Unternehmen im Steilflug - nach unten.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Büroausstattung, Onboarding, unkomplizierte Abrechnungen, Gehalt im Vorhinein, viele nette Kunden, gesunder Mix aus Anwesenheit und Home Office, oft gesellige Runden.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ungleiche Verteilung des Arbeitspensums, Umgang mit Problemen, und bei manchen den Fokus auf den nächsten Bonus statt auf Kollegen, Produkte und Kunden.
Verbesserungsvorschläge
Wenn schon so viele Leute gehen oder gehen müssen: Überlegt euch, wie ihr sie verabschiedet. Die Mundpropaganda, die durch ein unprofessionelles Ende der Zusammenarbeit entsteht, ist miserabel.
Arbeitsatmosphäre
Früher wohl besser. Seit einiger Zeit enorme Fluktuation, die nicht nur Pech sein kann, sondern wohl auch verschuldet ist durch mangelnde Kommunikation, willkürlichen Führungsstil und undurchdachte Personalentscheidungen. Stimmung schwankt mit der Geschäftslage.
Kommunikation
Nach außen professionelle Kommunikation, getragen durch deutsche Mutter und professionelle (Ex-)Kolleginnen in Social Media oder bei Events. Innerhalb des Unternehmens in Österreich allerdings oft mangelhafte Kommunikation, bis es dann wieder knallt. Es reicht leider nicht, ein paar gut klingende Worte/Werte an die Wand zu schreiben.
Kollegenzusammenhalt
Großteils nette und hilfsbereite Kollegen - leider sind davon aber viele mittlerweile weg. Eher Abteilungsdenken als eine größere gemeinsame Kultur.
Work-Life-Balance
Großteils gut, abhängig von der Position und Größe des Teams.
Vorgesetztenverhalten
Management manchmal leider wenig vorbildhaft: teilweise selbstgerecht, unreflektiert und planlos. Fachliche Kompetenzen manchmal gegeben - manchmal eher nicht. Schwindende Kritikfähigkeit.
Interessante Aufgaben
Es gibt unterschiedlichste Bereiche: lokal und international, jede Art von Risikomanagement und administrative Tätigkeiten.
Gleichberechtigung
Es wird mit vielerlei Maß gemessen. Persönliche Beziehung (Familie, Freundschaft) zu Management zählt mehr als die eigene Leistung.
Als Frau weniger Weiterkommen, wie üblich in der Branche.
Umgang mit älteren Kollegen
Altersteilzeit möglich, teilweise noch Besserstellungen durch alte Verträge.
Arbeitsbedingungen
IT-Hardware ist Durchschnitt, Software altersschwach. Lärm ist kein Problem, Büro recht geschmackvoll.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Niveau Lippenbekenntnis. Soziale Verantwortung (z.B. Spenden, Baumpflanzungen) vor allem für Marketingzwecke. Umwelt spielt keine Rolle, weder bei den Firmenwagen noch bei der "Auswahl" der Kunden.
Gehalt/Sozialleistungen
Individuell sehr unterschiedlich.
Image
Durchwachsener Ruf auch durch diverse Auftritte bei Veranstaltungen. Zugegeben, top Rating auf kununu durch gute HR und vielleicht die Empfehlung, doch nach dem Einstieg oder der Bewerbung eine Bewertung abzugeben.
Karriere/Weiterbildung
Mir sind keine großen Unterstützungsleistungen für Weiterbildung bekannt, mit Ausnahme der IDD-Pflichtkurse, und internen Seminaren von befreundeten Trainern - einer ist gut, der andere vor allem befreundet. Begrenzte interne Karrieremöglichkeiten, weil die Firma klein ist. Keine internationale Durchlässigkeit. Extern ganz gute Chancen bei Konkurrenz oder Versicherungen.
Arbeitgeber-Kommentar
Liebe ehemalige Kollegin, lieber ehemalige Kollege,
vielen Dank für Ihr ausführliches Feedback und Ihre Anmerkungen.
Für uns ist es wichtig für jede:n Mitarbeiter:in eine gute Arbeitsatmosphäre zu schaffen und sind stets bemüht uns kontinuierlich weiterzuentwickeln. Wir bedauern, dass Sie Ihre Zeit bei Funk so wahrgenommen haben und würden uns auf einen Austausch sehr freuen. Melden Sie sich gerne jederzeit bei mir für ein vertrauliches Gespräch, damit wir Ihre Erfahrungen gemeinsam besprechen können (f.isele@funk-austria.com).
Wir wünschen Ihnen für Ihren weiteren beruflichen Weg alles Gute
Franziska Isele