Sessionarbeit im "Das Marent" in Fiss
Gut am Arbeitgeber finde ich
Stilvoller Betrieb mit moderner Technik, aber auch viele alte Techniken die heutzutage nichtmal mehr in der Berufsschule beigebracht werden die hier aber noch täglich angewendet werden.
Handwerklich sehr kompetente Vorgesetzte.
Freundliches Auftreten der Mitarbeiter und immer ein offenes Ohr, auch mit gezicke wird Umgang gefunden.
Zumeist schöne und moderne Personalzimmer.
Täglich 3x Mitarbeiter essen
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Intransparenz, fehlendes Teamgefühl, Mitarbeiter essen ist teilweise mehrfach aufgewärmt und nicht sonderlich gesund, totspar Mentalität, Geld kommt unpünktlich, Kurzsichtigkeit, konservativ, Teildienst
Verbesserungsvorschläge
Aufhören Personal als selbstverständlich zu nehmen, transparent das Trinkgeld was als Anerkennung vom Gast für das Personal gedacht ist auch dem Personal zu geben, mehr in Mitarbeiter investieren und attraktivere Arbeitsbedingungen bzw Freizeitbedingungen schaffen um sowohl zum bleiben, wiederkommen als auch höherer Arbeitsmotivation sorgen, anstatt Mitarbeiter zu "bedrohen" ihnen das Trinkgeld weg zu nehmen wenn sie aufgrund von schlechten Bedingungen gehen wollen, aufhören Mitarbeitern mehrere Tage alte Sachen vom Buffetrücklauf zu servieren, Arbeitgeber Pflichten und Arbeitsschutz einhalten
Arbeitsatmosphäre
Es wurde sich mehr auf negatives Konzentriert als auf eine Ergebnisse orientierte Problemlösung, entsprechend wurde gerne und regelmäßig Kritik geäußert, allerdings selten und nur beiläufig gelobt bzw positives verhalten bestärkt.
Die Erwartungen die man an die Mitarbeiter hat stehen in keinem Verhältnis zu den Pflichten der Vorgesetzten.
Man hat als Mitarbeiter pauschal das Gefühl austauschbar zu sein, bei gleichzeitiger völliger Unterbesetzung in allen Bereichen
Kommunikation
Es gibt immer ein offenes Ohr für Mitarbeiter und ihre Probleme.
Anfangs gab es regelmäßige Meetings für Leitende Vorgesetzte, die dann immer sporadischer wurden und ohnehin zu keiner Verbesserung beigetragen haben, eigentlich wurde da nur darüber geredet was und wie schlecht etwas oder ein Mitarbeiter funktioniert, ohne konkrete Lösungenwege auszuarbeiten oder das eine Reflexion stattfindet.
Ebenso sind Meetings zum erstellen der Halbpension Menüs auch eher spontan und man muss sich selber dazu einladen wenn man daran teilnehmen möchte, explizit dazu gerufen wurde ich selten bis nie und dann wurde das Menü für den nächsten oder übernächsten Tag eben ohne mich spontan zusammen geschrieben.
Das menü mit den Komponenten a la Warenkorb bekommt man dann per Mail ohne jegliche Anweisung oder Informationen, etwaige Rezepturen für Einheitlichkeit, Budget oder Mengenkalkulation, Vorstellungen und Erwartungen o.ä muss man jeden Tag selbstständig mühselig erfragen, damit entsteht ein abgehackter und repetativer Workflow und blind guessing
Abseits den Meetings ist eine Kommunikation oder Informationsaustausch zwischen den Abteilungen nahezu nicht existent
Kollegenzusammenhalt
Bei Differenzen wird über einen Kollegen geredet, statt mit dem Kollegen.
Ein Austausch (an arbeitsbezogenen Informationen) ist von der Qualität stark Sympathie abhängig.
Schlechte Streitkultur
Selbst im Stress waren immer alle höflich und weitestgehend freundlich bis professionell.
Man fühlt sich im Marent häufig allein gelassen bzw auf sich selbst gestellt und sucht vergebens Stringenzen, ein Teamgefühl/geist oder Teamleader, aber man versucht sich untereinander dennoch zu helfen und wenn man um Hilfe oder Rat bittet, bekommt man es meistens auch.
Work-Life-Balance
Nicht existent.
6 Tage 60h Woche im Teildienst mit ca 3 Stunden Mittagspause, phasenweise 12h Arbeitszeit und mehr. Ausgleichstag zum Erholen der Mehrarbeit bekommt man irgendwann nach der Sprintphase, teilweise Monate später.
