In der Selbstwahrnehmung der Beste, in der Realität aber einer der schlechtesten Arbeitgeber
Arbeitsatmosphäre
Permanenter völlig überzogener Erwartungsdruck von "Oben" versus Kollegenzusammenhalt getreu dem Motto: Wir müssen da zusammen durch.
Kommunikation
Angeblich sehr transparent, aber abgesehen von fürchterlich selbstverliebt daherkommenden Monatsmeetings und Jahreskonferenzen ist das Management mit der Aufgabe effizienter Kommunikation haltlos überfordert.
Kollegenzusammenhalt
Innerhalb der Abteilung meist sehr gut. Aber wehe, man gerät in den Weisungsbereich einer anderen Führungskraft. Da kann es schnell ungemütlich werden. Und selten bekommt man Unterstützung des eigenen Managements.
Work-Life-Balance
250 unbezahlten Überstunden ist wohl nichts mehr hinzuzufügen
Vorgesetztenverhalten
Die eigene Überforderung den Mitarbeitern anlasten, ständig Druck und Stress aufbauen und schlussendlich die Leistung in keiner Weise anerkennen und schätzen. Und das ganze rechtfertigen mit: Wir sind halt Schwaben. Nicht gemeckert ist genug gelobt. Kein Wunder, dass die dortige Mitarbeiterfluktuation ihresgleichen sucht.
Interessante Aufgaben
Teils ja, aber da man meist nur ausführende Kraft ist, bleiben die Aufgaben nur kurzfristig spannend.
Gleichberechtigung
Schwer zu beurteilen, da der Frauenanteil stark überwiegt.
Umgang mit älteren Kollegen
Ebenfalls schwer zu beurteilen, weil hier vorwiegend Berufsanfänger arbeiten. Jeder mit etwas Erfahrung lässt sich die Verhältnisse hier auch nicht lange bieten.
Arbeitsbedingungen
Das Unternehmen wächst. Was nicht wächst ist die Infrastruktur dazu. Wer gerne manuell Infos aus unzähligen Excellisten hin und her kopiert, wird hier sicher glücklich. Auch das repräsentative Bürogebäude im Herzen der Stadt kann nicht darüber hinweg trösten, dass Dinge, die inzwischen woanders ganz normal sind (wie z.B Laptop oder mobile Work) hier, wenn überhaupt, nur unter schwersten Kämpfen zu bekommen sind
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Umweltbewusstsein wird präsentiert, wo es nach außen notwendig zu zeigen ist.
Wem die Mitarbeiter am Ende völlig egal sind, braucht auch kein Sozialbewusstsein zu haben.
Gehalt/Sozialleistungen
Auch beim Gehalt gilt, man muss sich alles äußerst hart erkämpfen. Dann kann es eventuell ganz okay werden. Sozialleistungen gibt es über die gesetzlich vorgeschriebenen hinaus wenig bis gar nicht.
Image
Bei Lizenzgebern st das übergroße Selbstbewusstsein sehr erfolgreich. Aber jeder, der jemanden kennt, der dort arbeitet, weiß, dass die Selbstdarstellung viel mehr mit Verdrängung als mit der Realität zu tun hat.
Karriere/Weiterbildung
Wenn man sich zu Tode schuftet, bekommt man eventuell mal eine Beförderung, aber meist auch nur, wenn die Mitarbeiterfluktuation das auch wirklich nötig macht. Es gibt Budget für Weiterbildungen. Aber aufgrund des unglaublich hohen Arbeitsaufkommens hat man eigentlich nie Zeit dafür.