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Bewertung

Jochen Schweizer - Du bist, was du kostest.

1,6
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei Jochen Schweizer mydays Group in München gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Die Erlebnisse machen einen sehr abwechslungsreichen und interessanten Eindruck.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- Patriarchalischer Führungsstil
- Mangelnde Kommunikation/Transparenz
- Mangelnde Flexibilität
- Fehlende Wertschätzung
- Mangelnde Arbeitsvorausstzungen (z. B. technischer Natur)
- etc. (s. einzelne Punkte oben)

Verbesserungsvorschläge

Das Unternehmen steht nicht auf einem soliden Fundament. Man kann noch so viel nach oben bauen, aber wackelig bleibt das Haus deswegen trotzdem. Es gibt so viele Baustellen, dass man schon gar nicht mehr weiß wo man anfangen soll. Zu allererst sollten Dinge wie Transparenz und Kommunikation nicht nur in Powerpoint-Präsentationen als Profilierung genutzt sondern aktiv vom Top-Level Management gelebt werden. Dann gilt es redundante Arbeitsabläufe zu identifizieren, Strukturen wirklich anzupassen. An technischen Mängeln sowie der Wertschätzung der Mitarbeiter, ohne die das Unternehmen nicht funktionieren würde muss sich grundlegend etwas ändern wenn man sich nachhaltig weiterentwickeln möchte. Jedoch bin ich bei Weitem nicht die einzige Person, der das aufgefallen ist. Auch fehlende Exit-Gespräche liefern ihren Beitrag am bitteren Beigeschmack.

Ich bitte jedoch seitens der HR von entsprechenden Kommentaren abzusehen. Bestehende Chancen wurden nicht genutzt und man erhält den Eindruck, dass man maximal ersetzbar ist. Spart euch bitte die Zeit für 08/15-Copy-&-Paste-Antworten. Taten überwiegen Worten.

Arbeitsatmosphäre

Von unklaren Zuständigkeiten, Chaos und Intransparenz geprägt. Starke Fluktuation ist leider nichts Ungewöhnliches, d. h. es gehen schon einmal ganze Teams oder es werden mehrere Hundert MA weniger im Laufe eines längeren Zeitraums. Lob seitens Vorgesetzten wird so gut wie nie verteilt und ist eher die Ausnahme. Der Fakt, dass über mehrere Jahre gesehen fast mehrmals komplett das Top-Level Management getauscht wird trägt nicht gerade zum Vertrauen in das Unternehmen bei. Unsicherheit zieht sich durch viele Bereiche - so wie man es vorlebt so spiegelt es sich auch im Unternehmen wider. Auch wenn von oben Beständigkeit vorgegaukelt und erwartet wird.

Kommunikation

Zahlen und aktuelle Projekte werden in relativ regelmäßigen, übergreifenden Meetings präsentiert. Jedoch werden dort Dinge gepredigt, die zu 90% leere Worthülsen sind. Vielmehr werden diese Meetings als Profilierungs-Plattform genutzt. Transparenz wird z. B. vorgegeben, jedoch im Alltag in keinster Weise gelebt. Lediglich in den Teams (abhängig vom Team) versucht man, einiges zu retten. Dabei fährt man aber oft gegen Wände. Aufgrund oft eklatanter Wissenslücken durch das Wegbrechen ganzer Teams sind Informationen auch nach größerem Zeitaufwand nicht wiederbringbar. Dinge werden oft nicht weitergetragen oder ignoriert, es herrscht viel stille Post und essenzielle Dinge erfährt man oft nur über den Flurfunk.

Kollegenzusammenhalt

Stark vom Team und dem übergeordneten Teamlead abhängig. Kann gut und harmonisch laufen, aber Ellenbogen-Mentalität und Übergehen (z. B. auf Teamlead-Ebene oder in Zusammenarbeit mit anderen Teams) sind keine Seltenheit.

