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Olympus 
Europa 
SE 
& 
CO. 
KG
Bewertung

Seit vielen Jahren kennt diese Firma nur eine Richtung: Abwärts!

2,1
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Produktion bei Olympus Europa SE & Co. KG in Hamburg gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- Gleitzeiten
- Bonuszahlungen
- Grundsätzliche Arbeitsaustattung
- Hilfe und Zuwendung bei körperlich eingeschränkten Menschen

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Leider viel zu viel.
Vor einiger Zeit hätte ich Olympus als Arbeitgeber empfohlen, heute leider nicht mehr.

Verbesserungsvorschläge

Führungsrige und Office-Mitarbeiter/-innen mal ein bisschen "drillen". Es kann nicht sein, dass immer nur die Produktion unter Druck und Überwachung steht und man Probleme immer nur aussitzt oder totschweigt.

Behandelt eure Produktionmitarbeiter/-innen vernünftig und menschlich und investiert auch dort mal in gute Kollgen und Kolleginnen.

Und nehmt etwas Rücksicht auf das höhere Alter, wir sind keine Maschinen

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsatmosphäre in der Produktion ist die Hölle. SAP überwacht jede Sekunde deines Arbeitsalltags, während HR und Büromitarbeiter den halben Tag fröhlich zusammenstehen und es sich bei Kuchen und Kaffee gut gehen lassen. Die teuren Angestellten sind nie vor Ort, genießen alle ihr Homeoffice oder stehen mit 5 Leuten den halben Tag in Gruppen herum. So lange man nicht aus der Produktion kommt, muss dieser Arbeitgeber mega geil sein. Auch die office Jobs in der Wendenstraße sind mega, Tischkicker, Dachterrasse und Kinobeamer für 2 Quadratmeter Leinwand. Fällste vom Glauben ab, wenn du merkst wo die Firmengelder landen.

Kommunikation

Welche Kommunikation? Macht man auf Probleme aufmerksam, wird man zum Problem, statt lösungsorientiert zu arbeiten, macht man lieber schön die drei Äffchen, nichts sehen, nichts hören, nichts sagen. Zwischendurch gibt es dann eine E-Mail wo man sich selber durch eine Schulung durcharbeiten darf, alles digital, nur die Unterschrift muss man sich ausdrucken und wieder einscannen, also irgendwie doch nicht so ganz digital...

Kollegenzusammenhalt

Null. Die Leute in der Produktion sind maximal sauer und frustriert, dass es noch keinen Streik gab, der schon in aller Munde ist, liegt auch nur daran, dass zu wenig in der Gewerkschaft sind. Mittlerweile ist die japanische Kultur bei uns angekommen. Wer Arbeitszeitbetrug begeht, der fliegt, aber wenn die Firma dir durch SAP 10, 20, 30% an Mehrarbeit zumutet für das gleiche Gehalt, alles kein Problem. Hierarchie machts möglich. Und obwohl alle davon genervt sind, arbeitet man lieber gegeneinander statt miteinander. Die letzte Betriebsversammlung war ein reines Disaster, da alle aus der Produktion nur frustriert waren.

Work-Life-Balance

In mancher Abteilung muss man damit rechnen, dass man auf Ansage, unter "okay" des Betriebsrates auch mal über Jahre seine 2-5 Überstunden über die Woche machen soll. Würde man wie in anderen Ländern, diese mit Extra Prozenten vergelten, wäre das ja noch verständlich aber so? Grundsätzlich kann man aber die Gleitzeiten deutlich positiv hervorheben, muss aber gleichermaßen erwähnen, dass es nicht gern gesehen ist, wenn man davon hier oder da mal auch gebrauch macht, sowohl aus den eigenen Reihen, wie als auch durch die Chefs.

Vorgesetztenverhalten

Fürchterlich, auf unsere Ideen und Bedürfnisse wird gar nicht eingegangen, was unsere Vorgesetzten den ganzen Tag machen, da kann man nur drüber rätseln. Bekommt man die mal zu Gesicht, dann wird man eigentlich nur wie ein Verbrecher unter die Lupe genommen und ausgespitzelt und kontrolliert. Wozu auch immer, denn SAP und die gesetzten Zeiten lassen ohnehin nicht zu, dass man was anderes machen kann als zu arbeiten. Hat man den Platz für längere Zeit immer wieder verlassen, um sich den Büroangestellten anzupassen, dann wird einem das natürlich auch in einem Mitarbeitergespräch gleich vorgehalten. Dass es auch ältere Menschen gibt, die mit dem Arbeitsdruck nicht klarkommen, interessiert ohne hin nicht.

Interessante Aufgaben

Es ist mittlerweile alles auf Fließbandarbeit ausgerichtet. Das ist zwar grundsätzlich effektiver und die Firma verdient dadurch mehr Geld, die Arbeit an sich ist aber meist monoton und wenig belebend. Wer aus dem öden Produktionsalltag ausbrechen will, hat eigentlich kaum Perspektiven, da Karriere in der Produktion nicht vorhanden ist. Man kann sich den Arbeitsalltag aber etwas spannender gestalten, in dem man als Ersthelfer, oder Brandschutzbeauftragter sich meldet, oder aber eine Sonderrolle wie im Betriebsrat übernimmt.

