehört eine Portion Glück dazu, sie bewilligt zu bekommen. Man hat allerdings kostenfreien Zugriff auf Online-Übungsmaterial um diverse Zertifikate zu erlangen.