Work-Life-Balance

Ist ein reines Buzzword, das gerne in Präsentationen verwendet wird. Einzig der Urlaub kann genommen werden, jedoch werden Überstunden als selbstverständlich angesehen und auch nicht vergütet. Auch wie Überstunden angeordnet werden ist nicht schön - der Ton macht die Musik. Zeiterfassung ist nicht vorhanden und öffnet daher auch Tür und Tor für diese Vorgehensweise.

Vorgesetztenverhalten

In 9 von 10 Fällen findet man den gleichen Typus von Vorgesetzten. Dieser trägt Druck von oben nach unten weiter und ist bei der Zielsetzung kaum zum Dialog bereit. Man hat den Eindruck, dass sich das Top-Level für die Belange der Mitarbeiter:innen nicht interessiert. Oft steht man vor vollendeten Tatsachen ohne gefragt worden zu sein oder Einfluss nehmen zu können. In Konfliktfällen wird der Fehler meist beim Gegenüber gesucht anstatt gemeinsam Lösungen zu finden. Dieses auch teilweise extrem rücksichtslose Verhalten findet auch auf Ebene der Teamleads untereinander statt. Was in Teamlead-Schulungen vermittelt wird ist mir ein Rätsel. Gute Mitarbeiterführung ist dem Großteil ein Fremdwort.

Interessante Aufgaben

Aufgrund mangelnder Strukturen/Zuständigkeiten trudeln auch zu längst bekannten Projekten immer wieder Anfragen herein, die sich oft entweder als unrealistisch oder unnötig herausstellen. Das sorgt oft für unnötige Mehrbelastungen, die von außen nicht wahrgenommen werden. Man kann eigene Aufgaben bis zu einem gewissen Punkt mitgestalten. Das hängt aber sehr stark von den Strukturen, der Kooperation anderer Teams und dem allgemeinen Wissensstand über die betreffenden Bereiche ab. Dort hakt es aber oft an allen Ecken und Enden.

Gleichberechtigung

Aufgrund der Branche stark weiblich geprägt und es sind viele Frauen in Teamlead-Positionen. Je weiter oben man nachsieht, desto weniger Frauen findet man, es sind aber vereinzelt welche zu finden. Ist generell aber noch ausbaufähig, besonders im Top-Level Management. Wiedereinsteiger erhalten womöglich durch die Rückkehr eine Gehaltssteigerung, die einem sonst verwehrt bleibt.

Umgang mit älteren Kollegen

Ältere Kollegen werden extrem selten eingestellt. Man hat eher den Eindruck, dass die "zum Inventar" Gehörenden in vielen Fällen sich mit ihrer Situation abgefunden haben und "mitschwimmen", ihr Potenzial oft aber nicht ausreichend geschätzt wird. In übergreifenden Meetings werden langjährige Mitarbeiter:innen erwähnt und gewürdigt. Förderungen hängen ganz stark davon ab wie flexibel man sich profilieren möchte.

Arbeitsbedingungen

Einzig Ruhe- und Freizeiträume, abschließbare Räume sowie höhenverstellbare Tische sind hier zu nennen. Bei den Laptops braucht man Glück wenn man einen guten erwischt. Kurz- und mittelfristig bekommen aber viele Kollegen wachsende Probleme damit und die IT doktert lieber an der Oberfläche herum anstatt die Ursachen zu bearbeiten. Angeblich erhält man komplett neu aufgesetzte Laptops wobei man mit ein bisschen Wissen klar erkennt, dass dem nicht so ist. Wenn in einem Online-Unternehmen im Büro beim Meeting das W-LAN nicht richtig funktioniert dann spricht das für sich. Technische Mängel sind wiederkehrend und oft auch permanent. Wie man die Klimaanlage individuell anpasst bleibt ein Rätsel.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Im Unternehmen werden einige Projekte für mehr Umwelt- und Sozialbewusstsein umgesetzt bzw. wurden teilweise ins Leben gerufen. Da ist aber noch Luft nach oben. Man hat den Eindruck, dass es "Leuchtturmprojekte" sind, die angekündigt werden und wo man dann aber lange nichts mehr davon hört.