Gleichberechtigung

Gleichberechtigung wird ja meist mit Geschlechtern in Verbindung gebracht, da kann man hier nur wenig meckern, anders sieht das aus, wenn man sich bewusst wird, dass es "ältere Hasen" gibt, die noch zu richtig guten Konditionen eingestellt wurden und deutlich besser verdienen, da kommen schonmal 50%+ zusammen. Da würde glaube ich jeder gerne zur Arbeit kommen. Die jüngeren Leute tun mir wirklich leid, die häufig damit rechnen müssen, mit ihrem Einstiegsgehalt auch nach 40 Jahren in den Ruhestand geschickt zu werden. Auch wird in die Produktion so gut wie nicht investiert und wenn dann nur in der Art und Weise, in der es der Firma nutzt. Während die Büroangestellten es sich im Homeoffice gemütlich machen und auf ausreichend komfortable Stühle und Tische geachtet wird, gibt es in der Produktion immer noch Kollegen die keinen höhenverstellbaren Tisch haben. Der Rücken der Produktionsmitarbeiter, hat offenkundig nicht den Stellenwert, den andere Kollegen in anderen Bereichen haben und das obwohl es sich um die Hauptwertschöpfungskette handelt. Hängeeier und Chilllounge, braucht man halt nur, wenn man nicht den ganzen Tag von SAP überwachter Fließbandarbeit tangiert wird.

Umgang mit älteren Kollegen

Das ist sehr individuell, aber man nimmt beim steigenden Leistungsdruck auf die älteren Semester eher keine Rücksicht, stattdessen muss man sich immer rechtfertigen, wieso man nicht seine Sollleistung erreicht. Würde man die leistungserwartung konstant halten, statt diese immer weiter zu erhöhen, müssten solche Gespräche garnicht stattfinden. Leider kennt diese Firma nur eine Stellschraube und die nennt sich Produktion. Läuft es irgendwo nicht gut, dann muss die Produktion das halt wieder hereinholen. Das ist ziemlich plump und ziemlich feige. Im Ideenmanagement fänden sich ja vielleicht auch Vorschläge, die zu Einsparmaßnahmen führen oder man schaut was bürokratisch uns so im Wege steht.
Dafür müsste man aber entweder arbeiten oder sich eingestehen, dass in den höheren Gehaltsklassen, halt nicht nur Perfektionisten ohne Wenn und Aber sitzen und das geht ja nicht, die Firma und die Vorgesetzten sind tadellos und nur die Produktion macht Probleme.

Arbeitsbedingungen

Grundsätzlich wird ausreichend auf Schutz der Mitarbeiter wertgelegt, das ist wirklich positiv hervorzuheben. Aber gerade was Tische, Schallabsorbierende Maßnahmen usw. angeht, ist noch Luft nach oben.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Die Firma selbst gibt sich als grüner Aktivist. Wie sozial, umweltfreundlich und Co. man dann aber wirklich ist, versteckt sich im Detail. Da wird schon lieber mal eine Strafe für nicht eingehaltene Umweltauflagen in Kauf genommen, anstatt an dem Problem zu arbeiten. Auch fand ich den Umgang zur Pandemie in einigen Punkten mehr als fragwürdig und unsozial. Man muss sich hier schon bewusst machen, die Firma kommt immer zu erst, wenn sie rechtlich dazu die Chance hat. Das Soziale kommt zwar nicht zu kurz, gerade bei Menschen mit Einschränkungen wird wirklich viel getan, das Soziale wird aber auch nicht unbedingt immer groß geschrieben.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt war mal gut und leicht über dem Durchschnitt. Jetzt ist es allerdings eher unter dem Durchschnittsniveau und gerade für Hamburger-Verhältnisse und den sonstigen Lohngruppen innerhalb der Firma, kann man leider nur eher abraten, hier in der Produktion anzufangen. Arm wird man zwar nicht, konkurriert aber demnächst mit Kassierern und ÖPNV, wenn sich der Trend so weiterentwickelt, dafür sind viele in der Produktion einfach zu gut qualifiziert.

Bei diesem Global Player sollte es machbar sein, dass niemand in der Produktion unter 4.000€ Brutto nach Hause geht, gerade für das was man heute einfordert. Nur in den letzten 5 Jahren hat der Leistungsdruck in der Produktion deutlich zugenommen, während Inflation und Teuerungen die Kaufkraft deutlich geschmälert haben. Individuelle Gehaltserhöhungen werden kaum vergeben und mit Glück gibt es mal alle 3-4 Jahre eine Erhöhung im unteren Einstelligen Bereich. Man kann grob sagen, dass 20% Kaufkraftverlust und 15-20% erhöhter Leistungsdruck, derzeit einer Gehaltssteigerung von 8% entgegen stehen. Das bekommen natürlich auch eher die älteren Semester mit, an den jungen Leuten gehen diese Entwicklungen eher vorbei.

