Sehr gute Voraussetzungen an Material und Personal; Management leider schwierig.
Arbeitsatmosphäre
Sehr angenehme Arbeitsatmosphäre. Die Bank besticht durch kompetente, motivierte und ideenreiche Mitarbeiter, die überwiegend aus dem deutschen Raum kommen. Qualitativ hochwertiges Arbeiten an einem Ort, an dem andere ihren Urlaub verbringen. Die Bank versteht es, die Lokalität im Walser Tal und deren Annehmlichkeiten mit Private Banking-Dienstleistungen auf hohem Niveau zu verknüpfen.
Kommunikation
Die Kommunikation und deren Durchdringungswege ist eher schwierig. Es gibt viele gute Ansätze auf dem Papier; in der Praxis zeigt sich allerdings ein anderes Bild. Wichtige Entscheidungen werden im kleinen Kreis getroffen. Der Rückgriff auf Ideen und Anmerkungen von der Basis würde für das Management großes Potenzial bieten. Teils sind Managmententscheidungen nicht nachvollziehbar bzw. das Management rückt Nebenschauplätze in den Vordergrund und scheucht sich vor wichtigen Weichenstellungen für die Zukunft. Jeder kann Fehlentscheidungen treffen; jedoch müssen innovative und unter Umständen auch aggressive neue Wege gegangen werden, um im Private Banking-Umfeld bestehen zu können.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt unter den Kollegen ist insgesamt gut. Die "Ellenbogen-Mentalität" ist nur gering ausgeprägt. Es herrscht ein offener Umgang.
Allerdings muss erwähnt werden, dass die in den letzten Monaten durchgesetzten Personalreduzierungen und Kosteneinsparungen nicht zu einer Förderung der Gesamtsituation beigetragen haben. Es bleibt noch zu erwähnen, dass die auf den Standort Hirschegg konzentrierten Back Office-Leistungen eher geringe Wertschätzung in der Bank erfahren.
Work-Life-Balance
Unschlagbar. Jeder einzelne Mitarbeiter weiß die Gegebenheiten zu schätzen und bringt seine Leistung. Die Bank zeigt sich bei den Themen Home Office, Arbeitszeitautomie, Freizeitausgleich sehr offen. Gleich wohl wird Leistung zu jeder Zeit erwartet und auch erbracht. Die Mitarbeiter wissen dies sehr zu schätzen.
Vorgesetztenverhalten
Schwierig. Der größte Kritikpunkt in der Bank liegt darin, dass die Potenziale der Mitarbeiter und der Bank insgesamt nicht voll ausgeschöpft werden. Ein augenscheinliches gutes Miteinander täuscht nicht darüber hinweg, dass die derzeitige Situation im Bankensektor (gerade auch im Private Banking) seine Opfer fordert. Ein professioneller und ehrlicher Umgang mit schwierigen personal- und kostentechnischen Entscheidungen ist für die Mehrheit der Führungskräfte nicht vereinbar und führt zu Missverständnissen, Unmut und Motivationsmangel.
Interessante Aufgaben
Sehr spannend. Sofern man Bereitschaft zeigt, ist die Bandbreite der auszuführenden Aufgaben sehr groß. Auch wenn sich Einsatzbereitschaft nicht immer lohnt, bietet die Bank doch jedem Mitarbeiter ein Aufgabenfeld für das jeweilige Interesse; auch optional die Möglichkeit, bei gänzlich fachfremden Themen sich einzubringen.
Gleichberechtigung
Hier kann ich keine valide Aussage treffen. Gefühlt würde ich sagen, dass hier keine Divergenzen bestehen.
Umgang mit älteren Kollegen
Hier kann ich keine valide Aussage treffen.
Arbeitsbedingungen
In puncto Arbeitsplatz, Arbeitsplatzausstattung (Büromöbel, Fläche, Kaffeeküche, ...), Technik (Videokonferenz, Besprechungsräume,...), Meetingorganisation, Prüfungsorganisation, Bewirtung, .... absolut erstklassig. Mich überrascht häufig, wie professionell eine kleinere Bank diesbezüglich agiert. Jede Großbank kann sich hier ein Beispiel nehmen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Die Bank agiert als ein lokaler Player in der Walsertaler Gesellschaft und engagiert sich daher im Bereich Umwelt, Soziales und lokale Wirtschaftsförderung.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Gehälter und Sozialleistungen befinden sich auf einem angemessenen Niveau. Gleichwohl gibt es klare Tendenzen, die Gehaltsstruktur nach unten anzupassen. Dies führt auch zu spürbaren Spannungen. Insbesondere beim Thema Bonuszahlungen. Hier sollte das Management mit einem guten Beispiel vorausgehen.
Image
Das Image in der Welt des Private Banking ist sehr gut; der Markenauftritt erstklassig. Hervorzuheben sind hier das Duo aus Leiter Marketing und Leiter Personal, das die Bank in den letzten Jahren weit vorangetrieben haben. Das Image im Walsertal selbst (Retail Banking für die einheimische Bevölkerung) hat leider in den letzten zwei bis drei Jahren stark gelitten.
Karriere/Weiterbildung
Aufgrund der Kosteneinsparungen sind Weiterbildungen stark reduziert bis nicht mehr vorhanden. Aufgrund des Strebens nach weniger Führungskräften in Verbindung mit einer Aufgabenverdichtung ist ein interner Aufstieg bisweilen nicht mehr möglich.