Meine Meinung und Erfahrungen. Vieles ist relativ, da es ein großer Betrieb ist. Die Abteilung ist Glückssache...
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Home Office wurde gut umgesetzt. Jetzt gibts aber eine neue Coronasituation, mal sehen, wie lange das beibehalten werden kann.
Und die Arbeitsmedizinerin.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Meine Meinung über die Vorgesetzten: Augenverdrehen, angewiderte Blicke oder andere abwertende Gesichtsausdrücke sind nicht schön, aber ja, die können fehlgedeutet werden. "Schauens net so bled" kann man zu Vorgesetzten schwer sagen.
Und die Kantine ist mega überteuert für das schlechte Essen.
Verbesserungsvorschläge
Mein Vorschlag: Die Kommunikation lässt eindeutig zu Wünschen übrig, ein respektvoller, klarer Umgangston wäre meiner Meinung nach ein gutes Ziel.
Arbeitsatmosphäre
Abhängig von der Abteilung (Kolleginnen und Kollegen, Rechtspfleger bzw. Richter). Das Handelsgericht ist ein großer Betrieb, - auch durch Corona - ist es anonym geworden. Manche der neuen Kollegen kenne ich nicht mal. Die Neuen werden auch von den Vorgesetzten nicht vorgestellt. Wenn, dann macht das vielleicht eine Kollegin. Im Intranet wirds veröffentlicht.
Kommunikation
Es gibt eine Intranetseite mit allen Neuerungen und vielen Infos, auch Handbücher zu allen Programmen. Ich habe die Erfahrung gemacht:
Persönlich wird kaum etwas kommuniziert. E-Mail-Schriftverkehr muss einem genügen.
Kollegenzusammenhalt
Von Abteilung zu Abteilung unterschiedlich. Siehe Arbeitsatmosphäre.
Work-Life-Balance
Es wurde ein Team-System eingeführt, wodurch Urlaubswünsche die Absprache mit den Kolleginnen bzw. der Teamleitung benötigt. Meine Erfahrunge: hatte da bis jetzt gar keine Probleme. Es gibt auch ein neues Gleitzeitmodell mit flexibler Blockzeit (ja, das wiederspricht sich nicht!) Teilzeit ist mit Kind möglich.
Vorgesetztenverhalten
Einbezogen wurden Mitarbeiter zB bei der Umstellung ins Team-System - in welchem Ausmaß dies von den Vorgesetzten tatsächlich berücksichtigt wurde, kann ich nicht beurteilen.
Grundsätzlich habe ich die Erfahrung gemacht, dass keine klaren Aussagen getätigt werden, wenn es um Entwicklungen geht. Bei Entscheidungen ist das meiner Erfahrung nach als Mitarbeiter halt dann so: Love it or leave it.
Interessante Aufgaben
Die Arbeitsverteilung ist abhängig von den Entscheidungsorganen. In manchen Abteilungen ists recht ruhig, in manchen echt stressig. Einfluss auf die Ausgestaltung des eigenen Aufgabengebiets gibts nicht, bzw. ist das auch kaum möglich, da es die Rahmenbedingungen nicht zulassen. Das hat aber nichts mit diesem Betrieb an sich zu tun, sondern mit Gesetzen und so.
Gleichberechtigung
Persönlich keine Diskriminierungserfahrungen, auch nicht davon gehört. Die "Frauenquote" erfüllen sie auf jeden Fall. Die "Behindertenquote", wie es halt vorgeschrieben ist. "Ausländerquote" ist eigentlich auch nicht so schlecht, die letzten 2 sind halt im Kanzleibereich. Nachbesetzt werden vor allem jüngere. Ältere Neueinsteiger kenne ich keine, also über 45.
Umgang mit älteren Kollegen
Die bekommen nach bestimmten Dienstjahren Titel, Blumen und auch Geld. Da musst du halt früh genug dabei sein/lange genug dort arbeiten.
Arbeitsbedingungen
Grundsätzlich ist die Ausstattung passend. Es gibt auch eine Arbeitsmedizinerin, die sich den eigenen Arbeitsplatz anschaut und Höhe von Sessel, Tisch, Bildschirm kontrolliert. Die ist wirklich kompetent! Du musst da halt selber wg einem Termin dahinter sein. Freiwillig wird das nicht groß angeboten.
Ergonomische Tastaturen o. Ä. gibts nicht. Lärm, Beleuchtung usw. passen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das wird nicht berücksichtigt, zumindest nicht offensichtlich. Das einzige, dass mir aufgefallen wäre, ist das Kopierpapier.
Gehalt/Sozialleistungen
Ist grenzwertig o.k., dass könnte immer und überall mehr sein. Jetzt neu aufgenommene Mitarbeiter stehen besser da, aufgrund einer neuen Regelung. Ist nur bitter für die, die kurz davor eingestiegen sind, die kriegen nix, haben aber dieselben Voraussetzungen, Aufgaben usw.
Sodexo gibts, zumindest etwas. Für Brille und Zahnspange kann man was beantragen und dafür bekommt man einen Zuschuss. Ist auch nicht schlecht.
Image
Ich hätt noch keinen Kollegen gehört, der sagt, "Ja, bewirb dich unbedingt beim Handelsgericht, da ist es toll". Sudern gehört dazu. Kommt auf die eigenen Prioritäten an, ich persönlich würds nicht empfehlen. Auf jeden Fall ist es besser, als Arbeitslos zu sein.
Karriere/Weiterbildung
Die große Karriere kannst du nur mit Jus-Studium machen. So ein Mittelding wäre Rechtspflege, da bilden sie dich schon aus. Wenn dich das nicht interessiert, gibts sonst sehr wenig. Nur mehr Dienstjahre bringen mehr Geld. Weiterbildungen werden angeboten. Ist vielleicht interessant für einen selbst, für die Karriere ists wurscht.
Gesundheitsvorträge gibts pro Thema ein-/zweimal im Jahr. Kann für dich persönlich interessant sein.