Kräftezehrende, undankbare Arbeit und Freunderlwirtschaft
Gut am Arbeitgeber finde ich
Kollegenzusammenhalt ist sehr gut.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Mangelnde Wertschätzung seiner Arbeit, ständige erreichbarkeit mit dem Gefühl ständig ersetzbar zu sein.
Verbesserungsvorschläge
Wenn die Mitarbeiter der untersten Hierarchie mehr geschätzt werden würden, wäre auch die Produktivität höher.
Arbeitsatmosphäre
An und für sich hätte man ja interessante Aufgaben und die Arbeit könnte Spaß machen - man muss aber sich immer wieder in Erinnerung rufen, dass du jederzeit ersetzbar bist und dein Einsatz geringgeschätzt wird. Und "die zahlen" werden nie zufriedenstellend sein, egal wie viel Umsatz du am Ende des Tages erbracht hast.
Kommunikation
Chaotische, unorganisierte und verschleiernde Kommunikationspolitik.
Kollegenzusammenhalt
In meinem Fall war der Kollegenzusammenhalt großartig, manche wurden sogar zu guten Freunden. Leider litt unter dem teils sehr autoritären Führungsstil von so manchem Vorgesetzten das Arbeitsklima sehr stark.
Work-Life-Balance
Freizeit, was ist das? Dienstpläne werden oft extrem kurzfristig geändert, 6-Tage-wochen keine Seltenheit. Selbstverständlich kann man jederzeit auch in eine andere Filiale versetzt werden, wodurch sich der tägliche Weg zur Arbeit auf drei Stunden belaufen kann. Lehrlinge stellen hier keine Ausnahme dar.
Vorgesetztenverhalten
Im unteren Management herrscht in allgemeinen ein relativ gutes Klima, eine Hierarchie höher sieht es allerdings ganz anders aus. Lob wird selten kommuniziert, dafür wird jeder kleinste Fehltritt bekrittelt und es wird 100% iger Einsatz gefordert.
Interessante Aufgaben
Es gibt nicht wirklich ein klar definiertes Arbeitsprogramm, jeder sollte ein Allroundtalent sein. Aufgrund der hohen Mitarbeiterfluktiation und des Personalmangels ist der Arbeitsalltag teilweise unglaublich kräftezehrend.
Gleichberechtigung
Mir selbst wäre noch keine Diskriminierung aufgrund seines Geschlechtes aufgefallen. Allerdings werden Mitarbeiter mit einer gewissen Nationalität bevorzugt, mit Kontakten ins Management kommt man an Positionen, für die man eigentlich gar nicht ausreichend qualifiziert ist.
Umgang mit älteren Kollegen
Gibt es die? Meiner Einschätzung nach werden alle Verkaufsmiarbeiter gleich (wenig) geschätzt.
Arbeitsbedingungen
Manche Filialen bieten nicht einmal eigene Toiletten, Rückzugsräume sind generell spartanisch oder gar nicht vorhanden. Natürlich ist das von Filiale zu Filiale unterschiedlich.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Mülltrennung wird praktiziert. Das wars aber auch schon. Teilweise werden viel zu viele Prospekte (offliner) gedruckt, die daraufhin wieder entsorgt werden müssen.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Prämiensystem ist eine Farce, die Bezahlung steht in keiner Relation zur geleisteten Arbeit. Immerhin gibt es recht gute Mitarbeiterrabatte.
Image
Nach außen hin versteht es das Unternehmen, sich gut darzustellen. Sobald man allerdings einen näheren Blick unterhalb die glänzende Fassade wagt, offenbaren sich die offensichtlichen Missstände. Ich würde das Unternehmen als Arbeitgeber NICHT weiterempfehlen, es sei denn, man ist ein Workaholic oder man benötigt rasch einen Job.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildung auf eigene Kosten ja, Karriere ebenfalls ja, vorausgesetzt man hat Kontakte ins Management und arbeitet nach dem Motto: nach oben bücken, nach unten treten.