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Medizinisch-diagnostisches 
Laboratorium 
Baden 
GmbH
Bewertung

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Sinkendes Schiff

2,1
Nicht empfohlen
Hat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr für dieses Unternehmen gearbeitet.

Arbeitsatmosphäre

Kein Lob:
die geleistete Arbeit wird nicht anerkannt, jegliches Entgegenkommen der MitarbeiterInnen (längeres Bleiben, Übernahme eines anderen Arbeitsplatzes in Notsituationen, Troubleshooting per Telefon in der Privatzeit, gewerbliche Fahrten mit dem Privatauto, ...) wird als Status Quo angenommen, inklusive Unverständnis und Druck, wenn "nur" die normale Arbeit geleistet wird.

Kommunikation

Feedback:
Die Vorgesetzten sind selten im Haus, es gibt keine routinierten MitarbeiterInnen-Gespräche. Oft erreicht man niemanden telefonisch für mehrere Tage, ich habe noch nie eine Antwort auf eine e-Mail bekommen.

Informationskette:
Es gibt keine Morgenmeetings, Info-eMails, Magnettafeln oder online Plattformen für die Kommunikation in und zwischen den Abteilungen. Krankenstände und etwaige Arbeitsplatz-Übernahmen erfährt man in der Früh in der Umkleide. Technische Ausfälle im Labor oder Lieferprobleme werden nur stark verzögert gemeldet, wobei die Partner (Ärzte und Ärztinnen), sowie Patienten als Letztes informiert werden. Das tägliche Brot ist in dieser Firma "Wieso wurde ich nicht sofort informiert???" - wie auch? Es gibt keine Ressourcen oder Ansprechpersonen für Organisatorisches.

Cliquen:
Konstanter Stress und Kritik sind ein Nährboden für ein "Wir gegen die Anderen" Mindset. Die einzelnen Abteilungen haben oft wenig Verständnis für Fehler und Probleme in den anderen Abteilungen. Diese Spannungen werden nicht von den Vorgesetzten ernst genommen und konsequent entschärft.

Kollegenzusammenhalt

KollegInnen sind sehr emphatisch und zuvorkommend. Durch die fehlende Unterstützung/Anwesenheit von Vorgesetzten ist dieses Labor höchst autonom strukturiert - es wird immer ausgeholfen, immer unterstützt, immer abgenommen. Alle halten zusammen (selbst mal zwischen den Abteilungen) und geben ihr Bestes. Niemand bleibt alleine bis in die Abendstunden, wenn mal was schief läuft. Tiefe Freundschaften werden gebildet.

Work-Life-Balance

Urlaub:
Urlaubswünsche werden schriftlich bei den Vorgesetzten eingereicht. Meistens gehen die in Ordnung. Es gibt aber seit einem Jahr eine Urlaubseinschränkung auf maximal 2 Wochen am Stück. Es gibt keine Regelungen für Fensterltage und Feiertags-Phasen (wer sich zuerst kommt, malt zuerst).

Überstunden:
Alle 1-2 Wochen kommt es dazu, dass man 1-2 Stunden länger bleiben muss. Dies wird als selbstverständlich wahrgenommen von den Vorgesetzten. Sollte man dann mal doch zeitlich gehen müssen/wollen, wird das im Nachhinein sehr kritisiert. Überstunden sammeln sich sehr schnell an, werden nur unter Beharrlichkeit ausbezahlt.

Krankenstand:
Durch die chronische Unterbesetzung werden kranke und urlaubende KollegInnen bei technischen Problemen angerufen. Bei meiner letzten Erkrankung wurde ich beinahe täglich angerufen oder bekam WhatsApp Nachrichten (um fair zu sein: von überforderten Kolleginnen, Vorgesetzte rufen nicht an).

Vorgesetztenverhalten

Führung:
Vorgesetzte sind selten vor Ort, bzw. nicht erreichbar. Obwohl es nur wenige MitarbeiterInnen gibt, kennen Sie nicht alle Vor- und Nachnamen oder die Titel/Ausbildungen der MitarbeiterInnen. Es gibt in der Führungsebene kaum fachliche Kompatibilität (medizinisches/technisches Fachwissen), was es sehr schwierig macht, arbeitsrelevante Probleme aufzuzeigen und zu beheben. Es herrscht außerdem eine gewisse Skepsis gegenüber Fachpersonal (medizinisch basierende Entscheidungen werden hinterfragt oder direkt verworfen). Verantwortung wird oft abgegeben bei Problemen und auf MitarbeiterInnen geschoben.

Konflikte:
Vorgesetzte sind sehr uneinsichtig und nicht kompromissbereit.
Die Schuld wird immer weitergegeben, nie bei sich gesucht.
Das Gespräch wird ausnahmslos von der ArbeitnehmerInnen Seite gesucht und führt größtenteils ins Leere.
MitarbeiterInnen werden stark unter Druck gesetzt und wenn mal was schief läuft oder Erwartungen nicht erfüllt werden, können die Vorgesetzten auch mal laut und umprofessionell werden (weinende KollegInnen sind keine Einzelfälle).

