Früher top, heute flop
Gut am Arbeitgeber finde ich
Qualität und Eifer der Lektoren und Assistenzen
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Mit Hochschule hat diese FH nur noch wenig zu tun. Die Leistung der Lehrenden wird wenig geschätzt; die Ziele und Vorgaben durch das obere Management erzeugt mit Sicherheit kein Umfeld, in dem man sich wohlfühlt.
Verbesserungsvorschläge
Die FH benötigt wohl ein anderes Management (zumindest einige Akademiker).
Arbeitsatmosphäre
Mit der 2018er-Umstrukturierung und einigen harten Aktionen des Managements (Kündigungen) ist die Atmosphäre eher gedämpft.
Kommunikation
Die Kommunikation funktioniert eher mäßig nach dem Prinzip stille Post (von oben nach unten). Es gibt auch viele Unklarheiten bei den Vorgaben durch das Management, was zu Fehlinterpretation und schlechter Stimmung führt. Offene Kommunikation geht sicher anders. Wer sich kritisch äußert, ist ohnedies in Gefahr, eine Kündigung zu erhalten.
Kollegenzusammenhalt
Das Positivste an der FH ist sicher die Qualität und die Leistungsbereitschaft unter den Lektoren und Assistenzen. Die unterste Schicht ist wohl der wichtigste Grund, warum die FH-Lehre noch funktioniert. Entsprechend gibt es auch einen guten Zusammenhalt unter den Lektoren.
Work-Life-Balance
Familienfreundlich ist am Lektoren-Dasein nicht viel - Lehre ist potentiell von Montag 8 Uhr bis Samstag Nachmittag (tw. auch Sonntag). Aufgrund der großen Lehrlast und der Monetarisierungsstrategie (kommerzielle Weiterbildungsformate) wird man als Lektor gut eingedeckt.
Vorgesetztenverhalten
Das obere Management ist leider das große Problem dieser FH. Mit der Umstrukturierung 2018 wurden die guten Manager und Studiengangsleiter entmachtet. Den Ton gibt eine kleine Gruppe rund um die Geschäftsführung an; Akademiker sind im oberen Management nicht mehr zu finden. Dementsprechend wird zum Frust der Mitarbeiter willkürlich und ohne Folgenabschätzung agiert.
Interessante Aufgaben
Die Diversität an Aufgaben ist jedenfalls zu groß. Wichtig an dieser FH ist jedenfalls die Monetarisierungstategie über die TWA GmbH. Dort verkaufen Marketing-Leute Spezialistenschulungen und unseriöse akademische Lehrgänge (in 2 Jahren zum MSc ohne Bachelor), die von den Lektoren abzuhalten sind. Das wirkt sich entsprechend auf Forschung und Lehre aus. Man will zwar bestmögliche Forschung (FFG, EU), bekommt aber nur Gelder aus den zweitklassigen Fördertöpfen. Mehr ist aufgrund der hohen Lehrlast wohl nicht möglich. Die Qualität der Studienprogramme nimmt seit 2018 sichtlich ab. In den Bachelorprogrammen wurde die Präsenz um 20-30% gekürzt. Was das für Engineering-Kurse bedeutet, ist auch einem Laien klar.
Gleichberechtigung
Man versucht (wie alle Hochschulen), einen höheren Frauenanteil zu bekommen. Nicht immer gelingen da die Besetzungen auch.
Umgang mit älteren Kollegen
Nachdem ältere Kolleg*innen manches kritischer sehen als die Neo-Mitarbeiter, wird mit diesen auch schlechter umgegangen. Es wurden auch alteingesessene Führungskräfte hinauskomplementiert, weil sie sich kritisch zu einigen Vorgaben von Oben geäußert haben.
Arbeitsbedingungen
Insgesamt sind die Bedingungen in den letzten drei Jahren härter geworden. Die kommerziellen Schulungsprogramme kosten viel Energie. Dazu kommt, dass vermehrt auf Großraumbüros gesetzt wird und auch (in den Bachelorprogrammen) vorgegeben wird, wie unterrichtet werden muss.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist an dieser FH grundsätzlich etwas höher - Sozialleistungen gibt es abgesehen von Weihnachtsgeld keine.
Image
Seit 2018 ist zu bemerken, dass das einst gute Ansehen dahinschmilzt. Die Unzufriedenheit in der Belegschaft ist groß - es gibt eine große Mitarbeiterfluktuation.
Karriere/Weiterbildung
Wer sich in einer strengen Hierachie wohl fühlt und sich gefällig gegenüber dem Management verhält, hat beste Karrierechancen. Alle anderen machen wohl eher Dienst nach Vorschrift oder wandern ab.