traditionsbewusstes Wiener Familienunternehmen mit spezieller Unternehmenskultur. Nichts für Zartbesaitete!
Gut am Arbeitgeber finde ich
offene Kommunikation, Wille zur Weiterentwicklung
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Atmosphäre der Arbeitsräume
- Umgangston mancher Mitarbeiter
- Umgang mit Bewerbern
- Weltanschauung
- Management mischt sich zu sehr in operative Prozesse ein
- wenig Umweltbewusstsein
Arbeitsatmosphäre
Als Neuling bekommt man keinen Schlüssel. Angeblich wird das nach der Probezeit nachgeholt, aber ich musste auch nach einem halben Jahr an der Panzertür klingeln. Es öffnete mir meist ein missmutiges Gesicht mit grimmiger Miene und kalten, bösen Augen. Am liebsten wäre ich jedesmal schreibend davongerannt, so ein "herzlicher" Empfang wurde mir allmorgendlich geboten.
Die Lagerräume sind düster, von Neonlicht funzlig erhellt, der Industrieteppichboden total abgesetzt und schmutzig (fleckig, dreckig, speckig). Auf der Kellertreppe können sich Personen, die größer als 1,70 Meter groß sind, den Kopf anschlagen.
Die Büros selbst sind hell und freundlich. Eines davon wurde im Juni renoviert. Das Mobiliar dort stammt allerdings aus den 1960er Jahren.
Im Lager gibt es keine Sitzgelegenheiten, also mussten die Arbeiter ihre Mittagspause im Büro verbringen. Im Sommer dann erlaubte man, dass die Belegschaft sich an den Konferenztisch eines nicht mehr benutzten Büros setzen darf.
Im Hauptlagerraum läuft Dudelradio fast in Discolautstärke. Büroangestellte können sich deshalb schwer konzentrieren, zumal aus dem Lager fast immer lautes Geschimpfe, Pfeifen, Schimpfen...
Kommunikation
Morgens findet pünktlich eine Abteilungsbesprechung statt.
Dort erfahren die Mitarbeiter, welche Aufgaben an dem Tag anstehen.
10 Minuten später kommt das gesamte Personal im Hauptlagerraum zusammen. Dann berichtet jede Abteilung ) Operations, Servcie, Einkauf, Personalverwaltung), was es Neues gibt. Viele Mitarbeiter stehen dann aber wortlos herum. Wenn viel zu tun ist, stören diese fixen Besprechungen m.E., aber das ist Geschmackssache.
Sonstige Neuigkeiten erfahren die Mitarbeiter rasch und direkt, weil die Firma sehr klein ist.
Alle außerplanmäßigen Vorgänge müssen von Oben unterschrieben werden. Das hält auf.
Mitarbeiter untereinander besprechen Probleme, Aufgaben u.ä. unkompliziert und unmittelbar.
Kollegenzusammenhalt
Es gibt verschworene Cliquen, die befreundet sind und sich privat treffen.
Manche Mitarbeiter erscheinen sogar dann in der Firma, wenn sie Urlaub haben, krankgeschrieben oder auf Kurzarbeit sind. Die Loyalität zu Escher ist bei diesen Leuten unermeßlich - warum auch immer.
Die verschiedenen Abteilungen sind vernetzt und arbeiten gut zusammen. Es gibt kein Abteilungsdenken.
Work-Life-Balance
Man beginnt um 8 Uhr und kann um 17 Uhr den Bleistift fallenlassen.
Gleitzeit kennt man nicht.
Urlaub kann man meist problemlos nehmen. Wenn Not am Mann ist, werden Angestellte aber schon mal bedrängt, sie sollten ihren Urlaub verschieben, selbst wenn dieser eine Urlaubsreise gebucht hat.
Vorgesetztenverhalten
offene Kommunikation; man kann über alles reden.
Konflikte werden sofort und ungeschönt gelöst.
Interessante Aufgaben
Die Aufgabenpalette ist zwar groß, aber nach einiger Zeit macht man immer das gleiche.
Man ist jedoch bereit, dem Mitarbeiter mehr/anspruchsvollere Aufgaben zu übertragen, wenn dieser darum bittet.
Gleichberechtigung
Grundsätzlich wird Gleichberechtigung gelebt;
im Lager arbeiten allerdings nur Männer. das hängt wohl
damit zusammen, dass die Arbeit teilweise körperlich schwer ist.
Umgang mit älteren Kollegen
Fast alle Mitarbeiter sind unter 40.
Altere werden jedoch respektvoll behandelt.
Arbeitsbedingungen
s. oben:
laut, schmutzig (auch die Sprache), rau
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Firma arbeitet kundenseitig papierlos, druckt intern aber Unmengen an Dokumenten aus. Mein Vorschlag, auch hier auf paperless office umzustellen, wurde zwar überlegt, aber nicht umgesetzt.
Teile der Begegschaft haben keinerlei Umweltbewusstsein, und das tun sie ungeniert kund.
Image
In der Branche ein Begriff, außerhalb unbekannt
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