Chaos und Mobbing
Gut am Arbeitgeber finde ich
Schöner Arbeitsplatz. Die meisten Gäste bzw. Kunden sind sehr nett.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Nach außen steht die Erlebnis Akademie für Spaß, Abenteuer, Naturverbundenheit und Nachhaltigkeit. Die Mitarbeiterinnen bemühen sich, den Gästen einen perfekten schönen Familientag zu ermöglichen, in Wirklichkeit herrscht beim Personal seit der Eröffnung aber ein Gehen und Gegangen werden. Die Philosophie ist, beim Personal auszumustern, bis alle Leute die Probleme haben und (durchaus konstruktiv) zur Sprache bringen, freiwillig gehen oder gekündigt werden.
Verbesserungsvorschläge
Eine Personalabteilung, die auch ansprechbar ist für strukturelle oder persönliche Probleme die Mitarbeiter an ihrem Arbeitsplatz haben. Coaching für die Führungskräfte. Regelmäßige Meetings und bessere Kommunikation.
Arbeitsatmosphäre
Mobbing steht an der Tagesordnung. Ständiges Sticheln, hinter dem Rücken über Kollegen lästern und lachen, bewusst Informationen enthalten damit andere Fehler machen. Intime Details über Krankenstände oder Arztbesuche von Mitarbeiterinnen verlassen mitunter die Personalakte, wo sie hingehören, um im Kollegium die Runde zu machen und für Gerüchte und/oder Gelächter zu sorgen. Es ist übrigens völlig normal, dass irgendwo eine Mitarbeiterin alleine in einem Zimmer sitzt und weint.
Kommunikation
Kommunikation beschränkt sich auf Rauchpausen für diejenigen die rauchen. Ansonsten regiert das Chaos. Besprechungen werden als überflüssig erachtet, alles wird auf den letzten Drücker noch irgendwie hingebogen. Lob gibt es prinzipiell nicht, Kritik wird eher mit einem Augenrollen oder Seufzen vermittelt als durch konstruktive Gespräche auf Augenhöhe. Konstruktive Problemlösung ist nicht möglich, da es keine neutrale Anlaufstelle gibt.
Kollegenzusammenhalt
Einige sind privat befreundet und verstehen sich sehr gut, im Allgemeinen aber arbeitet man eher Gegeneinander als Miteinander.
Work-Life-Balance
Wenn man dringend frei braucht, kann man fast immer Schichten tauschen. Oft sind die Tage sehr lang, für Personen mit Familie nicht geeignet.
Vorgesetztenverhalten
Unprofessionell, sehr unberechenbar, oft persönlich und beleidigend, wenig bis gar nicht wertschätzend.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben sind oft interessant, allerdings fehlen dabei meistens eine Einschulung, Anlaufstelle für Fragen oder sonstige Informationen. Sehr oft ist die Aufgabenstellung schon unklar kommuniziert, sodass man nicht genau weiß, was eigentlich von einem verlangt wird. Das führt dazu, dass man überfordert ist, sich hilflos fühlt und Fehler macht.
Gleichberechtigung
Gleichberechtigung im Sinne von Alter, Geschlecht und Orientierung, ja. Ansonsten ist die Hackordnung aber deutlich definiert.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen werden fair behandelt, solange sie keine besonderen Bedürfnisse haben.
Arbeitsbedingungen
Die langen Stunden sind oft anstrengend. Aufgaben ändern sich laufend, man muss flexibel und stressresistent sein. Das ist im Tourismus keine große Überraschung und durchaus verständlich. Weniger verständlich ist beispielsweise, dass es im Shop keine Toilette gibt. Da meistens nur ein Mitarbeiter dort eingeteilt ist, der natürlich seinen Platz nicht verlassen kann, darf man während dieser Zeit nur auf die Toilette gehen, wenn man vorher jemanden anruft oder anfunkt, der einen ablöst. Oft ist natürlich niemand erreichbar oder verfügbar, oder es dauert, bis man abgelöst wird.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das Unternehmen hat einen guten Grundgedanken. Das Konzept ist nachhaltig und fair, wenn es leider auch nicht immer gelebt wird.