Ich muss mich meinem Vorredner in Bezug auf die Schichtleiterin leider anschließen.
Arbeitsatmosphäre
Egal, wie sehr ich mich reingehängt habe: Unwichtiges wurde von o.g. SL kritisch gewürdigt und dabei teilweise in einer Art und Weise vorgetragen, wie man es von Mitarbeitern kennt, die wegen eines solchen Verhaltens früher im Keller, Abteilung Archiv, gelandet sind, damit der Frieden im Unternehmen erhalten bleibt. Ich meine zu wissen, dass ich in knapp einem Jahr Betriebszugehörigkeit genau einmal gelobt wurde.
Das Folgende betrifft nicht meine Person, aber ich habe es mehrmalig bei der SL mitbekommen: Maßregelungen von Mitarbeitern vor anderen, unbeteiligten Mitarbeitern entbehrt jeder Professionalität.
Die Worte meines Vorredners stimmen: Es wurde auch offen und laut mit Rauswurf gedroht.
Es gab zwei Mitarbeiter, die ihre Arbeitssachen abgelegt und quittiert haben mit Begründung auf das Verhalten der SL.
Kommunikation
Monatliche Performance-Gespräche geben Auskunft über die eigene Leistung und werden mit der anderer Mitarbeiter verglichen. Dabei ist leider nicht dienlich, dass die Arbeitsgeräte nicht gewartet werden. Oftmals streiken Etiketten-Drucker (oder abgebrochene Halterungen der Akkus machen das Arbeiten unmöglich) und Handhelds. Man hörte die Ausrede, dass alle Mitarbeiter mit den Problemen zu kämpfen haben. Wie wäre es denn mit dem Ansatz, sich der Probleme anzunehmen? Es gibt genau einen TL, der versucht, dagegen zu steuern. Lobenswert!
Kollegenzusammenhalt
Mir wurde der wahre Grund der Nicht-Beförderung zum TL nie offiziell mitgeteilt, so dass ich mich in den Augen weniger Personen hätte bessern können. Da gab es viel Tuscheln hinter meinem Rücken und betrifft tatsächlich einen kleinen Personenkreis. Ich gehe davon aus, dass ich im Team einer anderen Schicht schon da wäre, wo ich eigentlich hinwollte.
Work-Life-Balance
Ich finde, dass dieser Begriff allgemein überhaupt keine Berechtigung hat. Arbeit ist Arbeit. Was hat das mit der Familie oder Freizeit zu tun? Wer „Work“ haben will, geht arbeiten. Wer „Life“ haben will, spielt Lotto und geht bis Gewinn zum Arbeitsamt. Ich habe beides: Erst Work und zum Feierabend Life.
Vorgesetztenverhalten
Es gibt genau eine Person, die mich letzten Endes dazu bewegt hat, über meine weitere Karriere und damit auch die Zeit bei der flaschenpost nachzudenken. Der tiefe Wunsch, nochmal ganz unten anzufangen, ist sicherlich meinen persönlichen Interessen geschuldet, aber auch dem Verhalten der genannten SL, die es geschafft hat, dass wirklich niemand mehr richtig Bock auf den Laden hat. Damit das ganz klar ist: Die eine Person ist für den einzigen Stern in dieser Kategorie verantwortlich. Dass da der GF noch nicht eingegriffen hat…
Hat die genannte SL nicht des Öfteren eine bestimmte Person während ihrer Arbeitszeit vom Bahnhof abgeholt und auch wieder hingebracht? Das wurde zumindest von mehreren Fahrern beobachtet. Für jemanden, der von sich behauptet, keine Fehler zu machen, wäre das ein starkes Stück und würde sich schlichtweg „Arbeitszeitbetrug“ nennen, sofern etwas wahr daran sein sollte. Ließe sich ja leicht überprüfen…
Interessante Aufgaben
Unter Informationen zu diesem Punkt steht, ob die Arbeitsbelastung gerecht aufgeteilt ist.
Frage: Warum sollen Fleet Specialists die Driver Control App bedienen, wenn diese doch nur für TL, SL und LL freigegeben ist? Gleich verhält es sich mit der App, mit der man Ladungssicherungskontrollen durchführen kann. Die darf ein FS doch gar nicht durchführen. Warum machen die das dann? Führerscheinkontrolle der MA: Die kann kein FS mit seiner ID freigeben. Warum haben wir die ID der SL dafür erhalten?
Das wäre so ein Punkt für Arbeitsbelastung. Ist das tatsächlich so gewollt seitens flaschenpost?
Gleichberechtigung
Offensichtlich nicht! Das habe ich aber schon erläutert. Könnte etwas mit Missgunst zu tun haben.
Umgang mit älteren Kollegen
Jeder, der arbeiten will, darf kommen, ungeachtet des Alters. Das ist sehr löblich! Zwei Sterne Abzug wegen fehlender Wertschätzung und Förderung.
Arbeitsbedingungen
Lärmbelastung hält sich in Grenzen, Belüftung im Sommer ungenügend. Es gibt eine Tragehilfe für Fahrer, die bezuschusst wird seitens des AG.
Gehalt/Sozialleistungen
Für die dem Arbeitgeber überlassene Arbeitskraft unterirdisch - wirklich unterirdisch. Arbeitsleistung und Lohn bzw. Gehalt stehen in keinem gerechten Verhältnis.
Image
Die Kunden lieben es, wenn sie in den Innenstädten von Dortmund und Wuppertal in der fünften Etage ohne Aufzug beliefert werden. Da würde auch ich den ganzen Tag Lobeslieder auf die flaschenpost singen. Wie dann aber am HUB mit den Leuten umgegangen wird, spiegelt nicht das Image wieder. Wie gesagt: Eine Person zieht die gesamte Mannschaft nach unten.
Karriere/Weiterbildung
Wurde mir in Form eines Staplerscheins angeboten, den ich jedoch abgelehnt habe, weil der Wunsch zum Wechsel des Unternehmens schon vorhanden war.
Anderes war mir leider verwehrt. Nur soviel: Einige der Mitarbeiter hatten Tränen in den Augen, als sie von meinem Weggang hörten. Das ist keine Selbstbelobigung, sondern Fakt!
Die hatten Freude in den Augen, als sie zur Tür reinkamen, weil ich denen das Arbeitsleben so angenehm wie nur möglich gestaltet habe.
Warum jemand nicht gefördert wird, unter dem die Leute richtig Bock auf Arbeit haben, soll an anderer Stelle beantwortet werden.