Ein Unternehmen der Extreme: Burnout, Boreout & Misstrauen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Es gab in der Vergangenheit auch gute Zeiten, in denen der Zusammenhalt toll war und es Spaß machte dort zu arbeiten.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Der für mich damals allgegenwertige Machtkampf und die dazugehörigen Spielchen in der Führungsebene, wirkten sich extrem negativ meine Arbeitserfahrung aus.
Verbesserungsvorschläge
Die gepredigten Werte sollten tatsächlich gelebt werden und nicht nur lehre Worte sein.
Arbeitsatmosphäre
frustrierend & zermürbend: Aus meiner Sicht zog sich eine sehr angespannte Atmosphäre voller Misstrauen und Ungunst durch das ganze Unternehmen.
Kommunikation
One Way: Ich empfand die Kultur ähnlich dem Bundesheer. Es gab eine klare Befehlskette nach unten. Konstruktive Kritik kam während meiner Zeit absolut nicht gut an.
Kollegenzusammenhalt
Misstrauen, Gruppenbildung, Neid: Die Kunst durch Gegenangriffe und Nebenkriegsplätze von Fehlern abzulenken war, meiner Erfahrung nach genau so weit verbreitet, wie die Wertlosigkeit von mündlich Zusagen.
Work-Life-Balance
Aufgepasst bei der Job-Wahl: Meiner Erfahrung nach bekamen manche Mitarbeiter so viel Arbeit zugeschanzt, dass ich mir ernsthaft Sorgen um deren Gesundheitszustand machte. Andere Mitarbeiter sah ich hingegen einen Großteil der Zeit am privaten Handy spielen. Dementsprechend waren manche meiner Kollegen bis Freitagabend mit Arbeit beschäftigt, während ich andere nach 15:30 nur sehr selten antraf.
Vorgesetztenverhalten
Druck, Druck und noch mehr Druck: Meine persönliche Erfahrung war, das Feedback aus den untersten Etagen nicht ernst genommen wird. Dadurch fehlt es meiner Meinung nach, in weiten Bereichen am Verständnis für den Markt, die Produkte und ganz besonders den Kunden. Dieses Vorgesetztenverhalten führte in meinem Fall zu Resignation. 2023 dann auch zu Kündigungen von weit mehr als der Hälft aller Mitarbeiter einer Abteilung.
Interessante Aufgaben
Seltenheit: Mir ist niemand bekannt, der nach einem Jahr bei dieser Firma seine Aufgaben noch als „interessant“ bezeichnet hätte.
Gleichberechtigung
Schwierig: Nach meinen persönlichen Erfahrungen hatten Frauen in dieser Firma von Beginn an eine besonders hohe Fluktuation. Ob es mittlerweile weibliche Führungskräfte gibt, kann man jederzeit auf der Homepage unter "Team" herausfinden.
Umgang mit älteren Kollegen
Außerordentlich sozial! An manchen älteren Kollegen wird auch, trotz deutlich werdendem Abstand zu jungen Leistungsträgern, weiter treu festgehalten.
Arbeitsbedingungen
Gesetzeskonform: Die gesetzlichen Vorgaben zu Arbeitsbedingungen wurden, nach meiner Erfahrung, auch tatsächlich meistens eingehalten.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Durchaus: Ja, Umwelt-/Sozialbewusstsein wird in der Firma durchaus ernst genommen. Auch wenn für mich gefühlt, der oberste Wert noch immer der Umsatz war.
Gehalt/Sozialleistungen
Image statt Gehalt: Meine persönliche Erfahrung war, dass das Unternehmen besonders mit dem Mutterkonzern im Hintergrund, sich seinem Image durchaus bewusst war und mich als Mitarbeiter entsprechend niedriger bezahlt hat. Die Sozialleistungen muss jeder für sich selbst einstufen. Mir persönlich haben diese kaum etwas gebracht.
Image
Naja: Gefühlt profitiert diese Firma ganz besonders vom Image des Mutterkonzerns. Das eigene Image der Marke ist, nach meinen Erfahrungen gerade in der fachlichen Branche nicht sehr hoch angesiedelt.
Karriere/Weiterbildung
Vitamin-B: Ich finde noch viel mehr als in anderen Firmen, sind Beziehungen hier der Schlüssel.