Prinzipiell stufe ich die Kommunikationskultur als sehr empathielos, unreflektiert und cholerisch ein.

Interessante Aufgaben

Durch die chronische Unterbesetzung, den hohen Druck und die Verantwortung gegenüber den KlientInnen, und die fehlende Struktur kommt es zu sehr vielen arbeitsplatzübergreifenden Situationen. MitarbeiterInnen helfen in den anderen Abteilungen oft aus und erlernen so sehr viele Skills. Die Arbeit an sich ist sehr spannend und vielseitig. Durch die (gezwungene) Hands-On Mentalität nimmt man tatsächlich viel mit.

Gleichberechtigung

Es gab vereinzelt diskriminierende Aussagen gegenüber
LGBTQ+,
junge Frauen (Schwangerschaft mit Blick auf eingeschränkte Arbeitsverfügbarkeit, höhere Naivität und Einsatzbereitschaft),
AusländerInnen (Sprachbarrikaden werden als anstrengend oder unterhaltsam wahrgenommen),
und mentale Erkrankungen (Burn-Out, Depressionen, Angst).

Umgang mit älteren Kollegen

MitarbeiterInnen sind größtenteils respektvoll zueinander. Es gab keine altersbedingten Ausgrenzungen auf dieser Ebene (soweit ich weiß).

Arbeitsbedingungen

Ausstattung:
PCs sind relativ neu, Laborgeräte sind tlw. up-to-date.
AC ist in jedem Raum vorhanden.
Es gibt einen Lift.
Küche/Aufenthaltsraum ist räumlich weit entfernt, es gibt in der Nähe des Arbeitsplatzes keinen Ort für das sichere Abstellen von Wasserflaschen.

Gesundheit:
Sicherheitsmaßnahmen werden eingehalten (Fluchtpläne, Augenduschen, etc.).
Tastaturen und Deskstühle sind nicht ergonomisch.
Lärmpegel ist konstant sehr sehr SEHR hoch wegen den ganzen Geräten - bedenklich hoch (deswegen 1 Stern). Noise Cancelling Kopfhörer stehen zur Verfügung (2 Stück für die ganze Diagnostik), können aber nicht verwendet werden, da man die Klingel, Telefone, und Maschinensignale hören muss. Man muss sich teilweise den ganzen Tag in den Maschinenräumen aufhalten.
Das Arbeiten mit giftigen Substanzen wird unzureichend vermittelt und kontrolliert (z.B. Reagenzen mit Triton-X, welches stark onkogen wirkt, sind frei zugänglich. MitarbeiterInnen wurden nie aufgeklärt/eingeschult).

Gehalt/Sozialleistungen

Gehalt:
es gibt keine routinierten Gehaltsgespräche. Es gibt keine Inflationsanpassungen. Wenn man nicht hartnäckig ist, geht man leer aus. Manche MitarbeiterInnen haben dasselbe Gehalt seit 5 Jahren. Gehaltserhöhungsanfragen werden systematisch abgewimmelt und mit Frustration begegnet ("Uns gehts allen schlecht!").

Benefits:
Baden hat ein relativ neues Parkzonen System, in das dieses Labor fällt. Es werden keine Kosten für das Parken übernommen (es gibt keinen Privatparkplatz). Es werden auch keine Öffi Tickets oder Rabatte angeboten (auch nach Anfrage).
Die Gemeinschaftsküche wurde mit der Zeit abgebaut (kein Obstkisterl mehr, Kaffee zahlt man selbst).
WLAN darf man nicht benutzen.
Es gibt eine jährliche Weihnachtsfeier in einem Lokal (wird bezahlt).
Mäßig Familienfreundlich - früher gehen, wegen krankem Kind zuhause bleiben, Vorrang auf Urlaube, etc. werden eher toleriert, als emphatisch angeboten.

Boni:
Es gibt tlw. Weihnachtsgeschenke, aber die unterscheiden sich zwischen den MitarbeiterInnen gewaltig! Während eine Mitarbeiterin einen abgelaufenen Frühstücks-Gutschein für ein örtliches Hotel bekommt (?), bekommt die Andere einen nicht mickrigen SCS Geldgutschein.

Image

MitarbeiterInnen sind oftmals sehr enttäuscht von diesem Arbeitsplatz und äußern sich dementsprechend.
KlientInnen (Ärztinnen, PatientInnen) sind scheinbar auch nicht sehr angetan von diesem Labor, wobei die örtliche Lage und die nicht vorhandene Konkurrenz das Image nebensächlich macht.
StudentInnen (z.B. von der HTL Rosensteingasse) haben sich mehrmals darüber geäußert, dass dieses Labor einen sehr schlechten Ruf hat und nicht empfohlen wird für die spätere Arbeitssuche.

Karriere/Weiterbildung

Es gibt keine Aufstiegschancen (kleines Privatlabor mit fix definierten Positionen), Weiterbildungen und Kurse werden aber regelmäßig organisiert und gezahlt.

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