Die Situation die dazu führte, dass ich selbst gekündigt habe, betrifft nur den Bereich Admin/Finance.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Meine Kollegen, flexible Arbeitszeiten, Homeoffice
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Generell wäre es ja ein guter Arbeitgeber, Führung ist trotz vielen Workshops etwas weltfremd und leider abgehoben. Meinungen der Mitarbeiter werden nicht gehört und sind nicht mal beim Kündigungsgespräch erwünscht. Dienstzeugnis wurde fehlerhaft (Satzfehler) ausgestellt und wesentliche Tätigkeits-Bereiche wurden einfach „vergessen“. Ein Beleg für absolutes Desinteresse am Mitarbeiter.
Trotz der hohen Fluktuation, gerade in diesem Bereich, wird am Umgang mit den Mitarbeitern nichts geändert. Da die Mitarbeiter auch nach der Kündigung gut untereinander vernetzt sind, fliegen aber verbreitete Lügen über das Ausscheiden des jeweiligen Mitarbeiters natürlich sofort auf.
Verbesserungsvorschläge
Prinzipiell wäre es gut wenn genauer beurteilt wird, wer zur Führungskraft bestimmt wird und ob derjenige dazu auch geeignet ist.
Es ist bedauerlich, wenn dann diese Führungskräfte nicht mit Macht umgehen können.
Es wäre an sich kein Beinbruch wenn mal Fehler passieren die sich in keinster Weise auf den Betrieb auswirken.
Noch bedauerlicher ist es, wenn diese Anschuldigungen aber aus dem Nichts kommen und man einige Tage vorher noch für die guten Leistungen ausdrücklich gelobt wurde.
Inakzeptabel ist es jedoch, wenn dies für „Bossing“ missbraucht wird.
Dass dies dann eskaliert, ist unvermeidbar. Vermeidbar wäre aber, dass der Mitarbeiter dann sogar kündigen muss. Dazu bräuchte es aber Führung auf Augenhöhe und mit Rückgrat um eben auch die Version des Mitarbeiters zu hören. Oder ein Angebot einer Mediation seitens HR. „Offene Türen“ sind in dem Fall aber nicht gemeint, weil ja auch so schon alles persönliche, auch Datenschutzrelevante private Gegebenheiten, auf dem Flur oder anderswo verlautbart werden.
Nicht gerade ein Ruhmesblatt für eine IT Firma, die den Schutz der Daten als oberste Priorität sehen sollte. Solange aber die Führungsriege bleibt, sehe ich da kein Änderungs- bzw Verbesserungspotential.
Arbeitsatmosphäre
Die ganze Situation die dazu führte, dass ich selbst gekündigt habe, betrifft nur den Bereich in dem ich tätig war (Admin/Finance). In den anderen Bereichen habe ich keinen so tiefen Einblick, welcher eine fundierte Bewertung zulassen würde.
Ich habe auch lange überlegt, ob ich überhaupt eine Bewertung abgeben soll. Das Ignorieren meiner Seite bzw. Version hat mich dann jedoch dazu bewogen es doch zu tun. Ich bin vermutlich auch die Erste, die sich überhaupt traut, so eine umfangreiche und ehrliche Bewertung abzugeben. Aber ich finde in Anbetracht der Umstände ist das absolut nötig!
Die Atmosphäre zwischen den Kollegen und Abteilungen untereinander ist gut. Leider kann ich das nicht zum Verhältnis zwischen Arbeitnehmer und der Chefetage sagen.
Kommunikation
Zwischen Führungskräften/Geschäftsführung und den Mitarbeitern eher schlecht.
Bei an sich einfachen Konflikten zwischen Führungskraft und Mitarbeiter wird seitens der Geschäftsführung nur der Führungskraft zugehört und nur diese Version zählt. Der betroffene Mitarbeiter wird dazu nicht einmal befragt. Daher ist in diesem Bereich (Admin u. Finance) eine sehr hohe Fluktuation.
Kollegenzusammenhalt
Sehr, sehr gut.
Jedoch wurde trotz Slogan „mITeinander“ der Kollegenzusammenhalt seitens der Führungskraft nicht gewünscht sondern sogar dagegen Maßnahmen gesetzt.
Work-Life-Balance
Home Office Möglichkeiten, 4-Tage Woche bei bestimmten Voraussetzungen. Dabei gilt jedoch: Lehre und mehr als 25 Jahre Berufserfahrung haben nicht die Wertigkeit wie eine frische Matura ohne Berufserfahrung. Das bekommt man auch oft zu spüren, dass „Karriere mit Lehre“ nicht zählt.
Vorgesetztenverhalten
Wie im Bereich Kommunikation schon erwähnt leider sehr schlecht.
Es wird extremes Micro-Management betrieben. Das kostet unnötig Zeit und birgt Fehlerquellen die so nicht nötig wären.
Als langjährige Mitarbeiterin habe ich mitbekommen, wie Führungskräfte sich untereinander gegenseitig vor mir schlecht machen. Wenn es jedoch der eigene Vorteil erfordert, ist man plötzlich wieder best friend…
Gleichberechtigung
In Ordnung
Umgang mit älteren Kollegen
Umgang mit älteren Kollegen gut
Arbeitsbedingungen
gut
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Nach außen ja.
Intern hat das keine so große Rolle gespielt.. zusätzlich zum Privat-PKW noch Firmen-E Auto.
Stromsparen ist in einer IT Firma generell etwas schwierig, aber die Klimaanlage müsste trotzdem nicht so stark kühlen im Sommer..
Gehalt/Sozialleistungen
Benefits (Kaffe, Obstkorb) sind ok, aber heutzutage auch nichts besonderes mehr.
Zwischen den Zeilen kann man aber immer erkennen, dass es zu viel ist, was man verdient und bekommt.
Lohnerhöhungen waren in diesem Bereich für Mitarbeiter eher nicht budgetiert. Schon erkämpfte Lohnerhöhungen müssen bei einem Kollektivsprung abermals mühsam neu ausverhandelt werden. E-Autos als Gehaltsbestandteil der Führungskräfte stehen aber nicht zur Diskussion…
Image
Nach außen nur das Beste. Slogans wie: „mITeinander, #conovaspirit, Leitwerte, usw“ empfinden viele Mitarbeiter und Kollegen nur als Powerpoint-Vorlage von Führungsseminaren und für Social Media Auftritte.
Das Miteinander der Kollegen untereinander ist sehr gut. Im Management (bis auf wenige Ausnahmen) zu den Mitarbeitern wird das eher nicht gelebt. Es sei denn, es dient dem eigenen Vorteil (siehe Vorgesetztenverhalten).
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildung – ja,
Leider auch unnötige „Workshops“ für Führungskräfte zu Themen wie Mitarbeiterwertschätzung, Motivation, Konfliktmanagment usw. Wenn es aber nicht gelebt wird, ist es nur Fassade, Selbstlob und Selbstbeweihräucherung.
Karriere – nein. Gerechtfertigter Aufstieg in höhere Gehaltsstufen erst nach Unterstützung und Druck durch den Betriebsrat.