Der Fisch beginnt am Kopf zu stinken.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Man lernt sehr viel von den unterschiedlichen Kollegen und unterstützt sich innerhalb des Teams gegenseitig, wo es nur geht. Die Kunden sind zum Großteil wirklich sehr nett und schätzen eine gute Zusammenarbeit.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das Team arbeitet wie verrückt - für keine Wertschätzung und geringste Kollektiv-Bezahlung. Die Arbeitnehmer werden auf emotionaler Ebene erpresst und mit minimalen monetären Beiträgen bestochen, da Vertrauen und normale Kommunikation nicht vorhanden bzw. möglich sind.
Verbesserungsvorschläge
Die Qualität und Kenntnisse der Angestellten mehr schätzen, sie mehr zu fördern. Dann macht das Arbeiten mehr Spaß und die Zusammenarbeit mit dem Management lockerer.
Auch das Management sollte eine Ahnung haben, was im Unternehmen vorgeht und welche Dienstleistungen angeboten sind. Es herrscht klares Unwissen, wie viel Aufwand die unterschiedlichen Tätigkeiten mit sich bringen und was da genau gemacht werden muss. Es muss immer jemand vom Team bei der Vertragserstellung helfen, da diese sonst dermaßen falsch kalkuliert werden.
Arbeitsatmosphäre
Im "alten" Büro war die Atmosphäre ganz in Ordnung. Trotz Großraumbüro (wovon ich zu Beginn bisschen eingeschüchtert war) hatten wir alle eine Menge Spaß, konnten uns immer wieder intern wg. Kleinigkeiten abstimmen, ohne großartig deswegen herumzutelefonieren, und wenn man seine Ruhe haben wollte, konnte man sich einfach Musik einschalten und Kopfhörer rein.
Kommunikation
Es wurden viele Meetings und Gespräche einberufen, aber da kam nie viel raus bzw. galten diese meist nur der Bespaßung der Geschäftsführung. Wichtige Punkte bzgl. Kunden, Kampagnen oder Unternehmensangelegenheiten wurden oft indirekt über diverse Mitarbeiter gestreut, aber nicht von der Geschäftsführung an die jeweiligen Kampagnenleiter und zuständigen Personen kommuniziert. Meistens bekam die Person, die bei anfallenden Themen dafür zuständig war, die Info als letztes.
Kollegenzusammenhalt
Die Kollegen sind/ waren super und es haben sich etliche Freundschaften entwickelt. Ich hatte noch nie so ein tolles Team um mich. Auch nach einer Kündigung war man stets im Kontakt. Die einzelnen Personen waren alle in ihren Bereichen super und man konnte immer wieder neue Dinge von einander lernen. Leider wurden die einzelnen Qualitäten und Fähigkeiten vom Management nie wirklich geschätzt.
Work-Life-Balance
Aufgrund der Gleitzeit war man sehr eigenständig.
Die Leute arbeiteten ihre Stunden ab und gingen nach den geforderten 8,5 Stunden heim. Je nachdem, wie früh man in der Firma ist, hat man dann am Abend noch etwas Freizeit.
Einzig bei den immer wieder stattfindenden Teamevents gibt es eine unausgesprochene Anwesenheitspflicht. Wenn man da etwas anderes vor hat bzw. bereits davor einen Termin eingeplant hat, muss man diesen stornieren. Macht man dies nicht, wird man es nachträglich auf emotionaler Ebene zu spüren bekommen.
Vorgesetztenverhalten
Kein Kommentar.
Interessante Aufgaben
Das Praktikum war am Anfang sehr spannend und man lernte - wie bereits oben erwähnt - stets neue Dinge. Irgendwann ist man aber immer mit den gleichen Aufgaben beschäftigt und es kommt nichts Neues dazu. Es kam dann plötzlich dazu, dass wir alle (inkl. Praktikanten) Neukunden-Akquise machen mussten. Das war dann einerseits nicht spannend, andererseits peinlich.
Gleichberechtigung
Es gab bei männlichen Kollegen, die nicht unbedingt mehr gearbeitet haben, plötzlich Provisionen. Diese verdienten dann in Summe um einiges mehr als jede Frau - selbst wenn diese in einer höheren Position stand. Als Frau bekam man dies nur, wenn man schon Anzeichen einer baldigen Kündigung machte.
Arbeitsbedingungen
Im Sommer zu heiß, im Winter zu kalt.
Nie sauber, da die Putzfrau nur ein paar mal die Woche 45 Min geputzt hat (das reichte gerade einmal für den Geschirrspüler und die Küchenoberflächen).
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es gibt ein Müllsystem für Glas, Plastik und Papier. Ansonsten eher wenig.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist lt. Kollektiv. Jedoch ist die Verwendungsgruppe bei fast jedem Mitarbeiter falsch. Es gab auch Fälle, wo man zwar eine Gehaltserhöhung bekommen hat, jedoch in der Verwendungsgruppe runtergestuft wurde (was eigentlich nicht erlaubt ist). Man musste also auf bei jeder kleinen vertraglichen Änderung darauf gefasst sein, dass man hintergangen wird.
Nur ganz wenige Personen steigen in dieses Unternehmen ohne Praktikum ein. Dieses läuft je nach finanzieller Lage des Unternehmens und der generellen Stimmung 3-4 Monate - gab aber auch noch längere. Trotz eines Umfangs von mind. 30 Wochenstunden bekommt man nur 10 davon ausbezahlt - ohne Überstunden. Das sind dann ca. € 460,-.
Image
Aufgrund einiger Skandale und Zeitungsartikeln der letzten Jahre ist das Image dieses Unternehmens nur minder von Vorteil. Mit der Zeit schämt man sich auch dafür, dort gearbeitet zu haben. Leider wird die Schuld immer auf (Ex-)Mitarbeiter geschoben und dies auch klar im Team kommuniziert.
Karriere/Weiterbildung
Vereinzelt werden Personen zu Kongressen oder Workshops geschickt.