Außen hui, innen ganz ganz schlimm daneben
Gut am Arbeitgeber finde ich
Gar nichts mehr, sonst wäre ich ja noch dort.
Gut, das Büro ist OK und die normalen MA sind nett, das war's aber auch schon.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Massives Overselling: können alles, wissen (fast) alles, alles kein Problem. Leider glaubt man es auf den ersten Blick, da gut verkauft, inhaltlich aber folgt meist gähnende Leere.
Unglaublich respektloser & erschreckender Umgang mit den Mitarbeitern - oberflächlich fällt das nicht auf, hinter den Kullissen ist es einfach so schlimm, dass einem das keiner glauben würde, wenn man es erzählt.
Massive Selbstüberschätzung und massive Probleme dabei die doch teilweise unüberbrückbaren Risse in Fremd-/Selbstbild zu erkennen.
Man wird an der Stange gehalten, "machen wir dann eh" - und nichts passiert.
Verbesserungsvorschläge - technisch wie organisatorisch - werden ignoriert, abgeblockt und torpediert.
Arbeitsatmosphäre
So lange es um die normalen Angestellten geht gut, sobald man jedoch vom Mgmt. Etwas benötigt, wird es schwierig, weil man im Prinzip alleine dasteht, die restlichen Kollegen sind jedoch sehr bemüht, dieses auf Ignoranz und Unvermögen fußende Defizit des sg. Managements auszubügeln.
Kommunikation
Katastrophe - die rechte Hand weis nicht was die Linke tut. Massives Overselling. Halte das was an Komunikation abläuft - intern wie extern - für nicht aufrichtig. Man stellt sich gerne offen, cool, erfolgreich dar, in Wahrheit ist oft - auch technologisch - nicht viel dahinter. Viel Blabla, dass man irgendwann einfach nicht mehr hören kann, weil substanzlos.
Kollegenzusammenhalt
Zusammenhalt zwischen den "normalen Angestellten" ist gut bis sehr gut. Nette und kompetente Kollegen.
Management basht sich lieber selber und lässt die Mitarbeiter alleine stehen bzw. anrennen.
Work-Life-Balance
Haufenweise Überstunden, Ausgleich 0. Weder Zeitausgleich, noch Geld, weil "es ist ja eine Freiwillige Leistung der Mitarbeiter - Überstunden wurden ja nicht angeordnet".
Das ist wohl nach 2-450 ÜStunden im Jahr als blanker Hohn zu bezeichnen; als Danke gibt's dann schon mal €1000.- brutto (sic!) "Bonus" am Jahresende - den Stundensatz kann man sich ausrechnen.
Vorgesetztenverhalten
Vorgesetzte verfolgen primär das Ziel, alles aus den Mitarbeitern rauszupressen, was an Leistung möglich ist. Im Gegenzug erfährt man jedoch weder Führung, noch Unterstützung geschweige denn Förderung. Konstruktive Kritik und Anregungen zur Verbesserung sind nicht gern gesehen, sondern sorgen im Regelfall für Probleme. Gilt für das gesamte Hochkomma "Management" Hochkomma des Unternehmens.
Interessante Aufgaben
Aufgaben technisch OK bis spannend; die SW-Lösungen sorgen leider auch dafür, dass es spannend bleibt - klar ein Defizit in der "Technologie".
Gleichberechtigung
Schaut nach außen Jung, dynamisch weltoffen aus, in Realität sehr hierarchieorientiert und patriarchisch. Kompetenzen werden nicht an Mitarbeiter abgegeben - man darf zwar hackeln, alles ausbügeln & ausbaden, die Schuld tragen wenn's schief geht, aber eigenständig 50€ ausgeben geht ohne 8x fragen gehen nicht.
Umgang mit älteren Kollegen
Gibt wenige davon, weil man vermutlich junge Leute besser "steuern" kann. Gehe aber davon aus, dass Kollegen 45+ weder besser noch schlechter behandelt werden.
Arbeitsbedingungen
Offices ist nett, mehr aber auch nicht. Ein wenig steril und zugleich verspielt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Man tut gerne sozial, in Wahrheit ist das absolut sinnbefreite Propaganda, dass es von außen schön und nett aussieht. Da hängt weder Herz noch Glaube dran.
Siehe auch www.braintribe.org
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt kurz um für die meisten Mitarbeiter am untersten Limit. Natürlich würde man noch gerne weniger wie im IT-KV zahlen, nur geht's halt nicht. Daher wird gern bei der Einstufung getrickst, d.h. primär ST1, immer Einstiegsstufen etc.
Im Kern gibt's dann alle 1-2 Jahre 1-200 (selten mehr) Gehaltserhöhung...
Mitarbeiter werden beim Thema Gehalt regelmäßig gegeneinander ausgespielt.
Mitarbeitergespräche sind in der Regel unprofessionell und eigentlich sinnlos, weil wenn vor dem Gespräch im Prinzip eh schon alles feststeht, wozu reden?
Mitarbeiter sind somit quasi der Feind des Arbeitgeber "weil die wollen ja (quasi ungerechtfertigt) (schon wieder) was" - ganz unverständlich -" die sollten doch froh sein, dass sie hier bei uns arbeiten dürfen" - so kommt einem das vor.
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Ich denke, dass es sich nachdem viele ehemalige, hoch qualifizierte und gute, ehrliche, aufrichtige Mitarbeiter das Unternehmen verlassen haben, es sich schön langsam herumspricht, wie es in Wahrheit ist. Die Wahrheit im menschlichen Miteinander und ebenso im "Produkt".
Mitarbeitern hat man ja immer nahegelegt, "die IT Welt in Wien ist klein" - das scheint sich nun fairerweise zu bewahrheiten - nur fällt es dem Unterrnehmen auf den Kopf und nicht den einfachen Mitarbeitern, die als ex-MA nun komischerweise recht gute und teils auch hochrangige Positionen - in diesem kleinen Wien - bekleiden. Zuvor waren sie dazu nicht befähigt - komisch.
Karriere/Weiterbildung
Lernen kann man ja alles selber - wozu also Kurse? Alle 3 heiligen Zeiten gibt's mal nen Kurs für ein Partnerprodukt - primär wenn's nichts kostet und grad für ein Projekt unbedingt nötig ist (weil man es nicht als Buch etc. bekommt)