Überfordertes Management verdirbt tolles Teamgefüge
Gut am Arbeitgeber finde ich
Spannende Inhalte und Aufgaben
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Nicht vorhandener persönlicher Abstand zum Unternehmen sorgt für unprofessionelles Management
Verbesserungsvorschläge
Für Transparenz sorgen z.B. durch neutrale Struktur für Mitarbeiterinformation und -beteiligung.
Korrektiv zum Ein-Personen-Management schaffen, damit Entscheidungen in mehreren Händen liegen.
Projekte reduzieren oder mehr Mitarbeiter einstellen, um Arbeitnehmerwohl zu steigern.
Arbeitsatmosphäre
Zwischen den MitarbeiterInnen herrscht eine positive und warmherzige Atmosphäre. Innerhalb des kleinen Teams wird fleißig, kompetent und effizient gearbeitet, aber auch sehr viel gelacht. Grüppchenbildung von älteren und jüngeren KollegInnen lässt sich beobachten. Stimmung wird deutlich angespannter und hektischer, wenn das Management da ist.
Kommunikation
Updates zwischen MitarbeiterInnen laufen effizient ab und Workflows sind gut etabliert. Bei wöchentlichen Meetings in größerer Runde fixiert das Management oft auf Details und Kleinigkeiten. Fehlende Abstimmung und widersprüchliche Aussagen leitender Angestellter bzw. Management sorgen häufig für Ratlosigkeit über weitere Vorgangsweise. Administrative Informationen wie Personalgestaltung, Urlaubsplanung oder Unternehmensentwicklung sind von Intransparenz geprägt und müssen von MitarbeiterInnen durch stille Post herausgefunden oder mehrfach eingefordert werden.
Kollegenzusammenhalt
Die KollegInnen machen es aus! Tolles kleines Team, das die Themen leidenschaftlich anpackt, einen hilfsbereiten und respektvollen Umgang miteinander pflegt und den Humor nicht zu kurz kommen lässt.
Work-Life-Balance
Hoher Druck und hohes Arbeitspensum. Allein um das Tagesgeschäft abzuarbeiten, kommt keine Stelle mit der dafür vorgesehenen Stundenanzahl aus. Darüber hinaus werden permanent neue Vorschläge, Ideen, Verbesserungen, der selbstständige Erwerb von Fähigkeiten und das Übernehmen von Aufgaben, die nicht in der Jobbeschreibung festgehalten sind, gefordert. Unbezahlte Überstunden, auch von MitarbeiterInnen in Elternteilzeit, werden vorausgesetzt, diese abzubauen ist für einige KollegInnen fast unmöglich. Urlaub kann nicht länger als zwei Wochen am Stück konsumiert werden, Erreichbarkeit wird teilweise auch im Krankenstand erwartet. Gesundheitliche Beeinträchtigungen werden nicht oder nur vordergründig ernst genommen und bei Gelegenheit gegen die MitarbeiterInnen verwendet.
Vorgesetztenverhalten
Fokus auf Außenwirkung und bestmögliche Präsentation vor Stakeholdern. Finanzielle Überlegungen gehen stets über Mitarbeiterwohl.
Überforderung und Unsicherheit zeigt sich durch Verbreiten von Hektik, leichtes aus der Fassung geraten, Micromanagement, fehlendes Vertrauen in das Team, Feedback in Form von Vorwürfen und Verallgemeinerungen, Vermischung von inhaltlichen und Personalagenden bis hin zu Falschaussagen. Erwartungshaltung und Zielsetzung werden nicht klar definiert, Rückfragen und -meldungen im Gegenzug schnell als persönlicher Angriff empfunden. Es herrscht keine professionelle Distanz zum Unternehmen, sondern totale Identifikation.
Langjähriger Mitarbeiter mit persönlicher Sonderstellung hat großen beratenden Einfluss, ohne offiziell Teil des Managements zu sein. Auch Einmischung externer Dienstleister in Personalagenden beobachtet.
Interessante Aufgaben
Spannende und hochspezialisierte Projekte für die internationale Musik- und Tanzfilmindustrie. Das kleine Team setzt eine beeindruckende Zahl an komplexen und qualitativ hochwertigen Projekten um. Die Unternehmensführung hat ambitionierte Ideen zur Weiterentwicklung der Branche. Die notwendige Zeit, Ressourcen, Strukturen + Expertise zur Umsetzung werden allerdings laufend unterschätzt und übersteigen Teamgröße und Handlungsspielraum einer NPO.
Gleichberechtigung
Klarer Frauenüberhang, Durchschnittsgehalt männlicher Kollegen allerdings höher.
Arbeitsbedingungen
Computer/Laptops werden laufend aktualisiert und die Voraussetzungen für mobiles Arbeiten/Homeoffice sind sehr gut. Die technischen Geräte vor Ort sind eher unzureichend für ein Unternehmen, das sich digitale Brancheninnovation an die Fahnen heftet.
Die an sich sehr schönen Büroräumlichkeiten im Altbau sind leider in schlechtem Zustand und vollgestopfte Regalwände vermitteln das Gefühl, in einem Archiv zu sitzen. Im Sommer herrscht Hitze im Büro, der nichts entgegengesetzt wird, während im Direktionszimmer eine Klimaanlage steht. Die Küche ist ein Provisorium und das Damen-WC ein Durchgangszimmer, das sich nicht richtig versperren lässt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Schlagworte für Fördergeber
Gehalt/Sozialleistungen
Niedriges Gehalt entspricht nicht der Verantwortung und den hohen Jobvoraussetzungen (akademischer Abschluss, Arbeitserfahrung, Fach- und Branchenwissen, gesamter Arbeitsalltag auf Englisch etc.). Intransparente Gehaltsschemata, in Aussicht gestellte Gehaltserhöhung nicht umgesetzt. MitarbeiterInnen sind mit Gehaltsherabsetzung ohne Vorabinformation und einseitigen Vertragsänderungen konfrontiert. Kein Kollektivertrag, keine Benefits.
Image
Nach außen präsentierte Haltung und Werte spiegeln sich innerbetrieblich nicht wider. Sehr hohe Fluktuation spricht für sich.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildung ist kein Thema. Aufstiegsmöglichkeiten gibt es aufgrund der Unternehmensstruktur nicht.