An dem einzigen freien Tag den man hat muss man Schlaf nachholen, Haushalt machen und versuchen sich bei Stange zu halten, denn großartige Aktivitäten gibt es nicht.
Man kann sich selbständig, privat in einem Fitness Studio anmelden (ca 50€ im Monat) wo auch die Mitarbeiter angemeldet sind die das ganze Jahr angestellt sind.
2 mal die Woche gibt es für 2 Stunden Mitarbeitersauna
Vorgesetztenverhalten
Handwerklich konservativ aber sehr gut ausgebildete Vorgesetzte, unterentwickelte Sozialkompetenzen und Führungsqualitäten.
Menschlich immer bemüht freundlich und nett zu sein, was zu meist funktioniert.
Bei demotivierten Mitarbeitern gibt es keinen zielgerichteten Umgang diesen wieder zu motivieren, generell wird nicht aktiv gegen schlechte Stimmungen gearbeitet oder Lösungswege gesucht, sondern die Situation einfach Ausgesessen und Dingen ihren Lauf gelassen.
Kommunikationskanäle oder Strukturen nahzu nicht existent
Schlechtes Personalmanagement und schlechtes Teamleading
Interessante Aufgaben
Einige Bereiche und Mitarbeiter*innen müssen eine deutlich höhere Workflow leisten als andere, was sich wiederum nicht im Gehalt wiederspiegelt.
Das arbeiten wird nicht langweilig weil man sich kreativ einbringen, Handwerk und fachlich lernen und weiterentwickeln kann, wenn man sich reinhängt.
Lediglich das einarbeiten und anleiten ist sehr schlecht, man muss sich viel selber aneignen hat aber immer jemanden in der Nähe für Fragen oder Hilfe
Gleichberechtigung
Wohlwollend ausgedrückt Konservativ
Umgang mit älteren Kollegen
Sehr junges Team, teilweise gerade mal 18, überwiegend Anfang bis Mitte 20.
Kollegen über Mitte 30 sucht man vergebens, wer müde oder erschöpft ist zählt als "schwach" oder sogar faul.
Das Arbeitspensum ist komplett ausgelegt an dem was ein junger Mensch leisten kann, entsprechend ist auch das Arbeiten.
Arbeitsbedingungen
Alles technisch auf hohem Niveau, lediglich viel Kleinkram fehlt bzw könnte mehr sein aber "das was da ist muss reichen" , nicht dramatisch aber nervig.
Viele kleine Gimmicks aus dem 3D drucker
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Nicht nur fehlendes fehlendes Umwelt und Sozialbewusstsein, sondern regelrechter Hass gegen Beispielsweise Vegane Ernährung, gepaart mit fehlenden Willen sich mit den Umwelt oder sozialen Konsequenzen zu beschäftigen von denen man durch den Kauf bestimmter Produkte ein Teil wird bzw Missstände Unterstützung.
Ökologische Ignoranz und Desinteresse
Gehalt/Sozialleistungen
Unterdurchschnittliches Gehalt, keine Sonderleistungen, auf Versicherungsnummer/Karte wartet man vergebens.
Gehalt kommt unregelmäßig, Stundenzettel sind regelmäßig fehlerhaft
!!! REDFLAG !!!
Trinkgeld wird von Vorgesetzten einbehalten und quasi als Geisel genommen, wer die Session frühzeitig beendet bekommt sein Trinkgeld nicht.
Es gibt keine Einsicht über das Trinkgeld, weder über die Höhe noch wer, warum, wieviel bekommt.
Image
Die meisten Mitarbeiter mit denen ich gesprochen habe werden nicht mehr wieder im Marent arbeiten und raten ihren Freunden und Kollegen davon ab, ein Mitarbeiter der seit mehreren Jahren im Marent arbeitet berichtet über extremen Frust von ehemaligen Personal aufgrund der heute immernoch bestehenden und hier aufgezählten Probleme.
Karriere/Weiterbildung
Der Weg nach oben und in jeden Bereich sind jedem offen, allerdings muss man sich alles selbst erarbeiten da es kein bereits ausgebildetes Personal für gehobene Führungspositionen gibt und dementsprechend eben auch keine Schulungen oder Weiterbildungen.
Entsprechend wirken viele besetzte Positionen mehr gewollt als gekonnt, speziell wenn es zu Softskills kommt, und Mitarbeiter sind häufig überfordert.