Mobbing am Arbeitsplatz
Arbeitsatmosphäre
Meine direkten Kolleginnen (Mitarbeiterinnen) waren wunderbar, ebenso einer der Vorgesetzten. Leider gab es aber weitere Vorgesetzte, die ihren privaten Frust gerne während der Arbeitszeiten loswerden.
Kommunikation
Infos zu Arbeitsabläufen werden sehr schlecht kommuniziert und da es sich um ein inhabergeführtes Unternehmen handelt, dauern einfache Prozesse ewig lang.
Der Marketing/Vertrieb Vorgesetzte gibt keine konstruktive Kritik, sondern teilt seinen Input über passiv-aggressive Kommentare mit.
Kollegenzusammenhalt
Die direkten Mitarbeiter*innen halten zusammen.
Es handelt sich aber um ein Firmenkonstrukt von 4 Gesellschaften mit 4 Geschäftsführern und 2 Inhabern - daher besteht die Firma zu 50% aus Vorgesetzten (alten Männern), die großteils nicht auf der Seite der nur 6 jungen Mitarbeiter*innen sind.
Work-Life-Balance
Man bekommt schon seinen Urlaub aber man kommt nicht drum herum, einen passiv-aggressiven Kommentar von dem Marketing/Vertrieb Vorgesetzten in den Tagen vor dem Urlaub serviert zu bekommen.
Home-office wird immer als "das können wir uns dann noch anschauen" abgestempelt, aber es ist unerwünscht.
Vorgesetztenverhalten
Einer der Eigentümer*innen schreit Mitarbeiter an - mich eingeschlossen. Nachdem ich ihn höflich darum gebeten habe, damit aufzuhören mich anzuschreien, brüllte er "Ich mache was ich will."
Die Vertrieb- und Betriebleiter können nichts machen, da es sich um einen der Eigentümer*innen handelt und sagen hierzu nur, dass es einfach so ist und dass das jeder mal abbekommt (was ich mehrfach in den Jahren bei der Firma miterleben konnte).
Mit einem lautstarken Monolog hat er mich zum Weinen gebracht - weswegen ich die Firma schlussendlich auch verlassen habe.
Interessante Aufgaben
Es werden einem immer Tasks zugeschoben, die nicht in der eigenen Verantwortung liegen. Man muss ständig Emails oder Anmeldungen für den Marketing/Vertrieb Vorgesetzten machen oder irgendwelche Dokumente und Mappen falten, statt sich der eigenen Arbeit zu widmen.
Einer der Eigentümer*innen hat mir auch als nicht-ausgesprochene Strafe (weil ich mich nicht von ihm zu Dingen zwingen lassen habe) alle meine Aufgabenbereiche entzogen, damit ich mich nur um einen Task kümmere, der nicht in meinem Aufgaben- und Wissensbereich lag.
Gleichberechtigung
Es werden nur junge Mädels in Office-Positionen gesteckt und Frauen, die bereits länger dort arbeiten, bekommen weniger Gehalt als einsteigende Männer.
Umgang mit älteren Kollegen
Bewerber*innen über 30 werden nicht berücksichtigt/eingestellt.
Arbeitsbedingungen
Technische Ausrüstung ist recht normal, es ist aber sehr schwer neue Programme zu bekommen, da die Führungsebene diese nicht als notwendig sieht. Dementsprechend arbeitet man dort mit veralteten Copy-Versionen von früheren Lizenzen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Weder Fair-trade noch andere Maßnahmen werden berücksichtigt. In der Küche werden Küchenpapierrollen zum Händetrocknen verwendet.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt wird rechtzeitig ausgezahlt, jedoch werden die Mitarbeiter stark unterbezahlt. Sozialleistungen gibt es keine.
Image
Mitarbeiter bleiben im Durchschnitt nicht länger als 1.5 Jahre bei der Firma und die guten Bewertungen auf kununu werden nur auf Anforderung der Vorgesetzten geschrieben.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungen werden nicht angeboten und ein Aufsteigen ist nicht möglich, da es sich um "flache Hierarchien" handelt. Mit flach wird aber eher die Tatsache gemeint, dass 50% der Mitarbeiter in der Führungsetage sitzen.