Gute Einstiegsmöglichkeit in die Branche
Gut am Arbeitgeber finde ich
Himmelblau bietet motivierten Quereinsteigern die Chance, in der Bestatterbranche Fuß zu fassen. Das ist in Wien und diesem sensiblen Bereich nicht selbstverständlich!
Arbeitsatmosphäre
Eigenverantwortliches Arbeiten ohne viel Einmischung von oben - viele Gestaltungsmöglichkeiten, was die eigene Arbeitsweise betrifft. Lob, aber auch Konsequenzen bei Schwierigkeiten gibt es selten. Ob man sich langfristig wohl fühlt, hängt auch davon ab, ob man sich primär als Dienstleister den Hinterbliebenen und Verstorbenen gegenüber versteht, oder als Verkäufer.
Kommunikation
Die Kommunikation ist auf allen Ebenen stark verbesserungswürdig. Viel Geduld erforderlich!
Kollegenzusammenhalt
Das Betriebsklima ist innerhalb der einzelnen Filialen in der Regel sehr gut, auch standortübergreifend kommen einige sehr gut miteinander aus und helfen einander jederzeit gerne. Neue Kollegen werden im Innendienst gut aufgenommen.
Im Außendienst ist die Situation leider etwas komplizierter.
Generell gibt es zwischen Innen- und Außendienst wenig Verständnis und jede Menge Konfliktpotenzial - meist aber nicht aus Böswilligkeit, sondern Unwissenheit über die Herausforderungen des jeweils anderen Bereichs.
Work-Life-Balance
Sicher besser als im Branchendurchschnitt. Gleitzeit, 40 Stunden pro Woche. Abwesenheiten werden innerhalb der einzelnen Standorte bzw. Abteilungen koordiniert. Auch hier wenig Einmischung von oben. Keine Urlaubssperren, wenige Überstunden, nur ein Wochenende Rufbereitschaft alle 1-2 Monate. Der Außendienst hat keine Rufbereitschaft.
Vorgesetztenverhalten
Die Geschäftsleitung besteht mittlerweile aus 3 netten jungen Männern. Ich bin mit ihnen grundsätzlich sehr gut ausgekommen, habe sie bis auf kürzere Zeiträume am Anfang und Ende meiner Beschäftigungsdauer aber leider kaum zu Gesicht bekommen. Sie zeigen wenig Präsenz und mischen sich kaum ins tägliche Geschehen ein - was sowohl gut als auch ganz schlecht ist.
Interessante Aufgaben
Sehr abwechslungsreicher Job - kaum ein Fall ist wie der andere, und man weiß nie, was als nächstes kommt. Wenn man dafür aufgeschlossen ist, lernt man auch nie aus, auch nach vielen Jahren nicht. Klar wird vieles zur Routine, aber wenn man sich gerne mit Menschen und den Hintergründen befasst, bleibt es spannend.
Gleichberechtigung
Naja, als Frau muss man schon mit einem hohen Maß an Idealismus und Resilienz an die Sache rangehen, um sich in dieser Branche wirklich behaupten zu können und dabei glücklich zu sein.
Himmelblau ist als Unternehmen sicher moderner als so manche alteingesessene Betriebe, aber auch hier sitzt man als Frau ausschließlich im Büro und kommt nur im Einzelfall hinaus - auf ausdrücklichen Kundenwunsch, oder wenn man Abläufe kennenlernen soll. Der Außendienst ist männlich besetzt. Im Innendienst gibt es sowohl Frauen, als auch Männer.
Arbeitsbedingungen
Moderne, helle Büros mit Klimaanlage und vielen Kameras. Die Arbeitszeiten werden elektronisch per Fingerabdruckscan erfasst. Die Arbeit wird auf Laptops mit moderner Bestattungssoftware verrichtet, händisch werden nur die Aufnahmebögen beschriftet. Sehr gute Computerkenntnisse unbedingt erforderlich! Trauerdrucke werden selbst gesetzt, direkt im Büro gedruckt und händisch geschnitten.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt liegt etwas über dem branchenüblichen Durchschnitt und wird pünktlich überwiesen.
Image
Nach außen - den Kunden gegenüber - war der Ruf während meiner Beschäftigungsdauer sehr gut. Viele Kollegen sind mit Herz und Seele bei der Sache. Das spürt man v.a. als Hinterbliebener.
Innerhalb der Branche ist der Ruf leider nicht gut. Das bekommt man mitunter im Rahmen einer externen Ausbildung und bei einem Jobwechsel mit.
Karriere/Weiterbildung
Wer wirklich etwas lernen will, muss sich sein Wissen über die Zeit selbst aneigenen oder sich in seiner Freizeit extern fortbilden. Es sind keine nennenswerten Karrieremöglichkeiten vorhanden, da die Hierarchie sehr flach und Entwicklungsmöglichkeiten schlichtweg nicht gegeben sind. Im Innendienst besteht immerhin die Möglichkeit, Filialleitung zu werden, wobei manche Standorte ohnehin nur mit einer Person besetzt sind. Wenn einem das ausreicht, kann man auch lange zufrieden sein.