Image

Das Image dass man sich selbst gibt, hätte wohl 6 Sterne verdient und mit Sicherheit gibt es diverse Berufsgruppen, die bei Olympus wirklich überaus gut versorgt sind und wenig zu klagen haben. Für die Produktion gilt aber meiner Erfahrung nach, dass man die Leute dort eher alle nur für "blöd" und "austauschbar" hält. Menschlichkeit lässt hier wirklich zu wünschen übrig und was wir uns da alle gegenseitig aus Erfahrungen und Gesprächen erzählen können, darf man hier gar nicht schreiben. Die Firma schwellgt in einem Luxus, der auf der Wertschöpfung ihrer Produktion aufbaut, die man als "die Niederen" betrachtet und in die man auch nur ungerne Zeit oder Geld investiert, solange es nicht der Effizienz und Geldschöpfung dienlich ist.

Karriere/Weiterbildung

Als Produktionsmitarbeiter, hast du keine Karriere Chancen. Verhandel dein Gehalt bei Eintritt wohl überlegt, denn die Chance auf Erhöhungen bleibt eher aus oder zumindest ist diese sehr niedrig. Auf eine Einstellung als Zeitarbeiter solltest du verzichten, denn bereits in einem Jahr, entsteht einem dort ein persönlicher Geldverlust von mehreren Tausend Euro einher. Da man Zeitarbeit auch nicht bei Übernahme auf die Sonderzahlungen (Urlaubs und Weihnachtsgeld) anrechnet, wodurch einem nicht nur im Bruttogehalt, sondern auch im Nachhinein finanzieller Schaden zur Bequemlichkeit der Firma entsteht, die es eigentlich nicht nötig hat, Menschen über Zeitarbeit einzustellen.

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Arbeitgeber-Kommentar

Olympus HR-Team

Liebe/r ehemalige Kolleg:in,

danke für dein offenes Feedback zu deinen Erfahrungen bei Olympus, welches wir gerne zum Anlass nehmen, um uns selbst zu reflektieren und uns kontinuierlich zu verbessern. Wir bedauern, dass du nicht zufriedenstellende Erfahrungen mit unserem Unternehmen gemacht hast, die selbstverständlich nicht den hohen Standards entsprechen, die wir bei Olympus an uns selbst haben. Wir nehmen dein Anliegen ernst und möchten gezielt auf einige Punkte eingehen.

Arbeitsatmosphäre: Wir sind uns bewusst, dass die derzeitige Transformationsphase des Unternehmens hin zu einem globalen Konzern, insbesondere im Produktionsumfeld, eine Herausforderung darstellt. Wir setzen uns jedoch engagiert dafür ein, ein angenehmes Arbeitsumfeld zu schaffen, das von Respekt und Zusammenarbeit geprägt ist. Wir bieten unseren Kolleg:innen in der Produktion und im Büro gleichermaßen attraktive Arbeitsbedingungen, wie beispielsweise flexible Arbeitszeiten und verschiedene Sozialleistungen.

Kommunikation: Wir legen Wert auf eine offene und transparente Kommunikation mit all unseren Stakeholdern. Deshalb fördern wir den Austausch von Ideen und Anliegen und bieten regelmäßige Feedbackmöglichkeiten an. Zusätzlich zu unseren internen Kommunikationsplattformen und modernen Softwarelösungen, organisieren wir regelmäßig Meetings und Schulungen, um sicherzustellen, dass alle Kolleg:innen informiert und eingebunden sind. Dein Hinweis zum internen Schulungssystem ist berechtigt. Daran arbeiten wir derzeit, um zeitnah eine vollständig digitale Lösung zu ermöglichen.

Kolleg:innenzusammenhalt: Der Zusammenhalt und ein respektvolles Miteinander sind uns bei Olympus sehr wichtig. Dies spiegelt sich auch in unseren zentralen Unternehmenswerten wider.

Arbeitsbedingungen und Work-Life-Balance: Bei uns stehen sichere und gesunde Arbeitsbedingungen für alle Kolleg:innen im Fokus. Dies wird durch regelmäßige Schulungen zum Arbeitsschutz und die Einhaltung aller gesetzlichen Vorschriften sichergestellt. Zusätzlich bieten wir eine hohe Flexibilität bei der Arbeitszeitgestaltung, großzügige Regelungen zum Zeitkonto sowie eine geringe Kernarbeitszeit, um die Work-Life-Balance aller unserer Kolleg:innen zu fördern. Unsere umgestaltete Kantine bietet zudem ein vielfältiges und ausgewogenes Speise- und Getränkeangebot, einschließlich subventionierter Essensmöglichkeiten im Bereich von 2,50€ bis maximal 5€, um Pausenzeiten angenehm zu gestalten.

Wir nehmen dein ehrliches Feedback zum Anlass, unsere Verbesserungen weiter voranzutreiben, um ein Arbeitsumfeld zu schaffen, das für alle Kolleg:innen positiv ist und wünschen dir für deine Zukunft alles Gute.

Viele Grüße
Dein Olympus HR-Team

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