Gehalt/Sozialleistungen

Gehälter sind für Münchner Verhältnisse und selbst in dieser Branche ein Witz (auch wenn das Top-Level Management immer von einem angemessenen Gehalt spricht meint man wohl das in der Ebene). Natürlich könnte man sagen das Gehalt ist immer ausbaufähig (was auch immer in größeren Meetings propagiert wird), aber auch vor dem Hintergrund der hohen Inflation stößt man auf Unverständnis. Das Gehalt soll Motivation genug sein. Man erhält den Eindruck nur ein Kostenfaktor zu sein. Lediglich Leistungen in Form von z. B. Wertgutscheinen oder Rabatt bei Kooperationspartnern sowie eine pünktliche Zahlung des Gehalts sind positiv, meiner Meinung aber selbstverständlich. Das ist mittlerweile Standard und kein USP im Vergleich zu 90% der anderen Unternehmen.

Image

An sich klingt es vielleicht gut wenn man sich die Produktpalette ansieht und was man da alles erleben kann. Der Zauber verfliegt allerdings recht schnell. Sieht man sich Bewertungsportale an, dann ist die Stimmung dort eine überwiegend Negative. Dabei bemerkt man Probleme, die eigentlich seitens des Unternehmens nicht passieren dürften, wenn man sich weiterentwickeln will. Das liegt aber weniger an den Mitarbeiter:innen selbst sondern an der fehlenden Flexibilität der Unternehmensstrategie. Auch diverse Schlagzeilen in Zeitungen verbessern das Image nicht. Da hat man auch keine noch so schlechte Freundschaft, die man an die Firma als neuen Mitarbeiter:innen vermitteln könnte (s. u.). Es ist noch viel Potenzial da, es wird allerdings nicht sinnvoll genutzt. Dafür müsste die Firma erst mal am wackeligen Fundament arbeiten anstatt Kosmetikarbeiten zu verrichten.

Karriere/Weiterbildung

Vom Konzern werden überwiegend 08/15-Schulungen angeboten, gute Schulungen sind selten. Richtig interessante Schulungen sind aufgrund der großen Mitarbeiteranzahl im Konzern oft blitzschnell vergeben. Um sich weiterzubilden fühlt man sich entweder als Bittsteller oder dass man zu hinterfragende Rollen einnehmen muss. Das Budget für Weiterbildungen ist für die Unternehmensgröße völlig unzureichend. Teilweise muss selbst die Zeit für Weiterbildungen innerhalb der Arbeitszeit durch Überstunden hereingeholt werden.

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Arbeitgeber-Kommentar

Anja Schoder, Junior Manager Recruiting & People Development
Anja SchoderJunior Manager Recruiting & People Development

Hallo, vielen Dank für dein ausführliches Feedback. Ich finde es wirklich sehr schade, dass du die Zeit bei uns so negativ empfunden hast und egal was ich schreibe, für dich wird sich nichts mehr daran ändern. Ich kann dir nur sagen, dass es uns sehr wichtig ist, dass sich unsere Mitarbeiter:innen bei uns wohl fühlen und wir auch weiterhin daran arbeiten die bestmöglichen Rahmenbedingungen für unsere Mitarbeiter zu schaffen.
Uns ist natürlich klar, dass es immer Verbesserungspotenziale gibt und sind deshalb dankbar für jedes vertiefte Feedback und alle Verbesserungsideen. Damit haben wir zum Ziel echte Maßnahmen ergreifen zu können, um die Kommunikation transparenter und effektiver zu gestalten.
Deshalb an dieser Stelle auch meine herzliche Einladung: wir freuen uns, wenn du mit HR, bspw. gerne auch mit mir, Kontakt aufnimmst um dein Feedback noch etwas weiter zu vertiefen.
Ich wünsche dir alles Gute für die Zukunft.

Beste Grüße, dein JSMD Team

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