vom Geschäft mit der Beschäftigungslosigkeit
Gut am Arbeitgeber finde ich
- interessante Trainer/Innenpersönlichkeiten (breite Vorerfahrungen)
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- keine Personalvertretung
- ständiger Druck, Drohung der Freisetzung
- die Fluktuation
Verbesserungsvorschläge
- das durchaus vorhandene Potential, Wissen und Engagement der Mitarbeiter/Innen NUTZEN!!
- Vertrauen zum eigenen Personal seitens der Führungsebene aufbauen
- echte und ehrliche Wertschätzung, sowie ab und an Lob auf die Tagesordnung holen (kostet keinen €uro extra!!!)
Arbeitsatmosphäre
Kontrollen, Kontrollen, Kontrollen.
Wenig Vertrauen in die Kompetenzen der Mitarbeiter/Innen.
Untereinander ist das Klima meist gut, allerdings reagieren Menschen sehr unterschiedlich auf Druck & Zwang, was manchmal das Arbeitsklima beeinträchtigt
Kommunikation
Misserfolge, nicht erreichte Quoten, Mängel und Verfehlungen seitens der Mitarbeiter/Innen werden gerne und ausführlich kommuniziert. Lob steht sehr selten auf der Tagesordnung. Echte Teammeetings mit Agenda, Einbeziehung von Meinungen, Vorschlägen etc. finden selten statt - meist sind es Informationsveranstaltungen für die Führungsebene.
Anweisungen ändern oft sich schneller als man diese umsetzen kann.
Kollegenzusammenhalt
die Kommunikation untereinander funktioniert meist gut; Unterstützung wird geboten; die meisten sind mit Herz bei der Arbeit - allerdings bestätigen Ausnahmen auch hier die Regel
Work-Life-Balance
Urlaub wurde nach Anfrage genehmigt
Überstunden gibt es offiziell nicht - inoffiziell lassen sie sich nicht immer vermeiden (wenn man mit Menschen arbeitet und sich nicht nur auf die Verwaltungsaufgaben konzentriert)
Schulungen überschneiden sich manchmal mit Pausenzeiten bzw. finden außerhalb der Arbeitszeit statt (für Teilzeitkräfte immer wieder eine Gratwanderung)
Bildungsfreistellungstage ( lt. KV ) gibt es zwar, wird aber meiner Ansicht nach auch ungern gesehen
Vorgesetztenverhalten
Entscheidungen sind meist nicht nachvollziehbar; Konfliktkultur kaum vorhanden - "Konfliktlösung" durch Versetzung anstatt durch Kommunikation bzw. echte Lösungen; Kommunikation top - down ist mangelhaft;
Interessante Aufgaben
Die Arbeit wäre an sich sehr sinnvoll - allerdings sind weder Anregungen, Verbesserungsvorschläge und Eigeninitiativen seitens der Führungsebene wirklich erwünscht.
Viel zu viel Verwaltungsaufwand, daraus resultiert sehr wenig echte Zeit für Klient/Innenarbeit - meiner Ansicht nach versteckt man sich seitens der Führungsebene gern hinter dem öffentlichen Auftraggeber um dem eigenen Kontrollzwang freien Lauf zu lassen.
Gleichberechtigung
Die Mitarbeiter/Innen sind ein bunter Mix - Diversität ist vorhanden, auch viele ältere Arbeitnehmer/Innen
Umgang mit älteren Kollegen
ältere Mitarbeiter/Innen sind da,
allerdings ist die Fluktuation sehr hoch - bei allen Altersgruppen.
befristete Anstellungen sind Tagesordnung
wenige langdienende Kolleg/Innen
Arbeitsbedingungen
viele Mitarbeiter/innen - nicht immer ausreichend Platz
Umwelt-/Sozialbewusstsein
alle möglichen Zertifizierungen sind vorhanden (z.B. EMAS)
Zertifiziert zu sein und das auch zu leben - hierzu kein Kommentar
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt nach BABE KV - Verhandlung war nötig bei Einstellungsgespräch - hat aber dann geklappt, richtig (nach Ausbildung/Erfahrung) eingestuft und bezahlt zu werden
Image
branchenweit -noch- immer ein Unternehmen des oberen Drittels
Achtung bei Unternehmen ohne Personalvertretung!
zum Sammeln von Erfahrungen im Trainingsbereich im arbeitsmarktpolitischen Kontext sicher gut geeignet - aber kein Platz auf Dauer
Karriere/Weiterbildung
im Trainer/Innenbereich gibt es generell kaum Aufstiegschancen
Weiterbildung ist erwünscht - (da von Seiten des Auftraggebers die Kriterien stets strenger werden) - am Liebsten allerdings auf eigene Zeit und Rechnung
jobnotwendige Schulungen (z.B. Gendermainstreaming) werden angeboten - gerne per e-Learning